Erhalt der bauhandwerklichen Praxis der Jurahäuser im Altmühljura
Fakten
- Aufnahmejahr: 2021
- Verbreitung: Altmühltal
- Zentraler Termin: Ganzjährig
- Beispiel Guter Praxis der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes
Das Material für das Mauerwerk und die Kalkplatten wird auch heute noch ausschließlich per Hand in den Steinbrüchen der Altmühlregion gewonnen. Eine maschinelle Produktion ist nicht möglich, da die Kalklpatten sonst brechen würden. Für den Bau werden ausschließlich einheimische Baumaterialen verwendet: Stein für Wände und Dach, Holz für Fachwerk, Böden und Dachstuhl, Lehm für Gefache und Decken und Kalk für Mörtel und Wandfarbe. Eine Besonderheit sind die Dachplatten: Auf dem Dach gibt es keine Befestigung. Die Steinplatten halten nur durch ihr Gewicht, das pro Quadratmeter in etwa 250 Kilogramm beträgt.
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Der Jurahausverein und die Handwerksbetriebe vermitteln die Bautechniken und erhalten die handwerkliche Praxis der Jurahäuser lebendig. Da die speziellen Fertigkeiten des Dachdeckens mit dünnen Kalkplatten nicht Teil der offiziellen Dachdeckerausbildung sind, geben die beteiligten Handwerksbetriebe das Wissen und Können innerhalb ihres Betriebs weiter. Beratung zu fachgerechten Renovierungen erhalten die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer vom Jurahausverein, der auch die vorhandenen Jurahäuser dokumentiert.
Um die Wertschätzung der Bautechniken zu fördern, wird eine aktive Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Neben Publikationen und Ausstellungen werden Workshops und Führungen für Schulklassen und Erwachsene angeboten. Ein Highlight ist der Tag der offenen Jurahäuser, der sich an die breite Öffentlichkeit richtet.
Kontakt
Vorstand des Jurahausvereins e.V.
Eva Martiny
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