Mit einer Konferenz erinnern 50 Schülerinnen und Schüler von UNESCO-Projektschulen aus ganz Deutschland an Walther Rathenau, der vor 100 Jahren ermordet wurde. Vom 21. bis 23. November befassen sie sich in Potsdam und Berlin mit dem Leben und Vermächtnis des überzeugten Demokraten und der Geschichte rechtsextremen Terrors in Deutschland.

Rathenau war eine zentrale Symbolfigur der Weimarer Republik, ein deutsch-jüdischer Patriot und Intellektueller, weltläufig, liberal, kunstsinnig und international geachtet. Als Wiederaufbau- und Außenminister setzte er sich für die junge Demokratie und eine Aussöhnung Deutschlands mit seinen einstigen Gegnern im Ersten Weltkrieg ein. Er wurde zum Ziel rechter Gewalttäter – sie erschossen ihn am 24. Juni 1922 in Berlin auf offener Straße.

Der Mord an Walther Rathenau besitzt eine erschreckende Aktualität. Antisemitismus sowie Hass und Hetze gegen politische Gegner – ob auf öffentlichen Versammlungen oder anonym im Netz – nehmen zu und bereiten den Weg für Gewalttaten. Dagegen setzt sich das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland ein. Im vergangenen Sommer erinnerten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission, dem Verein Weimarer Republik und der Walther-Rathenau-Gesellschaft im ganzen Land an den Politiker.

Die Rathenau-Konferenz der UNESCO-Projektschulen wird durch das Auswärtige Amt gefördert. An der Veranstaltung nehmen Schülerinnen und Schüler aus zwölf UNESCO-Projektschulen teil. Den Eröffnungsvortrag zum Rathenaumord hält der Historiker Martin Sabrow im Potsdamer Haus der Jugend am 21. November.

Zeit und Ort

Eröffnungsvortrag: Montag, 21. November 2022, 20.00 Uhr

Haus der Jugend, Schulstraße 9, 14482 Potsdam

Konferenz: Montag, 21. November 2022, bis Mittwoch, 23. November 2022

Bildungsstätte Haus Hochlland, Holzmarktstraße 12, 14467 Potsdam

Exkursionen nach Berlin

Anmeldung

Die Veranstaltung ist presseöffentlich. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 18. November 2022 per E-Mail an presse(at)unesco.de

Programm

Das gesamte Programm finden Sie onlineExterner Link:.

Montag, 21. November 2022, 20.00 Uhr
Eröffnungsvortrag: Der Rathenaumord
Martin Sabrow, Historiker

Dienstag, 22. November 2022, 9.15 Uhr
Impulsreferat: Zur Gegenwart und Geschichte rechten Terrors in Deutschland
Martin Steinhagen, Journalist

Dienstag, 22. November 2022, 13.15 Uhr
Grunewald-Spaziergang auf den Spuren Walther Rathenaus
Martin Sabrow, Historiker

Dienstag, 22. November 2022, 15.00 Uhr
Stadtführung auf den Spuren Walther Rathenaus und der Weimarer Republik
Hanno Hochmuth, Historiker

Mittwoch, 23. November 2022, 10.15 Uhr
Workshop im Jüdischen Museum Berlin: Antisemitismus. Das Gerücht über die Juden

Hintergrund

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Sie tragen damit zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bei. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit rund 12.000 Projektschulen in mehr als 180 Ländern. In Deutschland leitet die bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelte Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen das Netzwerk.

Weitere Informationen

ProgrammExterner Link:

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UNESCO-Projektschulen in DeutschlandExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de

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