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Immaterielles Kulturerbe im Museum

ICOM Deutschland und die Deutsche UNESCO-Kommission erheben in einer Umfrage aktuellen Status quo

Seit 2007 ist das Immaterielle Kulturerbe neben dem materiellen Erbe Teil der Museumsdefinition des International Council of Museums (ICOM). Damit verpflichten sich Museen weltweit, auch Immaterielles Kulturerbe aufzubewahren, zu erforschen und zu präsentieren. Doch wie ist es um die Umsetzung in Deutschland bestellt?

Seit dem Beitritt Deutschlands zum Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes im Jahr 2013 rückt das Thema zunehmend auch in das Bewusstsein deutscher Museen. Mit dem deutschen Titel des Internationalen Museumstages im Mai 2019 „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ machte ICOM Deutschland bereits deutlich, dass das Immaterielle Kulturerbe eine zentrale Bedeutung in Museen hat.

In einem gemeinsamen Projekt mit ICOM Deutschland untersucht die Deutsche UNESCO-Kommission mit Unterstützung des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin den praktischen Umgang von Museen mit dem Immateriellen Kulturerbe. Die Umfrage, die sich im Nachgang des Internationalen Museumstages 2019 an deutschsprachige Museen richtet, hat zum einen das Ziel, einen Überblick über die aktuelle Rolle des Immateriellen Kulturerbes in deutschsprachigen Museen zu gewinnen. Andererseits soll ermittelt werden, wie Museen unterstützt werden können, Immaterielles Kulturerbe in ihre Interessensfelder und Aufgabengebiete zu integrieren.

Alle Museen in Deutschland sind zur Teilnahme eingeladen. Die Online-Umfrage ist noch bis zum 4. November 2019 geöffnet. Die Ergebnisse der Befragung werden im Rahmen eines Symposiums im Herbst 2020 vorgestellt.