Am 3. Mai begehen die Vereinten Nationen den 30. Welttag der Pressefreiheit. An diesem Tag blicken zahlreiche Organisationen auf den Stand der Medienfreiheit weltweit und erinnern an Journalistinnen und Journalisten, die aufgrund ihrer Arbeit verfolgt werden, inhaftiert sind oder ermordet wurden. Der diesjährige Welttag steht unter dem Motto „Shaping a Future of Rights: Das Recht auf freie Meinungsäußerung als Motor für alle Menschenrechte“.

„Die Einschränkung der Pressefreiheit ist immer auch eine Einschränkung der Demokratie“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit gehen Hand in Hand. Wo die Freiheit der Medien geachtet wird, werden auch Bürger- und Menschenrechte geachtet. Wir müssen auch in Deutschland die Gefahr sehr ernst nehmen, die von Desinformation und zunehmender Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten ausgeht. Tun wir das nicht, steht viel auf dem Spiel. Eine freie Presse ist ein Garant für eine freie Gesellschaft.“

Anlässlich des Welttags richtet die UNESCO bereits heute eine internationale Konferenz zur PressefreiheitExterner Link: am Sitz der Vereinten Nationen in New York aus. Am Abend wird der UNESCO/Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit verliehen. Er zeichnet Personen und Organisationen aus, die oft unter hohem Risiko einen herausragenden Beitrag zur Verteidigung der Pressefreiheit leisten.

Über die Lage der Pressefreiheit in Deutschland und EuropaExterner Link: sprach die Deutsche UNESCO-Kommission im Vorfeld des Welttags mit Christian Mihr, dem Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen Deutschland, und Frank Überall, dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbands.

Hintergrund

Auf Empfehlung der UNESCO erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1993 den 3. Mai zum Welttag der Pressefreiheit. Dahinter steht die Forderung, dass alle Journalistinnen und Journalisten das Recht haben müssen, frei und ohne Angst berichten zu können. Der UNESCO/Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit wird seit 1997 jährlich vergeben. Er ist nach dem kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano Isaza benannt, der 1986 vor dem Redaktionsgebäude seiner Zeitung El Espectador in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá ermordet wurde.

Die UNESCO hat das Mandat der Vereinten Nationen, die Meinungs- und Pressefreiheit weltweit zu schützen. Sie unterstützt den Aufbau unabhängiger und pluralistischer Medien. Besonders in Krisen- und Konfliktregionen hilft die UNESCO freien und unabhängigen Medien dabei, Prozesse der Konfliktlösung, der Demokratisierung und der Friedenssicherung voranzutreiben und zu gestalten. Mit zahlreichen regionalen Projekten fördert sie die Aus- und Fortbildung von Journalistinnen und Journalisten. Auch die Sicherheit von Medienschaffenden ist ein Aspekt der Meinungs- und Pressefreiheit.

Weitere Informationen

„Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten ist weltweit auf dem Vormarsch, auch in Deutschland“ – Interview mit Christian Mihr (Reporter ohne Grenzen Deutschland) und Frank Überall (Deutscher Journalisten-Verband)Externer Link:

Website der Deutschen UNESCO-Kommission zur Meinungs- und PressefreiheitExterner Link:

Website der UNESCO zum Welttag der PressefreiheitExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de

Mihr zu Pressefreiheit

"Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten ist weltweit auf dem Vormarsch, auch in Deutschland"

- Christian Mihr (Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen Deutschland) zum Bundestag der Pressefreiheit

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