UNESCO-Welterbekomitee 2021

UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 16. bis 31. Juli 2021
Pressekontakt
Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de
Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de
Die 44. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees findet vom 16. bis zum 31. Juli 2021 online statt. Die Sitzung wird in diesem Jahr aus Fuzhou, China, geleitet. Das Komitee sollte bereits im Sommer vergangenen Jahres tagen. Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuen Coronavirus wurde der Termin verschoben.
Das Komitee befasst sich mit Nominierungen für die Welterbeliste, dem Erhaltungszustand und Schutz zahlreicher Stätten sowie der Weiterentwicklung des Welterbeprogramms. Die Deutsche UNESCO-Kommission informiert Öffentlichkeit und Medien in Deutschland über den Verlauf und die Entscheidungen der Sitzung.
Livestream
Die gesamte Tagung wird hier auf Englisch sowie auf den Seiten der UNESCO in weiteren Sprachen live übertragen.
Nominierungen
Da das Komitee im vergangenen Jahr nicht tagen konnte, wird auf der Sitzung über Nominierungen der Jahre 2020 und 2021 beraten. Für die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt sind damit mehr als 30 Stätten nominiert, darunter die Regenwälder und Feuchtgebiete der Region Kolchis in Georgien, die Bergbaulandschaft von Roșia Montană in Rumänien und das Anwesen des Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx in Rio de Janeiro, Brasilien.
Deutschland ist an fünf Nominierungen beteiligt:
Bedeutende Kurstädte Europas (gemeinsamer Antrag mit Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und Tschechien)
Wurde 2021 in die Welterbeliste aufgenommen.
Porträt der neuen Welterbestätte
Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes (westliches Segment) (gemeinsamer Antrag mit Österreich und der Slowakei)
Wurde 2021 in die Welterbeliste aufgenommen.
Porträt der neuen Welterbestätte
Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes (gemeinsamer Antrag mit den Niederlanden)
Wurde 2021 in die Welterbeliste aufgenommen.
Porträt der neuen Welterbestätte
Mathildenhöhe Darmstadt
Wurde 2021 in die Welterbeliste aufgenommen.
Porträt der neuen Welterbestätte
SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz
Wurde 2021 in die Welterbeliste aufgenommen.
Porträt der neuen Welterbestätte
Bei Aufnahme in die Welterbeliste veröffentlicht die Deutsche UNESCO-Kommission an dieser Stelle ausführliche Porträts der Stätten, an denen Deutschland beteiligt ist.
Gefährdete Stätten
Das Welterbekomitee wird den Erhaltungszustand von 258 Welterbestätten prüfen, insbesondere der 53 Stätten, die zurzeit auf der Liste des gefährdeten Welterbes verzeichnet sind. Diese Stätten sind etwa durch bewaffnete Konflikte, den Klimawandel, Naturkatastrophen oder Baumaßnahmen bedroht. Neben Einzelmaßnahmen wird das Komitee über Programme und internationale Finanzierungsprojekte beraten, mit denen Staaten beim Schutz und Erhalt ihrer Welterbestätten unterstützt werden sollen.
Das Komitee wird über die Eintragung der folgenden Stätten in die Liste des gefährdeten Welterbes beraten:
Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region (Albanien, Nordmazedonien)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 74 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Great Barrier Reef (Australien)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 83 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Nationalparkkomplex W-Arly-Pendjari (Benin, Burkina Faso, Niger)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 79 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Venedig und seine Lagune (Italien)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 43 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Tal von Kathmandu (Nepal)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 25 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Vulkane von Kamtschatka (Russische Föderation)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 100 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Budapest mit Donau-Ufern, Burgviertel Buda und Andrássy-Straße (Ungarn)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 37 ff.)
Wurde 2021 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen.
Das Komitee befasst sich zudem mit der Frage, ob die folgenden Stätten von der Welterbeliste gestrichen werden:
Wildreservat Selous (Tansania)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 63 ff.)
Wurde 2021 nicht von der Welterbeliste gestrichen.
Liverpool – eine maritime Handelsstadt (Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 52 ff.)
Wurde 2021 von der Welterbeliste gestrichen.
Pressemitteilungen
UNESCO-Welterbekomitee tagt 2022 in Russland (30. Juli 2021)
Donaulimes als UNESCO-Welterbe anerkannt (30. Juli 2021)
UNESCO erklärt fünf neue Stätten zum Welterbe (28. Juli 2021)
13 neue UNESCO-Welterbestätten (27. Juli 2021)
SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz sind Welterbe (27. Juli 2021)
Niedergermanischer Limes in Welterbeliste aufgenommen (27. Juli 2021)
UNESCO-Welterbeliste verzeichnet sechs Neueinträge (26. Juli 2021)
UNESCO zeichnet vier neue Welterbestätten aus (25. Juli 2021)
Fünf neue Einträge auf Welterbeliste (24. Juli 2021)
Mathildenhöhe Darmstadt von UNESCO ausgezeichnet (24. Juli 2021)
Bedeutende Kurstädte Europas zum Welterbe erklärt (24. Juli 2021)
Liverpool verliert Welterbetitel (21. Juli 2021)
Nationalpark Salonga nicht mehr gefährdet (19. Juli 2021)
Bild- und Videomaterial
Bildmaterial zu allen nominierter Stätten steht auf den Seiten des UNESCO-Welterbezentrums zur Verfügung.
Videomaterial zu einem Teil der nominierten Stätten wird bei Aufnahme in die Welterbeliste auf den Seiten des UNESCO-Welterbezentrums zur Verfügung gestellt. Die Deutsche UNESCO-Kommission veröffentlicht bei Einschreibung an dieser Stelle Videoportäts der Stätten, an denen Deutschland beteiligt ist.
Dokumente
Alle Arbeitsdokumente des Welterbekomitees sind online verfügbar, darunter die Evaluierungen der nominierten Stätten sowie die ausführlichen Berichte zum Erhaltungszustand zahlreicher Welterbestätten.
Terminübersicht
Vorläufiger Ablaufplan der 44. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees
Vorläufiger Zeitplan der Beratungen über die Nominierungen
Nominierungen für die UNESCO-Welterbeliste
Dokument 2 (WHC/21/44.COM/8B.Add)
Hintergrund
Das UNESCO-Welterbekomitee setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Es entscheidet in der Regel jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten.
Dem Komitee gehören in diesem Jahr Australien, Bahrain, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, China, Ägypten, Äthiopien, Guatemala, Ungarn, Kirgisistan, Mali, Nigeria, Norwegen, Oman, die Russische Föderation, St. Kitts und Nevis, Saudi Arabien, Südafrika, Spanien, Thailand und Uganda an.
Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.154 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. 52 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 51 Welterbestätten.
Folgen Sie der Komiteesitzung
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