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Online-Workshop: Lebendiges Erbe in der Ukraine

Am 14.-15. September organisierte das Goethe-Institut in Kiew mit dem ukrainischen Kulturministerium einen Online-Workshop rund um den Erhalt von immateriellem Kulturerbe in der Ukraine. Die Deutsche UNESCO-Kommission beteiligte sich mit einem Vortrag.

Teil des Workshops war unter anderem eine Paneldiskussion rund um die Bedrohungen für immaterielles Kulturerbe in Kriegszeiten und potenzielle Maßnahmen zur Bewahrung. Im Vordergrund standen dabei die Herausforderungen ukrainischer Trägergruppen, welche derzeit stellenweise die Zerstörung ideeller und materieller Grundlagen ihres lebendigen Erbes erleben. Belegt wurde dies mit einer Untersuchung durch die ukrainische Kontaktstelle für immaterielles Kulturerbe zu Einträgen aus dem ukrainischen Verzeichnis.

Diskutiert wurde auch die identitätsstiftende Wirkung von immateriellem Kulturerbe für praktizierende Gemeinschaften und seine Funktion als Verständigungsinstrument für den sozialen Zusammenhalt zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Dabei wurden auch weitere Risikofaktoren wie politische Instrumentalisierung, Authentizitätsansprüche oder Nachwuchsprobleme angesprochen.

Konsens der Diskussion war die Aufnahme eines Dialogs sowie der Wunsch einer weiterführenden Zusammenarbeit, um neue Instrumente für den Erhalt des immateriellen Kulturerbes in Kriegen, Krisen und Konflikten zu entwickeln. Im Anschluss an die Diskussion erhielten die Teilnehmenden aus der Ukraine einen vertieften Einblick rund um Erhaltungsmaßnahmen für immaterielles Kulturerbe in der Ukraine. Organisiert wurde der Workshop im Rahmen des Cultural Transformation Lab des House of Europe.