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UNESCO-Kommissionen veröffentlichen Broschüre zu KI-Empfehlung

Die UNESCO-Kommissionen Deutschlands, der Niederlande und Sloweniens haben gemeinsam eine Broschüre über die UNESCO-Empfehlung zur Ethik Künstlicher Intelligenz herausgegeben.

Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile in unserem Alltag angekommen, etwa durch Übersetzungstools, Online-Shops, Suchmaschinen und Navigationsgeräte. Die Einführung des Chatbots ChatGPT hat besondere Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt, denn die „generative KI“ birgt vielfältige Chancen – wirft aber auch Fragen auf, zum Beispiel: Wie können diskriminierende Ergebnisse verhindert werden, wenn Trainingsdaten womöglich verzerrt sind? Wie lassen sich Fakten von Falschinformationen unterscheiden? Welche Auswirkungen hat der hohe Stromverbrauch der KI-Systeme auf die Umwelt?

Ethische Fragen stellen sich jedoch nicht erst seit ChatGPT. Neue Technologien und Künstliche Intelligenz im Besonderen stellen die Menschen weltweit vor Herausforderungen, denn nicht nur Unternehmen sondern auch Regierungen und Organisationen der Zivilgesellschaft nutzen KI bereits umfassend. Daher ist es wichtig, dass KI in einer Weise entwickelt und angewendet wird, die ethischen Standards entspricht.

Erste weltweit gültige Empfehlung zur Ethik der KI

Die UNESCO hat 2021 mit der Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz den ersten weltweit gültigen Völkerrechtstext zu dem Thema verabschiedet. Darin sind konkrete Handlungsaufträge für die 193 UNESCO-Mitgliedstaaten enthalten, um sicherzustellen, dass KI der Gesellschaft und nachhaltiger Entwicklung dient.

So werden die Staaten beispielsweise aufgefordert, die Karrieremöglichkeiten von Frauen in Wissenschaft und Technik zu fördern, um KI-Entwicklung diverser zu gestalten. Weitere geforderte Maßnahmen sind die Entwicklung von speziellen Bildungsprogrammen, die Überwachung von Umweltauswirkungen oder die Förderung von Forschung zu gesundheitlichen Auswirkungen der KI-Nutzung.

UNESCO-Empfehlung kompakt zusammengefasst

Die UNESCO-Kommissionen Deutschlands, der Niederlande und Sloweniens haben gemeinsam eine Broschüre zu dieser Empfehlung herausgegeben, die in englischer und deutscher Sprache vorliegt. Sie fasst die wichtigsten Inhalte kompakt zusammen und stellt die zentralen Forderungen aus den Bereichen Gesundheit, Kultur, Umwelt, Geschlechtergerechtigkeit sowie Bildung und Forschung dar. Die Empfehlung mit ihren vielfältigen Themen ist nicht nur für politische Expertinnen und Experten relevant, sie bietet für verschiedene Anwendungsbereiche einen ethischen Rahmen und dient so als Orientierung für den Umgang mit KI.