Die Ofnethöhlen waren im Mittelpaläolithikum bewohnt
Ofnethöhlen im Geopark Ries | © Dietmar Denger

Europas riesiger Meteoritenkrater

Der Rieskrater, zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb gelegen, ist der am besten erhaltene Krater Europas. Sein flaches, weitgehend unbewaldetes Becken mit einem Durchmesser von 25 Kilometern und dem bis zu 150 Meter hohen Kraterrand hebt sich deutlich von der umliegenden Landschaft ab.

Bis heute finden sich überall in der Region Spuren der kosmischen Katastrophe, die von der Erd- und Besiedelungsgeschichte erzählen. Auf Lehrpfaden und Themen-Wanderwegen, an Aussichtspunkten, bei Führungen sowie in den Infozentren und an Infostellen wird über die Entstehung, Geologie und Geschichte des Nördlinger Ries informiert. Bereits 2006 wurde das Gebiet als Nationaler Geopark anerkannt. 2022 folgte die Anerkennung des Rieskraters als UNESCO Global Geopark.

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung und Geotourismus gehören zu den Kernaufgaben eines jeden Geoparks. Dem außerschulischen Lernen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit kommt dabei eine besondere Rolle zu.

Auf Exkursion im Geopark Ries
© Dietmar Denger

Außerschulischer Lernort

Im Geopark Ries bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für entdeckendes Lernen und einen handlungsorientierten Unterricht: Hier können Lernende beobachten, beschreiben, befragen, skizzieren, fotografieren und kartieren. Die Aktivitäten zielen darauf ab, selbsttätiges, eigenverantwortliches und zielgerichtetes Handeln zu fördern. Indem das geologische Erbe für die lokale Bevölkerung und Besuchende erfahrbar gemacht und erhalten wird, leistet der Geopark einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Zukunftsfähigkeit der Region.

Meteoriten- und Impaktforschung

Mit seinen geologischen Besonderheiten stellt der Rieskrater heute ein bedeutsames Gebiet für die internationale Forschung dar. Erst in den 1960er Jahren konnte nachgewiesen werden, dass das Ries durch einen Asteroideneinschlag entstanden war. Seitdem wurden der Krater und seine geologischen Gegebenheiten intensiv erforscht und die Erkenntnisse in den vielfältigen Informationsangeboten zugänglich gemacht.

Der Krater ist zudem ein wichtiges Trainingsgebiet für Raumfahrtmissionen. Zuletzt nutze die NASA das Ries mit seinen urzeitlichen Algen- und Bakterienablagerungen zur Vorbereitung der Mission Mars 2020, die nach Leben auf dem roten Planeten sucht.

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