Meldung,

Tagung: Immaterielles Kulturerbe interdisziplinär betrachtet

Am 7. und 8. März 2019 findet im Museum Fünf Kontinente in München die internationale Tagung „Immaterielles Kulturerbe interdisziplinär betrachtet“ statt.

Auch das Immaterielle Kulturerbe rückt im Rahmen aktuell kontrovers geführter Debatten zum Umgang mit Kulturerbe und Provenienz in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit, insbesondere seine Rolle in Museen. Dass gerade Museen Orte der Behandlung solcher Fragen sind, erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, da sie sich in erster Linie mit Objekten, also mit materieller Kultur, beschäftigen.

Tatsächlich lässt sich aber gerade im Forschungsprozess vor Ort immaterielle Kultur häufig über eng mit ihr verknüpfte Objekte erleben. Hinzu kommt, dass Dokumentationsmedien, etwa Tonträger, oft ihren endgültigen Platz in Museen finden und dort auch nach langer Zeit noch zu neuen Forschungsfragen abgerufen werden können. So geben die Archive Zugang zu früheren Ausprägungen Immateriellen Kulturerbes und ihrer bis heute lebendigen Traditionen.

Die internationale Tagung will einen Austausch über die Fachgrenzen hinaus bewirken und damit einen Beitrag zum Verständnis von Immateriellem Kulturerbe und dessen Erhaltung leisten.

In Vorträgen werden Aufbewahrungsorte von Kulturgütern, Archiven und den darin organisierten Dokumenten hinterfragt. Die vielfältigen Facetten des Kulturerbes werden fachlich, praktisch und regional unterschiedlich betrachtet. Zu den Vortragenden gehören anerkannte Forschende aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Lettland, sowie Doktoranden und Studierende aus Frankreich und Deutschland.

Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft sowohl der Deutschen UNESCO-Kommission als auch der Französischen UNESCO-Kommission. Sie wird organisiert vom Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Weitere Informationen

Programm der Tagung

Plakat zur Tagung