Der Zwischenstaatliche Ausschuss für das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO hat heute 27 lebendige Traditionen in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen, darunter das Lichterfest Deepavali aus Indien, die Schwimmbad-Kultur auf Island und Italiens Kochkunst.

Der Zwischenstaatliche Ausschuss, dem in diesem Jahr auch Deutschland angehört, berät derzeit über die Aufnahme von überliefertem Wissen und Können in die UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes. Das Gremium tagt noch bis zum 13. Dezember in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi.

In die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit wurden aufgenommen:

Ägypten: KuschariExterner Link:

Äthiopien: Gifaataa – Neujahrsfest der WolaitaExterner Link:

Chile: Traditioneller Familienzirkus in ChileExterner Link:

El Salvador: Bruderschaft der Blumen und PalmenExterner Link:

Gabun, Kamerun, Republik Kongo: Mvet OyengExterner Link:

Georgien: Georgische WeizenkulturExterner Link:

Ghana: Highlife: Musik und TanzExterner Link:

Haiti: KompaExterner Link:

Indien: Lichterfest DeepavaliExterner Link:

Irak: Gesellschaftsspiel Al-MuhaibisExterner Link:

Island: Schwimmbad-Kultur in IslandExterner Link:

Italien: Italienische KochkunstExterner Link:

Jemen: Zusammenkunft Hadrami DanExterner Link:

Jordanien: Al-Mihrass: Wissen und Können rund um den OlivenbaumExterner Link:

Kamerun, Tschad: Guruna-Tradition der MassaExterner Link:

Kirgisistan: Maksym-HerstellungExterner Link:

Kuba: Kubanischer SonExterner Link:

Kuwait: DiwaniyaExterner Link:

Madagaskar: Tsapiky – Musik aus dem Südwesten MadagaskarsExterner Link:

Marokko: Marokkanischer Kaftan: Kunst, Traditionen, FertigkeitenExterner Link:

Mexiko: Darstellung von Passion, Tod und Auferstehung Christi in IztapalapaExterner Link:

Moldau, Rumänien: Cobza: Traditionelles Wissen, Können und MusikExterner Link:

Peru: Sarawja-FestExterner Link:

Polen: Tradition des KorbflechtensExterner Link:

Tadschikistan: Zubereitung von Sumanak / SumalakExterner Link:

Tschechien: Amateurtheater in TschechienExterner Link:

Zypern: Commandaria-WeinExterner Link:

Hintergrund

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Die UNESCO unterstützt den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt gelebter Kultur seit mehr als 20 Jahren. Das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes wurde 2003 von der Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedet. Bis heute sind ihm 185 Staaten beigetreten. Deutschland gehört der UNESCO-Konvention seit 2013 an.

Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen des Immateriellen Kulturerbes der Vertragsstaaten können für eine von drei internationalen UNESCO-Listen vorgeschlagen werden. Mehr als 800 Bräuche, darstellende Künste, Handwerkstechniken und Formen des Naturwissens aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin, Reggae aus Jamaika und das Hebammenwesen, das von Deutschland gemeinsam mit zahlreichen anderen Staaten zur Aufnahme vorgeschlagen wurde. Deutschland verzeichnet insgesamt zehn Einträge auf den UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes.

Der Zwischenstaatliche Ausschuss für das Immaterielle Kulturerbe entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen in die UNESCO-Listen. Das Gremium setzt sich aus 24 gewählten Vertragsstaaten der Konvention zusammen, darunter Deutschland.

Weitere Informationen

Webseite zur 20. Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für das Immaterielle KulturerbeExterner Link:

Immaterielles Kulturerbe weltweitExterner Link:

Immaterielles Kulturerbe in DeutschlandExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail:

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
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