

Falknerei
Beschreibung
Falknerei wird seit über 4000 Jahren ausgeübt. Die Praktik der Falknerei in den frühen und mittelalterlichen Epochen der Geschichte ist in vielen Teilen der Welt dokumentiert. Ursprünglich war die Falknerei ein Mittel zur Nahrungsbeschaffung, hat aber im Laufe der Zeit auch andere Werte erworben und wurde als soziales Mittel, als Freizeitbeschäftigung und als Mittel zur Verbindung mit der Natur in Gemeinschaften integriert. Heute wird die Falknerei in vielen Ländern von Menschen aller Altersgruppen ausgeübt. Da sie in vielen dieser Länder ein wichtiges kulturelles Symbol ist, wird sie von Generation zu Generation auf unterschiedliche Weise weitergegeben, z. B. durch Patenschaften, in Familien oder in Vereinen.
Die moderne Falknerei konzentriert sich auf den Schutz von Falken, Beutetieren und Lebensräumen sowie auf die Ausübung der Falknerei selbst. Obwohl die Falknerinnen und Falkner aus verschiedenen Bereichen kommen, teilen sie universelle Werte, Traditionen und Praktiken, einschließlich der Methoden der Zucht, Ausbildung und Pflege der Vögel, der verwendeten Ausrüstung und der Bindung zwischen Mensch und Vogel. Zur Falknerei gehören auch unterstützende Einrichtungen wie Kliniken, Zuchtzentren, Naturschutzorganisationen und Hersteller traditioneller Ausrüstung.

Video
Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit
Aufnahmejahr: 2021
beteiligte Staaten: Vereinigte Arabische Emirate, Österreich, Belgien, Kroatien, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Kasachstan, Republik Korea, Kirgisistan, Mongolei, Marokko, Niederlande, Pakistan, Polen, Portugal, Katar, Saudi-Arabien, Slowakei, Spanien, Syrien
Informationen zur Aufnahme
Die Falknerei wurde 2021 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Liste zeigt beispielhaft die weltweite Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes und soll zu einer größeren Sichtbarkeit und einem wachsenden Bewusstsein für die Bedeutung von Immateriellem Kulturerbe weltweit beitragen.
Kulturformen können erst für eine der internationalen UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes nominiert werden, wenn sie zuvor bereits in die nationalen Listen der jeweiligen Vertragsstaaten des UNESCO-Übereinkommens aufgenommen wurden. In Deutschland ist dies das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.