Die Preistragenden aus dem Jahr 2025
Der Nationale Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung zeigt, wie kraftvoll Bildung Wandel gestalten kann. 2025 wurde er zum dritten Mal an zehn herausragende Initiativen verliehen, die mit wegweisenden Ideen und großem Engagement zur Verankerung von in Bildung und Gesellschaft beitragen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Kategorien Lernorte, Bildungslandschaften, Multiplikator*innen und der Sonderkategorie „Newcomer“ spiegeln die gesamte Bildungslandschaft wider: von der frühkindlichen über die schulische, berufliche und akademische Bildung bis hin zur non-formalen und informellen Bildungsarbeit.
Was sie verbindet: Sie denken Bildung neu, machen nachhaltige Entwicklung konkret erlebbar und wirken weit über ihre eigenen Kontexte hinaus. Mit ihrem Einsatz treiben sie die Umsetzung des UNESCO-Programms BNE 2030 und der Agenda 2030 voran – und setzen starke Impulse für Bildungsakteurinnen und -akteure in ganz Deutschland.
Lernen Sie die preistragenden Initiativen hier kennen!
Preistragende Bildungslandschaften
Landeshauptstadt Kiel
Die Hauptstadt Schleswig-Holsteins bringt Bildungsakteurinnen und -akteure zusammen und gestaltet die Bildungslandschaft partizipativ und zukunftsorientiert. Besonders beeindruckend ist die systematische Verankerung von : Feste Strukturen wie der Runde Tisch der Stadtressorts und ein durchdachter Orientierungsrahmen sorgen für langfristige Wirksamkeit. Gleichzeitig setzt Kiel gezielt auf die Förderung von Engagement – so ist ein lebendiges Netzwerk entstanden, das weit über die Region hinausstrahlt.
Landeshauptstadt München
Seit Jahrzehnten ist die Landeshauptstadt München ein Leuchtturm für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Mit der -VISION 2030 hat München neue Maßstäbe gesetzt – ein Meilenstein, der zeigt, wie Kommunen nachhaltige Bildung strategisch verankern können.
Vorbildlich ist dabei die enge Vernetzung von Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft sowie der internationale Austausch in Städtenetzwerken und EU-Projekten. München beweist eindrucksvoll, wie lokale Verantwortung und globale Perspektiven zusammenwirken können.
Stadtverwaltung Neustadt/Weinstraße
Neustadt an der Weinstraße zeigt, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht nur in großen Städten, sondern auch in Kommunen mit kleineren Einwohnerzahlen systematisch verankert werden kann. Herzstück dieses Engagements ist ein starkes Netzwerk aus Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft, in dem unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen. Besonders hervorzuheben ist, wie Neustadt an der Weinstraße durch verschiedene Projekte Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeitsengagement gezielt stärkt – ein wertvolles Beispiel für gelebte Partizipation.
Preistragende Lernorte
Deutsches Rotes Kreuz Rostocker Kinder- und Jugendhilfe
Die Rostocker Kinder- und Jugendhilfe des Deutschen Roten Kreuzes steht für ihr herausragendes Engagement in der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Kinder und Jugendliche werden hier gezielt ermutigt, eigenständig Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden, z.B. indem bereits im Kita-Alter ein „Kinderrat“ eingerichtet wird. Dadurch wird Demokratiebildung erlebbar und ein Grundbaustein für aktive Mitbestimmung gelegt. Es ist besonders beeindruckend, wie das Deutsche Rote Kreuz den technologischen Wandel begleitet und Missstände in der Digitalisierung in den KiTas überwindet. Zudem wird durch generationenübergreifende Projekte wie den Kita-Garten im „Haus Sonnenschein“ die intergenerationelle Zusammenarbeit und soziale Integration aktiv gefördert. Mit Begegnungs- und Austauschformaten zur globalen Vielfalt schafft das Deutsche Rote Kreuz wertvolle Lernräume für Kinder, Eltern und Fachkräfte.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Die Universität Würzburg wird nicht nur für ihr herausragendes Engagement, sondern auch ihre visionäre Rolle bei der nachhaltigen Transformation der Hochschulbildung gewürdigt. Die Universität Würzburg ist auf dem besten Weg, ein internationaler Vorreiter für die umfassende Integration von in Forschung, Lehre und Campusleben zu werden. Besonders ist, mit welchem Elan und welcher Entschlossenheit alle universitären Gruppen von Anfang an diesen Wandel mitgestaltet haben. Sie beweisen eindrucksvoll, dass echte Partizipation nicht nur nachhaltige Entwicklung stärkt, sondern auch Innovation beflügelt.
Zooschule des Tierparks Nordhorn
Die Zooschule ist ein herausragender Lern- und Experimentierort der . In enger Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Bildungseinrichtungen bietet der Tierpark eine Vielzahl von Bildungsangeboten an, wie z.B. Workshops, Ausflüge in die Natur, oder Infoschilder, die im ganzen Tierpark aufgestellt sind. dient dabei als „roter Faden“ und Wissen wird auf innovative Weise vermittelt. Das Lernmaterial „Zooschule to go“, dass auch direkt in Schulen zum Einsatz kommt, ermöglicht es, Bildung flexibel und praxisnah zu gestalten. Es ist besonders inspirierend, wie engagiert dabei Kinder und Jugendliche gefördert werden, eigene Ideen zu entwickeln, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und ihr Wissen in Projektwochen miteinander zu teilen. Dieser praxisorientierte Ansatz fördert nicht nur das Bewusstsein für nachhaltige Themen, sondern auch die Entwicklung kreativer und verantwortungsbewusster Denkweisen.
Preistragende Multiplikator*innen
Greenpeace
Als echtes Flaggschiff des Umweltschutzes setzt sich Greenpeace seit Jahrzehnten für eine nachhaltige Zukunft ein – und bringt dabei auch mit innovativen Ansätzen voran. Besonders das Projekt „Schools for Earth" sticht durch seinen demokratischen Charakter hervor. Indem Greenpeace junge Menschen in Schulen für Nachhaltigkeit sensibilisiert und Partizipation stärkt, leistet die Organisation zugleich einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in Deutschland. Faszinierend ist zudem der kreative Einsatz neuer Technologien wie Augmented und Virtual Reality, die das Lernen noch erlebbarer machen und für Begeisterung bei Jung und Alt sorgen.
Klimadelegation
Die Klimadelegation setzt sich mit besonderem Engagement für Klimagerechtigkeit ein. Junge Menschen übernehmen hier Verantwortung auf globaler Ebene – sie nutzen ihre Stimme auf Klimakonferenzen und in den sozialen Medien, um nachhaltigen Wandel voranzutreiben und politische Diskussionen mitzugestalten. Besonders bemerkenswert ist ihr Einsatz für mehr Sichtbarkeit und Vielfalt in der Klimadebatte. Indem sie queere und indigene Perspektiven, insbesondere aus dem Globalen Süden, stärken, tragen sie entscheidend zu einem gerechteren und inklusiveren Diskurs bei. Zudem schafft die Klimadelegation wertvolle Netzwerke zwischen der Jugend, internationalen Klimabewegungen sowie Expertinnen und Experten – ein essenzieller Beitrag für den globalen Klimadialog, an dem junge Menschen einen aktiven Teil haben sollten!
VCP Hessen
Als wichtiger Multiplikator bringt der Verein Christlicher Pfadfinder*innen junge Menschen zusammen, die mit großem Einsatz Veranstaltungen und Aktionen organisieren – und so in die Breite der Gesellschaft tragen. Inspirierend ist der offene Blick über den eigenen Horizont hinaus: Der Verein fördert aktiv den Perspektivwechsel und setzt auf internationale Partnerschaften, um globale Zusammenhänge erfahrbar zu machen. Dieses Engagement zeigt, wie junge Menschen durch gemeinsames Handeln eine nachhaltige Zukunft mitgestalten können.
Preistragender Newcomer
Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft
Das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft beweist als Newcomer in diesem Jahr wegweisendes Engagement für Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE). Als Multiplikator in der Finanz- und Versicherungswirtschaft trägt das Berufsbildungswerk dazu bei, nachhaltiges Denken und Handeln in einer Branche mit hohem Transformationspotenzial fest zu verankern. Besonders bemerkenswert ist, wie über formale Vorgaben, Neuordnungen und offene -Angebote neue Zielgruppen erreicht werden. Damit leistet das Berufsbildungswerk einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Branche – mit dem ehrgeizigen Ziel, alle Kapitalanlagen von Versicherern in Deutschland bis 2050 klimaneutral zu gestalten.
TOP 20
Neben den Preisträgerinnen und Preisträgern würdigte die Jury auch zehn weitere Initiativen, die durch ihr bemerkenswertes -Engagement überzeugten. Gemeinsam bilden sie die Top 20 des -Preises 2025:
- Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an HochschulenExterner Link:
- Entwicklungspädagogisches Informationszentrum (EPiZ) ReutlingenExterner Link:
- Future Skills AllianceExterner Link:
- Internationales Begegnungszentrum St. MarienthalExterner Link:
- kosmos b e.V. – Bildung. Begegnung. Beteiligung.Externer Link:
- Landkreis Waldeck-FrankenbergExterner Link:
- Max-Planck-Institut für PolymerforschungExterner Link:
- Regionales Bildungsbüro/Landratsamt Alb-Donau-KreisExterner Link:
- VHS KölnExterner Link:
- Wissenschaftsladen Bonn e.V.Externer Link:
Feierliche Preisverleihung
Die Preisverleihung fand am 22. Mai 2025 in der St.-Elisabeth-Kirche in Berlin statt. Dr. Thomas Greiner, Unterabteilungsleiter im Bundesbildungsministerium, und Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, überreichten die Trophäen und Urkunden gemeinsam an die Preisträgerinnen und Preisträger.