UNESCO bringt überarbeiteten Internet-Universalitätsrahmen heraus

Die UNESCO hat ihr überarbeitetes Rahmenwerk der Internet Universalitäts-Indikatoren (IUI) mit einer hochrangigen Podiumsdiskussion (Aufzeichnung auf YouTubeExterner Link:) auf dem 19. UN Internet Governance Forum (IGF) vorgestellt: “Advancing Inclusive Digital Transformation with ROAM-X IndicatorsExterner Link:”.

Als Reaktion auf die rasante Entwicklung der digitalen Landschaft hat die UNESCO eine einjährige umfassende Überarbeitung ihrer IUIs in Angriff genommen, um auf neue Herausforderungen und Chancen einzugehen. Das aktualisierte Rahmenwerk stärkt die ROAM-Prinzipien - Rechte, Offenheit, Zugänglichkeit und Beteiligung mehrerer Interessengruppen - und integriert gleichzeitig neue Dimensionen zur Unterstützung einer inklusiven, faktenbasierten Politikgestaltung für eine nachhaltige Entwicklung des Internets.

Die Eröffnungsveranstaltung brachte wichtige Stakeholder zu einem kritischen Dialog über die Nutzung der überarbeiteten IUIs zusammen, um dringende digitale Herausforderungen anzugehen, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern zu fördern und eine auf den Menschen ausgerichtete, inklusive digitale Transformation voranzutreiben. Die Sitzung bot eine Plattform, um zu erkunden, wie die IUIs die Länder in die Lage versetzen, ihre Internet-Ökosysteme zu bewerten, strategische Leitlinien zu entwickeln und die digitale Inklusion zu fördern, was im Einklang mit der Verpflichtung der UNESCO steht, den universellen Zugang zu Informationen zu fördern.

Dieser aktualisierte Internet Universality ROAM-X-Rahmen baut auf dem Feedback von mehr als 40 nationalen Bewertungen auf, die seit dem ersten Start des Indikatorensets im Jahr 2018 durchgeführt wurden. Deutschland wendete die Indikatoren 2020/2021 an. Die Ergebnisse sind unter www.wiegehtsdeminternet.deExterner Link: interaktiv zu entdecken.

Die überarbeiteten IUIs führen eine gestraffte Struktur ein, die 49 Kernfragen und 88 Kernindikatoren umfasst. Dies entspricht einer Reduzierung der Fragen um 63 Prozent und der Indikatoren um 56 Prozent, wodurch die Anwendung des Rahmens vereinfacht wird, während seine Tiefe und sein umfassender Umfang erhalten bleiben. Diese Neuerungen verbessern die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit und erleichtern einer größeren Zahl von Interessengruppen die Anwendung.

Zu den wichtigsten Aktualisierungen gehört die Überarbeitung bestehender Themen, um sie mit den sich entwickelnden Prioritäten wie Datenschutz, Plattform-Governance, sinnvolle Konnektivität und Kinderrechte in Einklang zu bringen.

Darüber hinaus werden neue Themen eingeführt, um die Auswirkungen des Internets auf die Umwelt und fortschrittliche digitale Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) zu berücksichtigen.

Das überarbeitete Rahmenwerk baut auf den grundlegenden ROAM-X-Säulen auf, die für ein Internet eintreten, das auf den Menschenrechten, der Offenheit, der Zugänglichkeit für alle und der Beteiligung aller Interessengruppen beruht, wobei das "X" für Querschnittsthemen wie Geschlechtergleichstellung, Umwelt, nachhaltige Entwicklung, Vertrauen und Sicherheit steht.  

Die UNESCO arbeitete eng mit dem Regional Center for Studies on the Development of the Information Society (CETIC.br/NIC.br) zusammen und setzte einen Lenkungsausschuss aus Fachleuten ein, der die Überarbeitung mit Rat und Tat unterstützte. Über internationale Foren und Online-Plattformen wurden umfangreiche Konsultationen durchgeführt, die die überarbeiteten Indikatoren und ihre neuen Themen und Dimensionen prägten.

Weitere Informationen zu den UNESCO Internet Universalitäts-Indikatoren unter www.unesco.org/en/internet-universality-indicatorsExterner Link:

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