Die traditionelle Flussfischerei an der Mündung der Sieg in den Rhein
Fakten
- Aufnahmejahr: 2016
- Verbreitung: Mündung der Sieg in den Rhein (Nordrhein-Westfalen)
- Zentraler Termin: ganzjährig, Schwerpunkt: Fischerfest im Juli
- Bereich: Mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen; Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum; Traditionelle Handwerkstechniken
Historisch betrachtet prägte der Fischfang über Jahrhunderte den Alltag der Menschen an der Sieg und stärkte ihre Verbundenheit mit der Natur. Ein gesunder Fischbestand war lebensnotwendig, weshalb die Fischer Überfischung vermieden, Laichzeiten beachteten und Jungfische schonten. Ein guter Fischer kannte die Gewohnheiten der Fische sowie Eigenheiten der Gewässer und wählte passende Fangmethoden. Dieses tradierte Wissen war von wirtschaftlicher Bedeutung für die Region und förderte auch Erwerbszweige wie Korbmacher, Netzstricker, Bootsbauer, Händler und Gastwirte.
Heute hat die Fischereibruderschaft etwa 450 Mitglieder, die sich mit der heimatlichen Natur verbunden und der Pflege des Naturschutzgebietes Siegaue verpflichtet fühlen. Die Gewässer dienen als Rückzugs- und Überwinterungsort für verschiedene Fischarten und werden nicht für den Fischfang freigegeben, weshalb die Sieg mit über 40 Fischarten zu den fischreichsten Flüssen Deutschlands zählt.
Die Bruderschaft ist zudem bemüht, alte Handwerkstechniken und Kenntnisse über Fischfang für die Nachwelt zu erhalten. Viele zusammengetragene Relikte des Fischerhandwerks sowie Werkzeuge der Netzstricker und Korbmacher haben ihren Weg in ein von der Bruderschaft betriebenes Museum gefunden. Insgesamt übernimmt die Bruderschaft wichtige Aufgaben im Bereich Bildung, Traditionspflege und Naturschutz an der unteren Sieg.
Bildergalerie Flussfischerei
Zitat Engels
Kontakt
Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg
Günter Engels
info@fischereibruderschaft.de
www.fischereibruderschaft.deExterner Link: