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Nationaler Preis - Bildung für nachhaltige Entwicklung 2023 in Berlin vergeben

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutschen UNESCO-Kommission haben am 8. Mai 2023 zum zweiten Mal den BNE-Preis vergeben. Die preistragenden Projekte setzen sich mit großem Engagement für ein nachhaltiges Morgen ein.

Nach der erstmaligen Verleihung 2022 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission in diesem Jahr zum zweiten Mal den „Nationalen Preis - Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger, Laudatoren und Laudatorinnen waren sich einig: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird immer stärker in die Mitte der Gesellschaft getragen und auch die Beteiligung von hochrangigen Gästen aus Politik, Medien und Gesellschaft demonstriert die wachsende Bedeutung von BNE. Damit alle Lernenden die Möglichkeit haben, Lösungen für eine gerechtere und nachhaltige Welt zu entdecken und entwickeln braucht es auch ein wachsendes Engagement. Die zehn ausgewählten Initiativen erhalten ein Preisgeld von jeweils 10.000€.

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Jens Brandenburg und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer eröffneten die Festveranstaltung, die von Nadine Kreutzer moderiert wurde. Jens Brandenburg betonte in seinem Grußwort, dass die Preisträgerinnen und Preisträger einen wertvollen Beitrag für die gesamte Gesellschaft leisten. Auch die erfolgreiche BMBF-Kampagne „Lernen. Handeln. Gemeinsam Zukunft gestalten - Bildung für nachhaltige Entwicklung“ trage Ideen und Praxis weiter in die Breite der Gesellschaft und vernetze die Aktiven.

Maria Böhmer wies auch auf die Erfolge der Preisträgerinnen und Preisträger aus dem letzten Jahr hin. BNE sei in der UNESCO-Familie fest verankert und stehe auch international auf der Prioritätenliste der Vereinten Nationen, OECD und der Europäischen Union.

Juror und Bildungsaktivist Michael Walther berichtete anschließend von einer ungewöhnlichen Werbeaktion für BNE: Er bewältigte den Weg aus seiner Heimat Kiel zur Preisverleihung nach Berlin mit dem Stand-Up-Paddleboard und begegnete dabei verschiedenen UNESCO-Akteuren, wie dem Haus der Flüsse des Biosphärenreservats Mittelelbe. Mit dabei auch sein Board, in den Farben des „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Das youpaN - Jugendpanel zu Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland zeigte eindrucksvoll, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung nur durch eine umfassende Jugendpartizipation erfolgreich sein kann. Die jungen Bildungsaktivisten und -aktivistinnen demonstrierten in einem eigenen Programmpunkt, dass menschliche Kreativität und neue Technologie – wie ChatGPT – zusammenwirken können, um neue Kunstformen – wie ein Gedicht zu BNE – zu kreieren. youpaN-Mitglied Finn Siebold teilte auf dem Instagram-Kanal der Deutschen UNESCO-Kommission Eindrücke der Veranstaltung.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Kategorie Lernorte 2023 lauten: Abenteuer Lernen, Acker und Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Juror Michael Walther zeigte sich begeistert, dass alle drei Initiativen Räume in der Natur schaffen, in denen sich Lernende neues Wissen und neue Fähigkeiten aneignen können. Die drei Preisträger sind in ihren Bereichen Vorreiter für BNE.

Zukunftsforscher Peter Spiegel beschrieb in seiner Laudatio auf die „Multiplikator*innen“ Schule im AufbruchSDG-Scouts von B.A.U.M und Klimabildung, wie die Preisträgerinnen und Preisträger auch soziale Innovationen voranbringen, die immer wichtiger für die Gesellschaft seien. Eine zentrale Aufgabe dieser Netzwerke sei es, gemeinsam mit Medien, Politik und Wirtschaft die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen für eine nachhaltige Zukunft bekannter zu machen.

Ein besonderes Ereignis war der Auftritt der Band Brass Riot im Palais der Kulturbrauerei. Die Musiker betonten mit ihrem Auftritt, dass Kunst und Bildung gegenseitig Zugänge ermöglichen, um gemeinsam Energie für eine Transformation der Gesellschaft zu erzeugen.

Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn hielt die Laudatio der Kategorie Bildungslandschaften. Sie hob hervor, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit seien und die Dringlichkeit des Handelns in Zeiten multipler Krisen immer deutlicher werde. Die Preisträgerinnen und Preisträger der Kategorie Bildungslandschaften Kreisverwaltung Düren, New Hope and Light und SkillUp seien dabei Vorbilder für die Erarbeitung von gemeinsamen Lösungen durch die Zivilgesellschaft und Kommunen. Diese fruchtbare Verbindung demonstriert auch die Trophäe, in der zwei Kletterseile in eine nachhaltige Zukunft ranken.

Die Top 20 ergänzen 2023 zum ersten Mal den Kreis der Preisträgerinnen und Preisträger. Ihr herausragendes Engagement würdigte die Sozialunternehmerin und Bildungsaktivistin Domitila Barros. Sie demonstrierte auch anhand ihrer eigenen Biografie, dass Bildungsgerechtigkeit nicht nur Chancen eröffnet, sondern Leben rettet.

Der Musiker und Gründer Fetsum Sebhat richtete in seiner Laudatio für den Newcomer Nordic Perspectives den Blick auf das Zusammenwirken zwischen Frieden, Freiheit und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Diese im Einklang zu halten, sei unverzichtbar für eine zukunftsfähige Bildung. 

Die Veranstaltung endete mit einem Empfang zum gemeinsamen Austausch. Hier wurden erste Impulse für neue Kooperationen und Ideen gesetzt, um als BNE-Gemeinschaft weiter voranzuschreiten.