Artikelserie Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe

Porträtserie Teil IX: Gesunde und regionale Ernährung

Die "Idee und Praxis der Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften" ist im Dezember 2016 als erste immaterielle Kulturform aus Deutschland in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen worden.

BioBoden Genossenschaft eG

Wer sich heute dafür entscheidet, Landwirt zu werden, hat es nicht leicht. Während motivierte Jungbauern an zu hohen Preisen für Ackerboden scheitern, können Investoren und Großkonzerne die häufig sehr hohen Preise durchaus zahlen. Die BioBoden Genossenschaft eG möchte dies ändern und Jungbauern die Chance geben, Land zu bewirtschaften und einen Betrieb zu gründen.

Geben etablierte Bauern ihre Betriebe auf, erwirbt die Genossenschaft diese oder einzelne Flächen und verpachtet sie langfristig an junge Landwirte. Als Gegenleistung garantieren diese, sich auf eine rein ökologische und verantwortungsvolle Landwirtschaft zu beschränken und sich einem Bioverband anzuschließen. Einen Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau regional verankerter, ökologisch betriebener und diversifizierter Landwirtschaft zu leisten, erklären die Genossenschaftler zu ihrem Leitprinzip. Dies soll nachfolgenden Generationen nicht nur die Daseinsvorsorge sichern, sondern auch die Biodiversität fördern. Hinter der Gründung stand 2015 die GLS-Bank. Mit rund 20 Partnerbetrieben wurde seit der Gründung der BioBoden Genossenschaft vielen Jungbauern der Start in die Selbstständigkeit ermöglicht

Fakten

Gründungsjahr 2015
Sitz Rothenklempenow
Zweck Sicherung und Erweiterung der Bio-Anbaufläche in Deutschland
https://bioboden.de/

Kartoffelkombinat Genossenschaft eG

Mit der Gründung der Genossenschaft Kartoffelkombinat und dem Vorantreiben einer verantwortungsvollen, ökologischen Landwirtschaft beabsichtigen die jungen Gründer einen Beitrag zur Gemeinwohlökonomie zu leisten. Ziel ist es, eine unabhängige und lokale Grundversorgung mit saisonalen und regionalen Ernteprodukten in und um München zu realisieren.

Mit Erfolg: Schon heute profitieren die Mitglieder von der Wiedererlangung gesellschaftlicher wie auch persönlicher wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Souveränität. Mit der aktiven Stärkung kleiner regionaler Betriebe und der Weitergabe ihres Wissens über traditionelle Kulturtechniken legen die Genossenschaftler das Fundament für eine solidarische Landwirtschaft, die langfristig eine Selbstversorgung ermöglichen soll.

Transparenz und Vertrauen bilden die Grundpfeiler der genossenschaftlichen Kooperation. Die Genossenschaftsmitglieder haben die Möglichkeit, die betriebswirtschaftlichen Strukturen des Kartoffelkombinats aktiv mitzugestalten.

Fakten

Gründungsjahr 2012
Sitz München
Zweck Aufbau und langfristiger Erhalt einer selbstverwalteten Versorgungsstruktur mit Lebensmitteln
http://www.kartoffelkombinat.de/blog/

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