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Internationaler Hebammentag am 5. Mai 2021

Alljährlich wird im Mai das Wissen und Können der Hebammen mit dem Internationalen Hebammentag gewürdigt. Der Aktionstag soll auf die unzureichende Versorgung mit Hebammenhilfe weltweit aufmerksam machen.

Unter dem Motto „Die Daten sprechen für sich: Investiert in Hebammen!“ rückt der diesjährige Aktionstag die Bedürfnisse und Nöte des weltweiten Hebammenwesens in die Öffentlichkeit. Seit seiner Einführung durch den Internationalen Hebammenkongress im Jahr 1991 ist damit vor allem der Mangel an Hebammen gemeint. Eine Hebamme für die Entbindung und anschließende Betreuung zu finden, ist für viele Schwangere schwieriger geworden. Zugleich ist in den letzten Moanten mit der Covid 19-Pandemie eine Herausforderung hinzugekommen, die neue Herausforderungen an das Hebammenwesen stellt.

Hebammenwesen als Immaterielles Kulturerbe

Mit der Eintragung des Hebammenwesens in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland im Jahr 2016 wurde dessen besondere soziale und kulturelle Bedeutung gewürdigt. Die Arbeit der Hebammen beruht auf einem breiten medizinischen, anatomischen und geburtshilflichen Wissen, das seit Generationen von Hebamme zu Hebamme tradiert wird. Zudem trägt die Betreuung durch Hebammen dazu bei, dass es seltener zu Frühgeburten und zu medizinischen Eingriffen während der Geburt kommt. Das Bundesweite Verzeichnis zeigt exemplarisch, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden.

Gemeinschaftsprojekt: Hebammenwesen als Kulturerbe der Menschheit

Um das Bewusstsein für das Hebammenwesen auch im globalen Kontext zu stärken, hat sich im Anschluss an die Eintragung eine internationale Arbeitsgruppe gebildet, die nun an der Nominierung arbeitet. In Deutschland sind unter anderen der Deutsche Hebammenverband e.V., der Bund freiberuflicher Hebammen Deutschland e.V. und Hebammen für Deutschland e.V. beteiligt.

Wer sich für die internationale Nominierung des Hebammenwesen interessiert oder die Bewerbung unterstützen möchte, kann sich unter www.hebammenwesen-weltweit.de einen von den Hebammen produzierten Werbefilm anschauen oder im Gästebuch kommentieren.

Bundesweites Verzeichnis

Im Verzeichnis Deutschlands sind 126 lebendige Kulturformen sowie Modellprogramme zur Erhaltung Immateriellen Kulturerbes eingetragen.

Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe

Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes

Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes (2003)

Die UNESCO-Generalkonferenz hat das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes im Jahr 2003 verabschiedet. Im Frühjahr 2006 trat es nach Ratifizierung durch 30 Staaten in Kraft. Deutschland, als einer von mittlerweile 180 Vertragsstaaten, ist dem Übereinkommen 2013 beigetreten.