© Gesellschaft für Tanzforschung
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Moderner Tanz in Deutschland
Modern Dance ist eine Form des körperlichen Ausdrucks, die sich vom klassischen Ballett unterscheidet. Anstatt festgelegte Tanzpositionen zu reproduzieren, suchen die Tanzenden nach einem lebensnahen Ausdruck, der Emotionen und Lebenserfahrungen widerspiegelt.
Beschreibung
Der Schwerpunkt liegt auf Solostücken sowie auf dem gemeinsamen Gestalten in kleinen Gruppen, wobei Alter, sozialer Status, Herkunft, körperliche Verfassung und Geschlecht keine Rolle spielen. Moderner Tanz wird von Tanzenden, Choreographierenden und Tanzpädagoginnen und -pädagogen unterschiedlichen Alters und verschiedener Stilrichtungen praktiziert und unterrichtet. Er umfasst elementare rhythmische Bewegungserziehung ebenso wie Tanzprojekte für Kinder und Jugendliche an öffentlichen Schulen und Freizeiteinrichtungen. Tanzgemeinschaften bieten auch Kurse und Workshops in Tanzschulen, Kultureinrichtungen sowie Erwachsenenbildungs- und Studienprogramme an.
Als vielseitige Praxis der kulturellen Betätigung und der Selbstermächtigung schafft der moderne Tanz ein Gemeinschaftsgefühl, stärkt menschliche Bindungen und ist lokal verwurzelt. Aus gesellschaftlicher Sicht gilt er als Quelle des sozialen Zusammenhalts und fördert die Integration und Eingliederung, insbesondere von benachteiligten Gruppen wie Menschen mit Behinderungen und älteren Erwachsenen. Sie fördert auch die Gesundheit, indem sie zu einer Wertschätzung der körperlichen und emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten beiträgt.
Video
Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit
Aufnahmejahr: 2022
beteiligte Staaten: Deutschland
Informationen zur Aufnahme
Der Moderne Tanz wurde 2022 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Liste zeigt beispielhaft die weltweite Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes und soll zu einer größeren Sichtbarkeit und einem wachsenden Bewusstsein für die Bedeutung von Immateriellem Kulturerbe weltweit beitragen.
Kulturformen können erst für eine der internationalen UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes nominiert werden, wenn sie zuvor bereits in die nationalen Listen der jeweiligen Vertragsstaaten des UNESCO-Übereinkommens aufgenommen wurden. In Deutschland ist dies das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
