Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen
Fakten
- Aufnahmejahr: 2016
- Verbreitung: Sachsen
- Zentraler Termin: (Vor-)Weihnachtszeit
- Bereich: Darstellende Künste; Gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste
Die Bergaufzüge und Bergparade finden seit dem 17. Jahrhundert zu unterschiedlichen Anlässen statt, wie zum Beispiel zu Ehren der Obrigkeit oder zur Demonstration und Durchsetzung von Interessen der Bergknapp- und Brüderschaften.
Eine Besonderheit sächsischer Bergaufzüge und Bergparaden ist das Mitwirken traditioneller bergmännischer Musikvereine, deren Entstehung auch in der bergmännischen Tradition verankert ist. Sie begleiten die aufziehenden Berg- und Hüttenleute, ebenfalls gekleidet in historischen Uniformen, und spielen historische und neuere Bergmärsche der einzelnen Reviere und Bergstädte. Auch Frauen und Kinder nehmen mittlerweile teil.
Zu den Traditionen und Bräuchen zählen unter anderm auch die Herstellung, die Pflege und das Tragen eines gemeinsamen Bergmannshabits, dessen Erscheinung, Ausstattung und Farben die jeweiligen Träger in ein Revier, eine historische Zeit und eine Tätigkeitsfunktion im sächsischen Bergwesen einordnen. Bei der Erstellung der unterschiedlichen Uniformen finden historische Reglements der jeweiligen Zeiten Beachtung, die unter anderem im Sächsischen Bergarchiv dokumentiert sind.
Organisiert werden die Bergparaden und Bergaufzüge heute von dem 1990 gegründeten Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine oder von einem seiner 63 Mitgliedervereine. Darin sind heute zirka 3.200 Mitglieder vereinigt.
Bildergalerie Bergparaden
Zitat Klepsch
Kontakt
Sächsischer Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V.
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