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Hochwertige Bildung von Anfang an

Vom 14.-16.11.2022 fand in Taschkent, Usbekistan, die zweite UNESCO-Weltkonferenz zu frühkindlicher Bildung statt. Die Teilnehmenden forderten, mindestens zehn Prozent der Bildungsausgaben in vorschulische Bildung zu investieren und die Arbeitsbedingungen pädagogischer Fachkräfte zu verbessern.

Im Abschlussdokument der Konferenz, der Taschkent Erklärung, werden politische Handlungsempfehlungen festgehalten, die eine Orientierung für die Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung in der kommenden Dekade bieten sollen. Um inklusive, chancengerechte und hochwertige frühkindliche Bildung für alle Kinder sicherzustellen, müssten die  Mitgliedstaaten die Arbeitsbedingungen von pädagogischen Fachkräften verbessern, die staatlichen Ausgaben für vorschulische Bildung erhöhen sowie Friedensbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung konsequent in der frühkindlichen Bildung verankern.

UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass erhöhte Investitionen in frühkindliche Bildung notwendig seien, um soziale Ungleichheiten zu reduzieren:

Investing in early childhood is crucial to reduce social inequalities, which begin even before birth. For a long time, early childhood has been a blind spot in public policy. Increasing funding, both national and international, will make a difference for future generations.

Investitionen in die frühe Kindheit sind entscheidend für den Abbau sozialer Ungleichheiten, die bereits vor der Geburt beginnen. Lange Zeit war die frühe Kindheit ein blinder Fleck der Politik. Eine Aufstockung der Mittel, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, wird den Unterschied für künftige Generationen ausmachen.

Audrey Azoulay

UNESCO-Generaldirektorin

Laut einem aktuellen UNESCO-Bericht hat sich die weltweite Teilnahmequote an vorschulischer Bildung zwar insgesamt auf 61 % im Jahr 2020 erhöht, in Ländern mit niedrigem Einkommen liegt diese aber nur bei 20 %. Ein Grund hierfür liegt im gravierenden Fachkräftemangel im Bereich der frühkindlichen Bildung. UNESCO Berechnungen zufolge werden zusätzliche 9,3 Millionen Fachkräfte benötigt, um bis zum Jahr 2030 vorschulische Bildung für alle Kinder weltweit sicherzustellen.

Die UNESCO wird in Zusammenarbeit mit UNICEF und der Weltbank zukünftig alle zwei Jahre einen globalen Bericht zur frühkindlichen Bildung veröffentlichen.

Hintergrund

An drei Tagen trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsstaaten, internationaler Organisationen, der Zivilgesellschaft sowie aus Forschung und Praxis, diskutierten Entwicklungen und identifizierten aktuelle Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung. Die vier Schwerpunktthemen der Konferenz waren: Inklusive Bildung, Qualität und Wohlbefinden; Pädagogische Fachkräfte in der frühkindlichen Bildung; Policy, Governance und Finanzierung sowie Innovationen. Insgesamt nahmen mehr als 2.500 Interessierte aus etwa 150 Ländern teil, darunter rund 70 (Vize-)Ministerinnen und Minister.

Auch Beiträge aus Deutschland gestalteten das Programm der Konferenz mit. Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, trug ein Grußwort in Form einer Videobotschaft bei. Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, präsentierte in einem National Statement die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der frühkindlichen Bildung in Deutschland. In einer Session zum Thema Geschlechtergerechtigkeit wurde ein Programm des Bundesfamilienministeriums vorgestellt, welches zum Ziel hat, mehr männliche Mitarbeiter für die Arbeit in Kindergärten zu gewinnen. Außerdem wurde die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ von der UNESCO als gute Praxis ausgewählt.

Ziel der UNESCO-Weltkonferenzen zur frühkindlichen Bildungist es, eine Bestandsaufnahme über die Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bildungsbereich vorzunehmen und politische Empfehlungen zu erarbeiten. Die erste Konferenz fand 2010 in Moskau statt.

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