Infobox

Fakten

  • Aufnahmejahr: 2018
  • Verbreitung: Helgoland
  • Zentraler Termin: Anfang April bis Mitte Oktober
  • Bereiche: Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum, Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation, mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksweisen

Die Dampferbörte ist der sogenannte Anlandungsdienst der Gemeinde Helgoland. Obwohl Helgoland über Hafenanlagen verfügt, muss die Insel der Aufgabe als Schutzhafen nachkommen. Einige Kaiplätze werden daher freigehalten und es können nicht alle Seebäderschiffe im Hafen anlegen. Um das auszugleichen und dennoch Besuche auf der Insel zu ermöglichen, entwickelte sich die Tradition des Aus- und Einbootens.

Die Besatzungsmitglieder der Seebäderschiffe und zwei Mitarbeiter der Börte helfen den Passagieren, vom Schiff auf das Börteboot zu gelangen. Dort angekommen, werden sie von einem weiteren Börtemitarbeiter in Empfang genommen und sicher zu den Sitzplätzen geleitet. Das Gepäck wird gesondert transportiert, was den Passagieren Armfreiheit und zusätzliche Sicherheit verschafft. Die aus Holz gefertigten Börteboote können jeweils bis zu 40 Passagiere aufnehmen. Auch Rollstuhlfahrende können problemlos befördert werden. Zudem werden die Gäste direkt zur Landungsbrücke ins Zentrum der Insel gefahren, was ihnen die weite Wegstrecke vom Hafen erspart. Davon profitieren besonders ältere und körperlich beeinträchtigte Menschen.

Die Börtemannschaften erhalten einen alten Seemannsbrauch lebendig, dessen alltägliche Arbeit auch bei widrigen Wetterverhältnissen fortwährt. Seit langer Zeit dient er außerdem der Marinemalerei und -fotografie als Inspiration.

Die maritime Tradition der Börteboote hat in der Abgeschiedenheit Helgolands für die Insulaner einen identitätsstiftenden Charakter und bietet ihren Besuchern ein besonderes Erlebnis. Die persönliche Begrüßung der Gäste und die derb-freundliche Ansprache gehören zum Flair eines Helgolandbesuches.

Kontakt

Holger Bünning
E-Mail

Stefan Pfeifer
E-Mail

Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe - Jubiläumsausgabe

Schwarz-Weiß Foto mit analogen Techniken entwickelt zeigt eine Gruppe von Menschen vor einem Festival-Zelt.
Immaterielles Kulturerbe

Analoge Fotografie

Fertigung von Bildnissen als Positiv-Unikate oder als Negative zur Vervielfältigung mittels analoger fotografischer Verfahren.

Meisterklasse im Heißglasstudio beim Symposium "Zwischenwelten in heißem Glas". Person bläst Glas.
Immaterielles Kulturerbe

Studioglas in Frauenau

Der „Glas Kultur Campus“ in Frauenau fördert nachhaltig die Erhaltung und Weitergabe von Wissen der Studioglaskultur durch grenzüberschreitende…

Immaterielles Kulturerbe

Gold- und Silberschmiedehandwerk

Gold- und Silberschmiedehandwerk ist die Kunst, Schmuck und Metallgeräte aus Edelmetallen wie Gold und Silber zu fertigen. Handwerkliche Präzision und…

Zur Karte