Die nationale Vorauswahl für den internationalen UNESCO-Japan-Prize on Education for Sustainable DevelopmentExterner Link: 2025 steht fest. Der renommierte Preis zeichnet seit 2015 weltweit Bildungsinitiativen aus, die innovativ, wirkungsvoll und praxisnah umsetzen. Für den diesjährigen Preis wurden aus Deutschland drei Initiativen ausgewählt, die sich in besonderer Weise für transformative Bildung im Sinne von engagieren:

Die Nominierten zeichnen sich durch kreative Methoden, nachweisbare Wirkung, internationale Anschlussfähigkeit sowie eine hohe Innovationskraft aus. Sie zeigen, wie Bildung als transformatives Instrument genutzt werden kann, um über verschiedene Bildungsbereiche und Zielgruppen hinweg konkrete gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Damit leisten sie einen bedeutenden Beitrag zur Umsetzung des UNESCO-Programms „BNE 2030“ und zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (SDGs).

Die diesjährigen Nominierten wurden aus dem Kreis der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger des „Nationalen Preises – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Bundesbildungsministeriums und der Deutschen UNESCO-Kommission ausgewählt. Die Auswahl erfolgte durch ein unabhängiges Fachgremium im Auftrag der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Nominierten im Überblick

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)

Die HNEE ist bundesweite Vorreiterin für im Hochschulbereich. Nachhaltigkeit ist als Leitprinzip fest in Lehre, Forschung, Transfer und Verwaltung verankert. Regional in Brandenburg verwurzelt und international vernetzt, gestaltet die HNEE Hochschulbildung als transformative Praxis. 

ist strukturell in vielfältigen Studienangeboten aus Bereichen wie Naturschutz, nachhaltige Wirtschaft und nachhaltiges Tourismusmanagement verankert. Im Zentrum des „Eberswalder Studienmodells“ steht eine zukunftsweisende Lehr-Lernarchitektur, die den integrativen Erwerb von Schlüsselkompetenzen für nachhaltige Entwicklung mit Fach- und Methodenwissen sowie intra- und interpersonalen Fähigkeiten verbindet.

Das Studienmodell kombiniert projektbasiertes Lernen, Service Learning und transdisziplinäre Kooperationen mit Praxispartnern. Studierende bearbeiten reale Nachhaltigkeitsprobleme und werden in interdisziplinären Studiengängen sowie innovativen Beteiligungsformaten dazu befähigt, als Gestaltende einer nachhaltigen Zukunft zu wirken. Die HNEE lebt Nachhaltigkeit als institutionelle Praxis – partizipativ, wirkungsorientiert und mit Vorbildcharakter.

Klimabildung e. V.

Klimabildung e. V. ist ein bundesweit aktiver, jugendgeführter Verein, der sich für die Verankerung von im Bildungssystem einsetzt. Das generationenübergreifende Team entwickelt gemeinsam mit Schulen, Hochschulen und Partnerorganisationen kreative, partizipative und handlungsorientierte Bildungsformate – wissenschaftlich fundiert und praxisnah.

Zu den zentralen Programmen des Vereins zählen die bundesweite -Aktionswoche „Public Climate School“, die 2024 über 200 Veranstaltungen umfasste, der „ESD-Hackathon“, der Lernende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenbringt, um gemeinsam -bezogene Unterrichtseinheiten zu entwickeln sowie ein digitales Pen-&-Paper-Spiel zur Klimakrise. Darüber hinaus bietet Klimabildung Fortbildungen, Workshops und digitale Formate an, die Multiplikator*innen dazu befähigen, Klimaschutz fundiert und wirkungsvoll zu vermitteln. Ergänzt wird das Angebot durch eine Materialdatenbank für Grundschulen und durch projektbasierte Schulpartnerschaften. Der Verein wirkt als Thinktank und Multiplikator für wirksame Klimabildung.

SDG-Scouts-Schulungsprogramm von B.A.U.M. e. V.

Das -Scouts-Programm befähigt Auszubildende und Berufseinsteigende, nachhaltige Veränderungen in ihren Unternehmen anzustoßen. In einem begleiteten Prozess analysieren die Teilnehmenden ihre Arbeitsumgebungen entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs), identifizieren Potenziale und entwickeln eigene Nachhaltigkeitsprojekte.

Das Programm fördert systemisches Denken, Problemlösungskompetenz und eine unternehmensinterne Innovationskultur. Die Teilnehmenden wirken als Multiplizierende und Impulsgebende für nachhaltige Entwicklung in ihren Betrieben und tragen so zur Transformation von Prozessen, Strategien und Unternehmenskultur bei. Unterstützt durch Mentoring, methodische Vielfalt und interaktive Lernformate, entsteht ein dynamisches Lernumfeld, das nachhaltige Innovationsprozesse anstößt. Bisher wurden über 300 -Scouts in mehr als 150 Unternehmen qualifiziert.

Die Deutsche UNESCO-Kommission gratuliert den nominierten Initiativen herzlich und wünscht ihnen viel Erfolg in der internationalen Entscheidungsrunde der UNESCO!

Hintergrund: 

Der UNESCO-Japan-Preis für wird seit 2015 von der UNESCO verliehen und von der japanischen Regierung finanziert. Er würdigt weltweit Programme und Projekte, die in innovativ und wirkungsvoll umsetzen. Jeder UNESCO-Mitgliedstaat kann bis zu drei Vorschläge für die internationale Auswahl einreichen. Eine internationale Jury wählt aus den international eingereichten Vorschlägen drei Preisträgerprojekte aus, die jeweils mit 50.000 US-Dollar ausgezeichnet werden. 2025 wird der Preis zum achten Mal verliehen.

Die deutsche Vorauswahl trifft eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretenden des Bundesbildungsministeriums und Auswärtigen Amtes sowie dem wissenschaftlichen und dem internationalen Berater der Nationalen Plattform , Prof. Dr. Gerhard de Haan und Minister a. D. Walter Hirche.

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