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KI-Sprechstunde: Wie wollen wir unsere Zukunft in einer Welt mit Künstlicher Intelligenz gestalten?
Jeannine Hausmann und Maximilian Müngersdorff von der Deutschen UNESCO Kommission diskutieren am 21. September in der KI-Sprechstunde von Cyber Valley, wie ein ethischer Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) gelingen kann, welche Werte wir bei der KI-Entwicklung beachten müssen und wie Bürgerinnen und Bürger diese mitgestalten können.
Wie können wir verhindern, dass durch Künstliche Intelligenz Menschenrechte und Grundfreiheiten verletzt werden? Auf welche Regeln müssen wir uns weltweit einigen, um sicherzustellen, dass KI-Systeme ausschließlich dem Wohl der Menschheit dienen? Im Jahr 2020 beauftragte die UNESCO eine Gruppe von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Ländern damit, Antworten auf diese Fragen zu formulieren. Der daraus entstandene Textentwurf bildete zusammen mit den Forderungen und Anregungen verschiedener Gruppen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft die Grundlage für die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz. Sie wurde nach einem langen Aushandlungsprozess auf der UNESCO-Generalkonferenz im November 2021 von allen 193 Mitgliedsstaaten einstimmig verabschiedet und stellt den ersten weltweit gültigen Völkerrechtstext zum Thema KI dar. Im Mai 2023 ist die Broschüre „Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz: Wegweiser für die Gestaltung unserer Zukunft“ erschienen, in der die Empfehlung verständlich zusammengefasst wird.
Menschenzentrierte KI muss gestaltet werden
KI-Systeme können die Arbeitswelt, Bildung, Wissenschaft, soziale Teilhabe, Umwelt, Demokratie und viele weitere Bereiche des menschlichen Zusammenlebens maßgeblich beeinflussen. Im Gesundheitswesen werden solche Technologien beispielsweise schon eingesetzt, um Ärztinnen und Ärzte bei der Früherkennung von Krankheiten zu unterstützen und neuartige Behandlungen zu ermöglichen. Darüber hinaus könnte KI zukünftig dazu beitragen, den steigenden Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegesektor zu bewältigen. Doch mit den Technologien werden auch ethischen Fragen einhergehen, die das Verwaltungspersonal in Gesundheitseinrichtungen, Patientinnen und Patienten und Behandelnde direkt betreffen: Welche Auswirkungen hat es beispielsweise auf unsere psychische Gesundheit, wenn wir statt mit Menschen vermehrt mit Maschinen kommunizeren? Und wie lässt sich sicherstellen, dass persönliche Gesundheitsdaten besonders geschützt werden?
KI-Empfehlung der UNESCO - Kompass für ethische KI
Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz will einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Systemen in allen Phasen ihres Lebenszyklus fördern. Ethische Werte und Prinzipien sollen vom Entwurf und der Entwicklung über den Einsatz bis hin zur Außerbetriebnahme eines Systems berücksichtigt werden. Wie das konkret umgesetzt werden kann und warum wir alle eine Rolle dabei spielen, erklären Maximilian Müngersdorff und Jeannine Hausmann von der Deutschen UNESCO-Kommission in der KI-Sprechstunde.
Im Anschluss an den kurzen Vortrag ist Zeit für einen offenen Austausch. Sie müssen kein Vorwissen über KI mitbringen – melden Sie sich einfach unter dem unten angegebenen Link an.