Meldung,

41. UNESCO-Generalkonferenz: Pariser Erklärung und „Futures of Education“ Bericht setzen neue Prioritäten für die Zukunft der Bildung

Höhere Investitionen für den Bildungssektor und neue Denkanstöße für die Gestaltung der Bildung von morgen: Das Weltbildungstreffen im Rahmen der 41. UNESCO-Generalkonferenz liefert wichtige Erkenntnisse für die globale Bildungslandschaft - und reagiert auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Lernende weltweit.

Am 10. November 2021 wurden auf dem sogenannten „High-Level Segment“ des Weltbildungstreffens im Rahmen der UNESCO-Generalkonferenz mit der Verabschiedung der „Paris Declaration on Education“ und der Veröffentlichung des Abschlussberichts der UNESCO-Initiative „Futures of Education“ wichtige Impulse für die Zukunft der Bildung gesetzt. Das Treffen fand unter dem Vorsitz der UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay und des französischen Präsidenten Emmanuel Macron statt.

Pariser Erklärung: Globaler Aufruf zu Investitionen in die Zukunft der Bildung

In der Paris Declaration on Education rufen die Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 40 Staaten zu höheren Investitionen in die Bildung auf. Dabei sollen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um so den Finanzierungslücken im Bildungsbereich entgegenzuwirken, die besonders in den ärmsten Ländern während der Pandemie stark gewachsen sind. Bereits Mitte 2020 hatte die UNESCO vor einem Rückgang internationaler Hilfen für den Bildungssektor gewarnt. Von den 1,6 Millionen Menschen, die auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie von geschlossenen Bildungseinrichtungen betroffen waren, hatten 500 Millionen Schülerinnen und Schüler – vorranging aus dem Globalen Süden – auch keinen Zugang zu Fernunterricht.

Im Zuge des Weltbildungstreffens und mit der verabschiedeten Paris Declaration hat zudem die hochrangige internationale Steuerungsgruppe „SDG4-Education 2030 High-Level Steering Committee“ ihre Arbeit aufgenommen. Diese soll als Teil eines neuen globalen Koordinierungsmechanismus für die Bildung, dem „Global Education Cooperation Mechanism“, zu einer Neuordnung der internationalen Bildungszusammenarbeit beitragen.

Gemeinsam markieren die Beschlüsse der Erklärung einen wichtigen Schritt hin zur schnelleren Erreichbarkeit der Agenda Bildung 2030.

UNESCO-Bericht: Idee eines neuen sozialen Vertrags für die Bildung

Eine neue Vision zur Zukunft der Bildung: Die UNESCO hat am 10. November ihren mit Spannung erwarteten globalen Bericht zur Gestaltung der Bildung von morgen vorgestellt. Die Veröffentlichung ist Teil der UNESCO-Initiative „Futures of Education“ und über zwei Jahre hinweg von einer internationalen Kommission erarbeitet worden.

Der „Futures of Education“ Bericht bietet wegweisende Anregungen zur Erneuerung verschiedener Bildungsbereiche und stellt die Idee eines „sozialen Vertrags“ für die Bildung vor, der sich auf zwei grundlegende Prinzipien stützt: die Sicherung des Rechts auf eine lebenslange und qualitativ-hochwertige Bildung und die Stärkung der Bildung als öffentliches Gut.

Die Ergebnisse des Berichts sollen Denkanstöße liefern, wie wir mit Bildung den Herausforderungen unserer Zeit begegnen und zu neuen Lösungen finden können.

Informationen zur UNESCO-Initiative „Futures of Education: Learning to Become“