Vom 6. bis 16. Juli 2025 tagt das UNESCO-Welterbekomitee am Sitz der Weltkulturorganisation in Paris. Auf seiner 47. Sitzung berät das Gremium über die Aufnahme neuer Stätten in die Welterbeliste, den Erhalt und Schutz des Menschheitserbes sowie über die Weiterentwicklung des Programms. Die gesamte Tagung wird live online übertragen.Externer Link: Die Deutsche UNESCO-Kommission informiert Öffentlichkeit und Medien über den Verlauf und die Entscheidungen der Sitzung.

Nominierungen

Für die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt sind rund 30 StättenExterner Link: nominiert, darunter der im Meer versunkene Karibik-Hafen Port Royal auf Jamaika, das modernistische Stadtzentrum von Gdynia in Polen und Gedenkstätten in Kambodscha, die an die Verbrechen der Roten Khmer und ihre Opfer erinnern. Deutschland hat in diesem Jahr mit Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee die Schlösser König Ludwigs II. von BayernExterner Link: zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgeschlagen.

Gefährdete Stätten

Das UNESCO-Komitee wird den Erhaltungszustand von etwa 250 Welterbestätten prüfen, insbesondere der 56 Orte, die zurzeit auf der Liste des gefährdeten Welterbes verzeichnet sind. Sie sind etwa durch Kriege, den Klimawandel, Naturkatastrophen oder Baumaßnahmen bedroht.Externer Link: Neben Einzelmaßnahmen wird das Komitee über Programme und internationale Finanzierungsprojekte beraten, mit denen Staaten beim Schutz und Erhalt ihrer Welterbestätten unterstützt werden sollen. 

Hintergrund

Das UNESCO-Welterbekomitee ist das wichtigste mit der Umsetzung der Welterbekonvention betraute Gremium. Es entscheidet in der Regel jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.223 Kultur- und NaturstättenExterner Link: in 168 Ländern. 56 davon gelten als bedroht.Externer Link: Deutschland verzeichnet aktuell 54 WelterbestättenExterner Link:.

Dem Komitee gehören 21 Vertragsstaaten der Welterbekonvention an. Derzeit sind das Argentinien, Belgien, Bulgarien (Vorsitz), Griechenland, Indien, Italien, Jamaika, Japan, Kasachstan, Katar, Kenia, Libanon, Mexiko, Ruanda, St. Vincent und die Grenadinen, Sambia, Senegal, Südkorea, die Türkei, die Ukraine und Vietnam.

Weitere Informationen

Pressematerial zur 47. Sitzung des UNESCO-WelterbekomiteesExterner Link:

Website zur 47. Sitzung des UNESCO-WelterbekomiteesExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail:

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail:

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