Bis zum 30. April läuft die diesjährige Bewerbungsphase für das L’Oréal-UNESCO-Förderprogramm „For Women in Science“. Die Deutsche UNESCO-Kommission, L’Oréal Deutschland und das Deutsche Humboldt-Netzwerk verleihen vier mit je 25.000 Euro dotierte Förderpreise an Nachwuchsforscherinnen aus Natur- und Technikwissenschaften, die in Deutschland arbeiten.

Bewerben können sich Doktorandinnen im letzten Jahr, Post-Docs, Habilitandinnen und Juniorprofessorinnen. Zu den Naturwissenschaften im Sinne des Preises zählen auch Medizin sowie Geo- und Agrarwissenschaften. Interdisziplinäre Forschungsprofile sind ausdrücklich erwünscht. Die Preisträgerinnen können das Preisgeld frei verwenden. Bewerbungen können online eingereicht werden.Externer Link:

„Wir brauchen mehr Frauen in der Wissenschaft, vor allem in Leitungspositionen“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Das ist eine Frage der Chancengerechtigkeit. In Deutschland schließen mehr Frauen als Männer die Hochschule ab. Fast ebenso viele Frauen wie Männer promovieren. Dennoch wird nur etwa ein Viertel aller hauptberuflichen Professuren von Frauen bekleidet. Die Hürden für junge Frauen, in Wissenschaft und Forschung Fuß zu fassen, sind nach wie vor höher als für ihre männlichen Kollegen. Die Lasten zwischen Beruf und Familie sind noch immer ungleich verteilt. Dadurch verliert der Wissenschaftsbetrieb viele kluge Köpfe. Das muss sich ändern! Unser Förderpreis soll einen Beitrag dazu leisten.“

Im Rahmen des deutschen „For Women in Science“-Programms werden daher auch hochqualifizierte junge Doktorandinnen und Post-Doktorandinnen mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt. Gerade diese akademische Karrierephase fällt häufig mit der Zeit der Familiengründung zusammen.

Kenneth Campbell, CEO von L’Oréal in Deutschland, Österreich und der Schweiz, betont: „Wir sehen einen ermutigenden Wandel in der Anerkennung und Wertschätzung von Frauen in der Wissenschaft, doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Es bedarf daher beeindruckender Vorbilder, wie es beispielsweise unsere Preisträgerinnen sind. Diese Wissenschaftlerinnen leisten auf imponierende Weise Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften und inspirieren gleichzeitig nachfolgende Generationen.“

„Ein Stipendium ist von unschätzbarem Wert für den Fortschritt einer Wissenschaftlerin“, erläutert Elke Bogner, Vorsitzende des Deutschen Humboldt-Netzwerks. „Es bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern öffnet auch Türen zu neuen Möglichkeiten und Ressourcen. Ein weiterer Mehrwert liegt in der Verbindung zu einem Netzwerk wie dem Deutschen Humboldt-Netzwerk. Durch den Zugang zu ehemaligen Stipendiatinnen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und langjährigen Partnern der Stiftung können sich Stipendiatinnen mit Gleichgesinnten austauschen, Kooperationen knüpfen und vom gegenseitigen Erfahrungsschatz profitieren.“

„For Women in Science“ wurde 1998 gemeinsam von der Fondation L’Oréal und der UNESCO ins Leben gerufen, um Frauen in der Wissenschaft zu fördern und sichtbar zu machen. Bereits sieben der internationalen „For Women in Science“-Preisträgerinnen wurden mit dem Nobelpreis geehrt, zuletzt Katalin Karikó (Medizin) und Anne L’Huillier (Physik). Das Programm wurde 2006 in Deutschland ausgerollt. Hierzulande wurden bereits 49 Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Seit 2022 steht das Förderprogramm „For Women in Science“ unter der persönlichen Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger.
 

Hintergrund

Seit mehr als 20 Jahren fördern die UNESCO und L’Oréal weltweit gemeinsam die Arbeit von heraus­ragenden Wissen­schaftlerinnen. Seit 2006 unterstützt „For Women in Science“ hochqualifizierte junge Wissenschaftlerinnen in Deutschland. Träger des Programms sind die Deutsche UNESCO-Kommission, L’Oréal Deutschland und das Deutsche Humboldt-Netzwerk.
 

Weitere Informationen

Förderpreis „For Women in Science 2024”Externer Link:
 

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission, des Deutschen Humboldt-Netzwerks und L’Oréal Deutschland, 5. März 2024

 

Pressekontakt

Deutsche UNESCO-Kommission
Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Telefon: +49 228 604 97 142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Deutsche UNESCO-Kommission
Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Telefon: +49 30 80 20 20 310
E-Mail: martin(at)unesco.de

L’Oréal Deutschland
Anne Bedoy
Head of Corporate Brand & Engagement
Telefon: +49 176 18 85 12 15
E-Mail: anne-kathrin.bedoy(at)loreal.com

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