Artikelserie Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe

Porträtserie Teil IV: Fairer Handel

Die "Idee und Praxis der Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften" ist im Dezember 2016 als erste immaterielle Kulturform aus Deutschland in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen worden.

dwp eG Fairhandelsgenossenschaft

Mit einem Sortiment von rund 1.500 Produkten aus den Bereichen Kunsthandwerk, Textilien und Lebensmittel beliefert die Fairhandelsgenossenschaft dwp eG Weltläden, regionale Supermärkte sowie Bio- und Naturkostläden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die 2005 in Ravensburg gegründete Genossenschaft hat eine Vorgeschichte: Als GmbH wurde sie bereits 1988 von Weltläden aus der Region Oberschwaben ins Leben gerufen.

Die Organisation der dwg eG als Genossenschaft ermöglicht es, faire Produzentenpreise und Zuschläge für Bio- und Sozialprodukte langfristig zu garantieren. Transparenz, Mitspracherecht, Verantwortung und Nachhaltigkeit spielen hierbei eine große Rolle. Die Genossenschaft setzt sich in gleichem Maße für die Förderung von Kleinbauern im globalen Süden, wie auch für die Unterstützung kleiner landwirtschaftlicher Betriebe vor Ort in Deutschland ein. Zu ihren Mitgliedern zählt die dwp eG global agierende Produzenten, Weltläden, Mitarbeiter und Einzelkunden.

Zusammen wurden im Rahmen dieses Netzwerkes im Laufe des letzten Jahrzehnts Handelsbeziehungen zu mehr als 60 Produzentengruppen und den darin eingeschlossenen Produzenten und Kleinbauernfamilien aus mehr als 30 Ländern geknüpft.

Fakten

Gründungsjahr 2005
Sitz Ravensburg
Zweck Förderung fair gehandelter Waren
http://www.dwp-rv.de/cm/

Fairmondo

Fairmondo, eine junge Genossenschaft aus Berlin, bietet eine faire und transparente Alternative zu üblichen Marktriesen im Bereich des Online-Handels. Sie ist 2014 aus dem Online-Marktplatz Fairnopoly und der dahinter stehenden Genossenschaft Fairnopoly eG hervorgegangen.

Über den Kauf von Genossenschaftsanteilen garantiert Fairmondo ihren Mitgliedern neben der Gewinnbeteiligung auch die Mitgestaltung des Unternehmens. Mehr als 2.000 Privatpersonen und gewerbliche Händler haben bereits in den Online-Handel investiert, welcher sich als Genossenschaft vollständig im Eigentum der Nutzer und Mitarbeiter befindet.

Auf diesem Weg konnte ein faires und wirtschaftlich tragfähiges Unternehmensmodell verwirklich werden. Das Marktplatz-Projekt steht jedem offen und bietet die Möglichkeit mit nahezu jeder Art von Artikeln zu handeln.

Fakten

Gründungsjahr 2013
Sitz Berlin  
Zweck Faire Alternative im Online-Handel
https://www.fairmondo.de/

weitere Artikel

Porträtserie Teil III: Kultur- und Medienwirtschaft

Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe

Porträtserie Teil III: Kultur- und Medienwirtschaft

Genossenschaften, die in der Kultur- und Medienwirtschaft durch Vernetzung und Zusammenarbeit Vorteile für ihre Mitglieder bringen: Berlin Music Commission eG und 4freelance eG.
weiterlesen
Porträtserie Teil V: Kulturelle Zentren

Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe

Porträtserie Teil V: Kulturelle Zentren

Genossenschaften, die vor Ort als kulturelle Zentren wichtige Ankerpunkte von Künstlern und Kreativschaffenden sind: Zentralwerk Kultur- und Wohngenossenschaft Dresden und Kulturgenossenschaft Lich
weiterlesen