Infobox

Fakten

  • Aufnahmejahr: 2016
  • Verbreitung: Bamberg (Bayern)
  • Zentraler Termin: ganzjährig
  • Bereich: Gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste; Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum; Traditionelle Handwerkstechniken

Zu den angebauten Gemüsesorten gehören beispielsweise verschiedene Salat- und Kohlsorten, Spargel, Rettich, Zwiebeln, Knoblauch, Süßholz, Petersilie und Rote Beete. Diese werden auf dem „Grünen Markt“, in Hofläden, Restaurants und nur wenigen Lebensmittelmärkten verkauft. Manche dieser lokalen Sorten sind betriebsspezifische Varietäten, die weltweit singulär sind. Sowohl für die angebauten Sorten sowie für Werkzeuge und deren Anwendung sind Bezeichnungen im lokalen Dialekt üblich.

Im Sinne des stark verbreiteten katholischen Glaubens werden die Kulturen in Gottes Namen angelegt. Die Gärtnerinnen und Gärtner feiern ihren Dank mit Prozessionen zu Fronleichnam, unter anderem zum Andenken an ihren Schutzpatron, den heiligen Sebastian. Zu repräsentativen Anlässen wie diesem wird eine spezielle Festzugstracht getragen, die 1891 eingeführt wurde. Zudem existiert eine historische Arbeitskleidung, bestehend aus einer Arbeitsbluse mit geschwungenen Ärmeln und einem zum Sonnenschutz gebundenen Kopftuch. Identitätsstiftend wirkt auch der Zusammenschluss der Gärtnerinnen und Gärtner in Vereinen. So sorgen beispielsweise der „Verein Bamberger Sortengarten – Grünes Erbe Bamberg“ und die „Bamberger Süßholzgesellschaft“ für den Erhalt der einzigartigen Sorten sowie die Sammlung und Weitergabe tradierten Gärtnerwissens.

Seit 1993 gehört die Altstadt von BambergExterner Link:, in der auch ein Teil des Erwerbsgartenbaus stattfindet, zum UNESCO-Welterbe. Die Staatsbibliothek Bamberg beherbergt außerdem mit dem Lorscher Arzneibuch  und den Reichenauer Handschriften  Werke, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehören.

Zitat Alberth

"Die Bamberger Gärtnertraditionen werden seit dem Mittelalter gepflegt und von Generation zu Generation weitergereicht. Der Erhalt dieser besonderen Traditionen hat überregionale Bedeutung."

Kontakt

Gärtner- und Häckermuseum
Andreas Dechant
E-Mail
HomepageExterner Link:

Gruppe von Sängern mit Frack und Zylinder
Immaterielles Kulturerbe

Finsterwalder Sangestradition

Ausgehend von einem drei- bis vierstimmigen A-cappella-Gesang hat sich die Finsterwalder Sangestradition entwickelt.

Publikum bei einem Technofestival
Immaterielles Kulturerbe

Technokultur in Berlin

Technokultur ist eine Subkultur rund um den Musikstil Techno, eine Form der elektronischen Tanzmusik, die seit Mitte bis Ende der 1980er Jahre weite…

Schnitzmeister erklärt den am Tisch versammelten Vereinsmitgliedern das handwerkliche Schnitzen einer Perchtenmaske.
Immaterielles Kulturerbe

Kirchseeoner Perchtenlauf

Der Perchtenlauf in Kirchseeon ist eine ortstypische Ausgestaltung des „Perchtenlaufens“, das auch an anderen Orten zur Winterzeit ausgeübt wird. Die…

Zur Karte