UNESCO erkennt 21 weitere Traditionen als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit an
Das UNESCO-Komitee für Immaterielles Kulturerbe hat heute in Port Louis, Mauritius, 21 traditionelle Fertigkeiten und Wissensformen neu in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Neben der Reggae Musik aus Jamaika zählen dazu beispielsweise das Lawinenmanagement in Österreich und der Schweiz sowie der Hurling Sport in Irland. Damit umfasst die Liste, die die Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes weltweit abbilden soll, nun 430 lebendige Kulturformen. Der UNESCO-Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe tagt noch bis zum 1. Dezember.
Die Neueinträge in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes:
- Georgien: Das Chidaoba RingenExterner Link:
- Irland: Das HurlingExterner Link:
- Jamaika: Die Reggae Musik aus JamaikaExterner Link:
- Japan: Raiho-shin RitualeExterner Link:
- Jordanien: As-Samer Tänze und GesängeExterner Link:
- Kasachstan: Traditionelle festliche Frühlingsriten der PferdezüchterExterner Link:
- Malawi: Der Mwinoghe TanzExterner Link:
- Malaysia: Die Dondang Sayang KunstExterner Link:
- Mexiko: La Romería: Ritualzyklus der „La llevada“ der Jungfrau von ZapopanExterner Link:
- Oman: Das Festival „Pferd und Kamel Ardhah“Externer Link:
- Panama: Ausdrucksformen der Conga-KulturExterner Link:
- Polen: Die Tradition der Krippe (Szopka) in KrakauExterner Link:
- Sambia: Der Mooba-Tanz der Lenje-Volksgruppe der Zentralprovinz von SambiaExterner Link:
- Schweiz und Österreich: Das LawinenrisikomanagementExterner Link:
- Serbien: Das Singen zur Begleitung der GusleExterner Link:
- Slowenien: Die KlöppelherstellungExterner Link:
- Spanien: Trommelkonzerte „Tamboradas“Externer Link:
- Sri Lanka: Das traditionelle Marionettentheater „Rūkada Nātya“Externer Link:
- Tadschikistan: Die Stickereikunst „Chakan“Externer Link:
- Thailand: Das Maskentanz-Theater „Khon“Externer Link:
- Tunesien: Das Töpferhandwerk der Frauen in SejnaneExterner Link:
Bereits am 26. November und am 28. November hat der UNESCO-Ausschuss zehn Kulturformen in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Sieben hat er zusätzlich als dringend erhaltungsbedürftig eingestuft.
Siehe Pressemitteilung vom 28. November 2018Externer Link:
In das Register Guter Praxisbeispiele wurde aus Schweden das Land of Legends-Programm zur Förderung und Wiederbelebung der Kunst des Geschichtenerzählens in der Kronobergs-Region aufgenommen. Modellhaft zeigt das Programm, wie Immaterielles Kulturerbe erhalten, an kommende Generationen weitergegeben und weiterentwickelt werden kann.
Hintergrundinformationen
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden. 509 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter der Orgelbau und die Orgelmusik aus Deutschland, der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin und die italienische Geigenbaukunst. Bis heute sind 178 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat.
Weitere Informationen
Pressefotos der neu aufgenommenen KulturformenExterner Link: (rechte Spalte „Mandatory photographs“). Bitte geben Sie die vermerkten Copyrights an.
FAQ Immaterielles KulturerbeExterner Link:
Pressekontakt
Deutsche UNESCO-Kommission
Pressesprecherin
Katja Römer
Tel. +49 228 60497-42
Email: roemer(at)unesco.de