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Fakten

In ihrer frühesten Form zeigt die Himmelsscheibe den Vollmond beziehungsweise die Sonne, den Sichelmond und das Siebengestirn. Diese scheinbar einfache Form enthält eine komplizierte Botschaft – die genaue Abgleichung des unterschiedlich langen Mond- und Sonnenjahres. Damit war zum ersten Mal ein astronomisches Instrument verfügbar, mit dem Termine über Jahre hinaus exakt bestimmt werden konnten. Eine schriftliche Überlieferung der Schaltregel taucht erst 1.000 Jahre später auf. Astronomisches Wissen aus einer so frühen Zeit war bislang nur in monumentalen Bauwerken wie etwa Stonehenge bekannt.

In ihrer wechselvollen Geschichte erhielt die Scheibe auch eine religiöse Komponente. In einer schriftlosen Zeit verband sie ein außergewöhnliches Verständnis astronomischer Phänomene mit religiösen Vorstellungen. Sie ist von einzigartigem historischem Wert für das Erbe der Menschheit. 1999 von Raubgräbern geraubt, wurde sie 2002 wiedergefunden und befindet sich seither im Besitz des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle.

Zitat

„Die Himmelsscheibe ist nicht in einem Arbeitsgang entstanden. Immer wieder wurde sie verändert, die verschiedenen Handwerkergenerationen hinterließen ihre jeweils eigene Handschrift auf dem Kultobjekt. Es sollte wohl immer wieder den veränderten rituellen Bedürfnissen und sich ändernden Weltbildern angepasst werden.“

Webseite des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

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