Naturschutz, nachhaltiger Tourismus und der Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

Die Lubombo-Region in Eswatini ist bekannt für ihr hohes Potenzial für Naturschutz und Ökotourismus. Flächenmäßig ist sie die größte der fünf Region des Landes, es lebt dort jedoch nur rund ein Fünftel der mehr als 1,2 Millionen Einwohner Eswatinis. Damit gehört die Region die zu den am dünnsten besiedelten Gebieten des Landes. Die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region konzentrieren sich hauptsächlich auf den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrohr: Alle Zuckerfabriken des Landes sind hier angesiedelt. Dennoch gehört die Region zu den ärmsten des Landes und die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch.

Im Jahr 2019 wurde ein Teil der Lubombo-Region zum UNESCO-Biosphärenreservat ernannt. Im Juni 2023 gründete sich ein nationales MAB-Jugendnetzwerk, in dem sich junge Menschen zusammenschlossen, die sich im und für das Lubombo Biosphärenreservat engagieren.

Circa 50 Jugendliche sitzen an verschiedenen Tischen und hören einer Sprecherin beim präsentieren zu.
Informationsveranstaltung des eswatinischen MAB Jugendnetzwerks | © Eswatini National Commission for UNESCO

Nachhaltige Gemeinschaftsprojekte im Lubombo Biosphärenreservat

Die eswatinische UNESCO-Nationalkommission, in Zusammenarbeit mit der Universität von Eswatini und mit Unterstützung der Deutschen UNESCO-Kommission, hat im Jahr 2024 ein Projekt zur Stärkung dieses Jugendnetzwerkes sowie von fünf im Lubombo Biosphärenreservat gelegenen Communities durchgeführt. Das Ziel war es, die Partizipation und das Engagement der im Biosphärenreservat lebenden Jugendlichen zu stärken, die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren und die unternehmerischen Fähigkeiten der Jugendlichen zu verbessern.

10 Jugendliche stehen gesammelt als Gruppe vor einer beigen Wand und halten ihre selbst hergestellten Kerzen lächelnd in die Kamera.
Teilnahme von Jugendlichen der Maphungwame Community an einem Workshop zur Kerzenproduktion | © Eswatini National Commission for UNESCO
Vier selbstgebaute Bienenstöcke sind vor einem grünen Busch auf einem Holzbalken angebracht.
Bienenstöcke der Shewula-Community | © Eswatini National Commission for UNESCO

Gemeinschaftsprojekte

Im Rahmen des Projektes wurden die fünf Communities Shewula, Mambane, Lukhetseni, Tikhuba und Maphungwane von Mitgliedern des Jugendnetzwerkes und der eswatinischen Nationalkommission besucht und über das MAB-Programm aufgeklärt. Anschließend wurde in jeder der fünf Communities ein einkommensschaffendes Gemeinschaftsprojekt (Kerzenherstellung, Bienenzucht, Ziegenzucht und Milchproduktion) unter der Leitung von lokalen Jugendlichen entwickelt und durchgeführt. In allen Communities wurden dafür Jugendkomitees gegründet, die die Umsetzung der Projekte überwachten und die Verantwortung für die Projekte übernahmen. Die Gruppen wurden dabei von ihren lokalen Autoritäten unterstützt, ohne die die erfolgreiche Durchführung des Projektes nicht möglich gewesen wäre. Durch die Projekte konnten die beteiligten Jugendlichen ein eigenes, nachhaltig erwirtschaftetes Einkommen erzielen, Selbstwirksamkeit erfahren, Erfahrungen in der Projektumsetzung sammeln und als Unterstützer für das Biosphärenreservat gewonnen werden. 

Die Jugendlichen spielen nun eine wichtige Rolle im Biosphärenreservat und beteiligen sich aktiv am MAB-Programm. Durch die intensive Förderung des Jugendnetzwerkes soll auch das weitere aktive Engagement junger Menschen für die Ziele des Biosphärenreservates gesichert werden.

Biosphärenreservate im Südlichen Afrika

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Biosphärenreservate in der Region "Südliches Afrika" (Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Südafrika)

Eswatini

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Biosphärenreservat in Eswatini

Unsere internationale Zusammenarbeit

Teaser-Karussell
Flaggen mit Weltkugel vor dem UNeSCO-Hauptsitz in Paris
Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Nationalkommissionen stehen vor einer verglasten Fensterfront
Flaggen mit Weltkugel vor dem UNeSCO-Hauptsitz in Paris
Drei Personen sitzen auf einer Bühne und sprechen im Panel. Hinter ihnen ist eine große Leinwand mit dem Titel "Zweites Regionaltreffen der afrikanischen Nationalkommissionen"
Auf dem Foto erkennt man einen Ausschnitt des Biosphärenreservats Magaleisberg in Südafrika. Im Hintergrund erkennt man Berge, die von Wolken umhüllt sind. Davor zeichnet sich eine bewaldete, hügelige Landschaft ab. Im Vordergrund erkennt man eine Giraffe, die, von Sträuchern umgeben, auf dem Boden sitzt.
Jeweils zwei Studierende sitzen um Tischer herum und arbeiten in Partnerarbeit. Sie sind über Arbeitsmaterialien gebeugt und diskutieren.

STEP

Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit im Südlichen Afrika

Blick in die Wüste mit einem Berg in der UNESCO-Welterbestätte Seen von Ounianga, Tschad. In der Mitte befindet sich eine Oase mit einem kleinen See.
Eine Frau sitz mit einer VR-Brille auf einer Wiese vor einem Wald.