Über uns

Deutsche UNESCO-Kommission: 70 Jahre in Zahlen

2021 feiert die Deutsche UNESCO-Kommission ihr 70-jähriges Bestehen. Ein Rückblick auf die Entwicklung der Organisation und Ereignisse aus 70 Jahren Arbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.

Die Anfänge

Am 11. Juli 1951 wird die Bundesrepublik Deutschland als 64. Mitgliedsstaat in die UNESCO aufgenommen. Am 3. August wird die Deutsche UNESCO-Kommission als eingetragener Verein im Kölner Amtsregister registriert. In der Anfangszeit umfasst das Sekretariat in der Kölner Komödienstraße 40 zwei Beschäftigte.

Aufnahme in das UNESCO-Schulnetzwerk

Die Helene-Lange-Schule in Hamburg wird als erste deutsche Schule des UNESCO-Schulnetzwerks anerkannt.

Erste europäische Erwachsenen-Bildungskonferenz

Die Deutsche UNESCO-Kommission und das UNESCO-Institut für Pädagogik richten die erste europäische Erwachsenen-Bildungskonferenz in Hamburg aus.

Große Momente

Auf der 15. UNESCO-Generalkonferenz in Paris hält Willy Brandt die Rede „Wege zum Frieden“. Seitdem wird auch die Arbeit der Deutschen UNESCO-Kommission stärker wahrgenommen.

Auf der zwischenstaatlichen Konferenz zur nachhaltigen Nutzung der Biosphäre wird mit deutscher Beteiligung und nach zwei DUK-Symposien in den 1960er Jahren der Grundstein für das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ gelegt.

Neue Konventionen und neue Mitglieder

Die UNESCO verabschiedet unter dem Eindruck der „Nubien-Kampagne“ die Welterbekonvention.

Im selben Jahr wird die DDR als Mitglied in die UNESCO aufgenommen.

Erste Welterbestätte in Deutschland

Der Aachener Dom wird zur ersten UNESCO-Welterbestätte in Deutschland ernannt. Die ersten UNESCO-Biosphärenreservate, Vessertal und Steckby-Löddersitzer Forst, folgen ein Jahr später.

Die Deutsche UNESCO-Kommission verlegt ihren Standort von Köln nach Bonn.

Ein neuer Weltkongress

Der erste Weltkongress für Berufliche Bildung findet in Ostberlin statt.

Beitritt der DDR zur BRD

Mit dem Beitritt der DDR zur BRD löst sich die UNESCO-Kommission der DDR auf. Die Deutsche UNESCO-Kommission übernimmt mehrere Projekte und Beschäftigte.

Erster UNESCO-Lehrstuhl in Deutschland

Der erste UNESCO-Lehrstuhl in Deutschland wird an der Universität Trier am Zentrum für europäische Studien eingerichtet.

Willkommen online

Die Deutsche UNESCO-Kommission geht online. Heute ist sie auch auf Kanälen wie Instagram und Twitter aktiv.

„Memory of the World“

Thema der Generaldebatte der 59. Mitgliederversammlung in Lorsch ist die Erhaltung von und der Zugang zu Dokumenten. Als Resultat richtet die Deutsche UNESCO-Kommission das Nominierungskomitee „Memory of the World“ ein.

Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus

In Nürnberg wird die Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus gegründet. Heute gehören ihr 163 Städte aus 23 Ländern an, darunter 45 aus Deutschland.

„Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“

Bei der Ausarbeitung des „Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ spielt Deutschland eine wichtige Rolle. Heute ist die Deutsche UNESCO-Kommission die nationale Kontaktstelle für das Übereinkommen.

Die Vereinten Nationen rufen die Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aus. Die Deutsche UNESCO-Kommission übernimmt die nationale Koordination und gründet ein Nationalkomitee. Dies bringt BNE in Deutschland deutlich voran: Mehr als 1.300 Projekte werden ausgezeichnet. 2009 findet die erste BNE-Weltkonferenz in Bonn statt.

Internationale Zusammenarbeit

Seit 2008 arbeitet die Deutsche UNESCO-Kommission kontinuierlich und mit zunehmender Intensität mit afrikanischen UNESCO-Kommissionen zusammen.

Kulturweit

Der internationale Freiwilligendienst kulturweit startet. Seitdem waren über 4.500 Freiwillige für sechs oder zwölf Monate im Ausland in der Bildungs- und Kulturpolitik engagiert. Über naturweit können junge Menschen seit 2019 außerdem Einblicke in die Arbeit von UNESCO-Naturstätten erhalten.

Immaterielles Kulturerbe

Deutschland tritt dem UNESCO-Übereinkommen zum Immateriellen Kulturerbe bei. Die Deutsche UNESCO-Kommission ist die nationale Kontaktstelle. Das von ihr eingerichtete Expertenkomitee erkennt Einträge in das Bundesweite Verzeichnis an und empfiehlt Einträge für die UNESCO-Register.

Kultur und Natur

Nach intensiven Vorarbeiten der Deutschen UNESCO-Kommission ruft die UNESCO-Generalkonferenz 2015 die UNESCO-Geoparks ins Leben.

Auf der 39. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Bonn wird die Bonner Erklärung zum Schutz von Kulturstätten vor Plünderung und Raub verabschiedet.

Leitlinien zur Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung

Die UNESCO verabschiedet Leitlinien zur Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung. Die Deutsche UNESCO-Kommission ist maßgeblich an der Ausarbeitung beteiligt.

Deutschland im Exekutivrat der UNESCO

Im November wählt die UNESCO-Generalkonferenz Deutschland für den Zeitraum 2019 bis 2023 in den Exekutivrat der UNESCO.

Umzug der Deutschen UNESCO-Kommission

Die Deutsche UNESCO-Kommission zieht dank der Unterstützung des Deutschen Bundestags innerhalb von Bonn um: von der Colmantstraße 15 in die Martin-Luther-Allee 42.

Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung

Als Auftaktveranstaltung der Dekade „ESD for 2030“ findet zum ersten Mal eine Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland digital in Berlin statt.