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21. Februar ist Internationaler Tag der Muttersprache
Erhalt indigener Sprachen steht 2019 im Fokus
Am 21. Februar 2019 begeht die UNESCO zum 20. Mal den Internationalen Tag der Muttersprache, um die sprachliche Vielfalt weltweit und mehrsprachigen Unterricht zu fördern.
Sprachliche Vielfalt ist eine Schlüsselkomponente für den Aufbau und den Erhalt von integrativen, offenen, vielfältigen und partizipativen Wissensgesellschaften. Durch Sprachen werden Informationen und Wissen vermittelt und damit Wohlstand, sozialer Wandel und nachhaltige Entwicklung gefördert.
Indigene Sprache im Fokus
In diesem Jahr steht der 21. Februar im Licht des Internationalen Jahres der indigenen Sprachen. Der Erhalt indigener Sprachen, von denen heute viele bedroht sind, ist nicht nur für die Bewahrung sprachlicher, sondern auch kultureller Vielfalt von entscheidender Bedeutung. Indigene Völker sprechen die Mehrheit der weltweit rund 6700 Sprachen. Mit der Ausrufung des Internationalen Jahres der indigenen Sprachen bekräftigt die internationale Gemeinschaft ihr Engagement, indigene Völker beim Schutz ihres Wissens sowie ihrer Kultur und ihrer Rechte zu unterstützen.
Sprachliche Vielfalt bedroht
Heute sind über 50 Prozent der weltweit etwa 6700 gesprochenen Sprachen vom Verschwinden bedroht. Im Schnitt geht alle zwei Wochen eine Sprache verloren und damit auch ein Stück kulturelles und intellektuelles Erbe.
Im Internet sind viele Sprachen noch gar nicht präsent. Die UNESCO ermutigt ihre Mitgliedstaaten, politische Maßnahmen zu entwickeln, um sprachliche Vielfalt und Mehrsprachigkeit im digitalen Raum zu stärken, da ihnen eine Schlüsselrolle bei der Förderung pluralistischer, gerechter und offener Wissensgesellschaften zukommt.
Hintergrund
Historisch nimmt der Internationale Tag der Muttersprache Bezug auf den 21. Februar 1952. Damals protestierte die Bevölkerung der pakistanischen Provinz Bengalen gegen die Einführung von Urdu als Amtssprache. Das in der Bevölkerung weit verbreitete Bengali sollte hingegen zurückgedrängt werden. Fast 20 Jahre später wurde Ost-Bengalen als Bangladesch unabhängig und führte Bengali als Amtssprache ein.