Ob im Kunstverein, der Genossenschaft oder beim Karneval: das Immaterielle Kulturerbe stiftet Gemeinschaft über Generationen hinweg und wird von vielen Millionen Menschen in Deutschland gelebt. Davon zeugen mehr als 130 kreative Ausdrucksformen, die im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen KulturerbesExterner Link: versammelt sind.

Die Bundesländer widmen dem Doppeljubiläum zum Auftakt eine Konferenz am 2. März im tanzhaus nrw. In Düsseldorf gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Vorträgen, Podiumsdiskussion und Workshops der Frage nach, wie die Zukunft des Immateriellen Kulturerbes aussehen kann. Die Veranstaltung wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission ausgerichtet.

Zeit und Ort

Donnerstag, 2. März 2023, 10 bis 17 Uhr

tanzhaus nrw, Erkrather Straße 30, 40233 Düsseldorf

Anmeldung

Die Veranstaltung ist presseöffentlich. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 28. Februar 2023 per E-Mail bei der Landesstelle Immaterielles Kulturerbe NRW an landesstelle(at)ike.upb.de.

Programm

Das gesamte Programm finden Sie onlineExterner Link:.

Einlass, 9.30 Uhr

Begrüßung und Moderation, 10.00 Uhr

Eva-Maria Seng, Inhaberin des Lehrstuhls für Materielles und Immaterielles Kulturerbe an der Universität Paderborn

Grußworte, 10.10 Uhr

Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Vorsitzender der Kulturministerkonferenz

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Stefan Schwarz, Stellvertretung der Intendanz des tanzhaus nrw

20 Years on, Impacts and Prospects for UNESCO’s 2003 Convention for the Safeguarding of Intangible Culture Heritage, 10.20 Uhr

Tim Curtis, Sekretär des Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes bei der UNESCO

Deutschland und das 2003er-Übereinkommen – Ratifikation, Umsetzung, Entwicklung, 11.00 Uhr

Gespräch zwischen Eva-Maria Seng und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats

Tänzerischer Beitrag Jugendkompanie, 11.30 Uhr

tanzhaus nrw

Revitalizing the Intangible Cultural Heritage. Craft Revival in Today’s China, 11.40 Uhr

Anying Chen, Leiter des Instituts für Kunstgeschichte, Tsinghua-Universität Peking, Professor für Ästhetik, Theorien moderner und zeitgenössischer Kunst, Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes

Conceptual Dialogues Between International and National Laws Relating to Intangible Cultural Heritage, 11.50 Uhr

Anita Vaivade, Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Politik und Recht des Immateriellen Kulturerbes an der Lettischen Kulturakademie in Riga

Tänzerischer Beitrag Jugendkompanie, 12.20 Uhr

tanzhaus nrw

Podiums- und Plenumsdiskussion, 13.30 Uhr

Sabine Bengel, Fondation de l’Œuvre Notre-Dame, Straßburg

Patrick Dondelinger, Ministerium für Kultur Luxemburg

Marlen Meißner, Deutsche UNESCO-Kommission

Werner Mezger, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Annette Schneider-Reinhardt, Bund Heimat und Umwelt in Deutschland

Jörg Stüdemann, Kulturausschuss des Städtetages Nordrhein-Westfalen

Parallele Workshops, 15.00 Uhr

Workshop 1: Immaterielles Kulturerbe, immaterielles Einwanderungserbe – wie geht das zusammen?

Leitung: Filip Mitrovski, Alumnus der Deutschlandstiftung Integration

Workshop 2: Für eine stärkere Beteiligung junger Menschen am Immateriellen Kulturerbe

Leitung: Yoke Roth und Gabriela Randig, Junges Forum der Deutschen UNESCO-Kommission

Workshop 3: Weitergabe von Handwerkswissen und -techniken im Bauhüttenwesen – Erhaltung, Vermittlung, Förderung

Leitung: Dombaumeister Peter Füssenich und Mitarbeitende, Kölner Dombauhütte

Workshop 4: Tanz: gemeinsam in Bewegung

Leitung: Nora Pfahl und Takao Baba, tanzhaus nrw

Zusammenführung der Ergebnisse, 16.15 Uhr

Hintergrund

Das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes wurde 2003 von der Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedet. Bis heute haben 180 Staaten den Vertrag ratifiziert. Deutschland gehört der UNESCO-Konvention seit 2013 an.

Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen des Immateriellen Kulturerbes der Vertragsstaaten können für eine von drei internationalen UNESCO-Listen vorgeschlagen werden. Mehr als 670 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Formen des Naturwissens aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin, Reggae aus Jamaika und die Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland.

Weitere Informationen

ProgrammExterner Link:

Immaterielles KulturerbeExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de

Alle Pressemitteilungen