Vor 50 Jahren haben die UNESCO-Mitgliedstaaten die Welterbekonvention verabschiedet. Das Übereinkommen gilt heute als eines der erfolgreichsten internationalen Schutzinstrumente für herausragende Stätten des Natur- und Kulturerbes. Zugleich zeichnen sich zentrale Herausforderungen für den Welterbeschutz des 21. Jahrhunderts ab, etwa die Frage der angemessenen Repräsentation des Globalen Südens auf der Welterbeliste, ein ausufernder Tourismus oder die Auswirkungen bewaffneter Konflikte und des Klimawandels.

Auf Einladung der Deutschen UNESCO-Kommission und des Heidelberg Center for Cultural Heritage kommen am 26. Oktober internationale Welterbe-Expertinnen und -Akteure zu einer Tagung in Heidelberg zusammen. In drei Vorträgen und zwei Podiumsdiskussionen behandeln sie Erfolge und Probleme des Welterbesystems und diskutieren, wie es 50 Jahre nach Verabschiedung der Konvention um den Schutz der insgesamt 1.154 Welterbestätten steht.

Zeit und Ort

Mittwoch, 26. Oktober 2022, 14.00 bis 20.00 Uhr

Marsilius-Kolleg, Im Neuenheimer Feld, Gebäude INF 130.1, Heidelberg
 
Die Veranstaltung wird live online auf www.unesco.deExterner Link: übertragen.

Anmeldung

Die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten per E-mail an sekretariat(at)hcch.uni-heidelberg.de.

Programm

Begrüßung und Einführung, 14.00 Uhr

Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission

Anja-Désirée Senz, Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Heidelberg

Thomas Schmitt, Heidelberg Center for Cultural Heritage

Vorträge: 50 Years World Heritage Convention – Global Perspectives, 14.30 Uhr

Christina Cameron, Chair (em.) of built heritage, Université de Montréal, Kanada

Tim Badman, Weltnaturschutzunion IUCN, Schweiz

Claire Cave, University College Dublin, Irland

Podiumsdiskussion: Herausforderungen für die Vermittlung von Welterbe, 16.15 Uhr

Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission

Gesine Reimold, Welterbestätte Rammelsberg

Alexander Siegmund, UNESCO Chair, Pädagogische Hochschule und Universität Heidelberg

Anja Domnick, Gemeinsames Wattenmeersekretariat

Stefanie Hahn, Innenministerium Rheinland-Pfalz

Moderation: Marlen Meißner, Deutsche UNESCO-Kommission und Christian Witschel, Heidelberg Center for Cultural Heritage

Podiumsdiskussion: Zukunft des Welterbes und der Welterbekonvention – Bilanzen und Perspektiven, 17.45 Uhr

Mechtild Rössler, ehemalige Direktorin des UNESCO-Welterbezentrums, Paris

Ulrike Laible, Internationaler Rat für Denkmalpflege ICOMOS Deutschland und Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen

Patricia Alberth, International Association of World Heritage Professionals, Welterbestätte Bamberg

Stephan Dömpke, Vorsitzender von World Heritage Watch, Berlin

Moderation: Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission und Thomas Schmitt, Heidelberg Center for Cultural Heritage

Empfang, 19.15 Uhr

Hintergrund

­1972 verabschiedete die Staatengemeinschaft das Übereinkommen zum Schutz des Natur- und Kulturerbes der Welt, besser bekannt als UNESCO-Welterbekonvention. Anstoß war der Bau des ägyptischen Assuan-Staudamms in den 1960er Jahren, der den Tempel von Abu Simbel bedrohte. Um zu verhindern, dass der Felsentempel überflutet wird, rief die UNESCO eine bis dahin beispiellose Hilfsaktion ins Leben. Staaten weltweit folgten dem Aufruf der Weltkulturorganisation und stellten 80 Millionen Dollar, Technik und Know-how zur Verfügung, um das antike Monument zu versetzen. Die Aktion machte deutlich, dass der Schutz und Erhalt ausgewählter Denkmäler, Altstädte oder Naturlandschaften in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft liegt. Heute gibt es 1.154 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern. 51 von ihnen befinden sich in Deutschland.

Weitere Informationen

Tagungs-WebsiteExterner Link:

UNESCO-WelterbestättenExterner Link:

Welterbe-Akteure weltweitExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de

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