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BNE-Netzwerktreffen 2020

„Vernetzt in Zeiten des Wandels“ – unter diesem Motto trafen sich über 80 Ausgezeichnete im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zum ersten digitalen BNE-Netzwerktreffen. Ihr Ziel: voneinander lernen, um BNE auch in Zeiten von Covid-19 weiter voranzubringen.

Außergewöhnliche Zeiten erfordern kreative Maßnahmen. Das gilt für die Arbeit der zahlreichen BNE-Akteurinnen und Akteure in Deutschland ebenso wie für das diesjährige Netzwerktreffen der BNE-Ausgezeichneten, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen UNESCO-Kommission veranstaltet wurde und auf einer digitalen Konferenzplattform stattfand.

Sich kennenlernen, austauschen und vernetzen: Kann das im digitalen Raum funktionieren? Was bedeutet die Umstellung von BNE-Aktivitäten auf digitale Formate? Welche Auswirkung hat die Corona-Pandemie auf die Arbeit der BNE-Akteurinnen und Akteure? Und: Wie können Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie genutzt werden, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in Zukunft zu stärken?

Diese und weitere Fragen diskutierten über 80 Ausgezeichnete im Rahmen des sechsten BNE-Netzwerkstreffens. Gemeinsam wurde auch auf das neue UNESCO-Programm „BNE 2030“ geschaut. Zahlreiche Kurzvorträge, Interviews sowie Coachings und Workshops für die Ausgezeichneten boten dabei ein abwechslungsreiches Programm und viel Raum für Austausch und Dialog.

BNE in Zeiten von Covid-19

Nach Grußworten von Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referats Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Minister a. D. Walter Hirche, Vorstandsmitglied und Präsident a. D. der Deutschen UNESCO-Kommission, konnten die Teilnehmenden verschiedenen Impulsvorträgen ausgezeichneter BNE-Akteurinnen und Akteure beiwohnen. Innerhalb dieser Kleingruppen teilten die Lernorte, Netzwerke und Kommunen Erfahrungen, die sie derzeit in ihrer BNE-Arbeit unter Pandemie-Bedingungen sammeln, und tauschten sich über kreative Lösungsansätze und konkrete Handlungsmöglichkeiten aus.

Was haben wir erreicht? Wo wollen wir hin?

Zurück im Plenum blickte Antje Brock, wissenschaftliche Mitarbeiterin im UNESCO-Programm „BNE 2030“ am Institut Futur der Freien Universität Berlin, mit den Teilnehmenden zurück auf fünf Jahre UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE. Sie stellte die zentralen Ergebnisse des nationalen BNE-Monitorings vor und betonte dabei unter anderem die herausragende Rolle der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte sowie die Bedeutung einer ganzheitlichen Transformation von Lehr- und Lernumgebungen.

Im anschließenden Interview nahm Walter Hirche das neue UNESCO-Programm „BNE 2030“ in den Blick, benannte die thematischen Schwerpunkte des neuen UNESCO-Programms und erörterte zukunftsweisende Formate in Theorie und Praxis für BNE bis 2030. Herr Hirche bekräftigte, dass BNE ein wichtiger Treiber für die Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda bleibt und dass alle Lernorte – formale Institutionen sowie non-formale und informelle Lernorte – wichtig seien für eine gesamtgesellschaftliche Transformation in Richtung nachhaltige Zukunft.

Coachings und Workshops

Nach einer vernetzten Mittagspause, in der die Teilnehmenden die Möglichkeit zu digitalen Speed-Dates und einem informellen Treffen im virtuellen Pausenraum hatten, ging es in eine intensive Coaching- und Workshop-Phase mit externen Referentinnen und Referenten. In Kleingruppen fand hier ein themenspezifischer Austausch statt, unter anderem zu partizipativen Online-Formaten, digitalen BNE-Veranstaltungen, zur Gestaltung und Verwendung von Online-Bildungsmaterialien sowie zur Antragstellung und Fördermittelakquise. Mithilfe dieser Angebote wurden die ausgezeichneten Akteurinnen und Akteure darin unterstützt, ihre wertvolle Bildungsarbeit während und nach der Pandemie fortzusetzen und weiterzuentwickeln.

Abschließend betonte Bianca Bilgram, Leiterin der Geschäftsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung bei der Deutschen UNESCO-Kommission, dass die BNE-Auszeichnungen fortgesetzt werden. Sie dankte allen Teilnehmenden und Vortragenden für die wichtigen Beiträge und für das kreative BNE-Engagement – auch und gerade in Zeiten des Wandels.

Hintergrund: Die BNE-Netzwerktreffen

Voneinander und miteinander lernen und gemeinsam Bildung für nachhaltige Entwicklung voranbringen – das ist das Ziel der BNE-Netzwerktreffen, die seit 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen UNESCO-Kommission organisiert werden. Die BNE-Netzwerktreffen bieten ausgezeichneten Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich untereinander zu vernetzen und voneinander zu lernen.