
Lebendige Traditionen: Immaterielles Kulturerbe sichtbar machen
Die Festveranstaltung im Saarbrücker Schloss bot am 19. November 2025 einen vielfältigen Einblick in die lebendige Praxis der neu in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommenen Kulturformen. Trägergruppen aus unterschiedlichen Regionen machten in Kurzpräsentationen, Gesprächen und Begegnungen sichtbar, wie ihre lebendigen Kulturformen im Alltag verankert sind und Gemeinschaften stärken. Von Tanz über Musik bis zu handwerklichen Praktiken – die Vielfalt der Beiträge spiegelte die Kreativität und Dynamik der Kulturformen wider.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten die Kulturministerin des Saarlands, Christine Streichert-Clivot, und der Vorsitzende des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe, Prof. Dr. Benjamin Jörissen, die Gäste. Sie betonten, wie wichtig das Verzeichnis ist, um kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen, den Austausch zwischen den Gruppen zu fördern und die Reflexion über die eigene Praxis zu stärken.

Zitat Christine Streichert-Clivot
"Und auch wenn der Bewerbungsprozess um eine Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe fordernd ist: Oft trägt er dazu bei, dass sich die Trägergruppen noch enger miteinander verbinden, ihr Handeln reflektieren und die Resilienz der eigenen Kulturform stärken."
Impressionen

Ein besonderer Moment der Veranstaltung war die Überreichung der frisch aktualisierten Broschüre zum Bundesweiten Verzeichnis. Sie bündelt alle heute in Deutschland praktizierten Kulturformen – von Theater, Tanz und Musik über Bräuche, Feste und Naturwissen bis zu traditionellen Handwerkskünsten – und macht deren Vielfalt sichtbar. Das Verzeichnis dokumentiert lebendige Traditionen, vermittelt ihre gesellschaftliche Bedeutung und zeigt, wie Wissen und Können über Generationen hinweg weitergegeben werden. So entsteht ein Überblick der kulturellen Vielfalt in Deutschland.
Das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes steht auch digital zum Download bereit. Interessierte können die Einträge direkt einsehen und sich ein Bild von der lebendigen kulturellen Landschaft Deutschlands machen. Ziel ist es nicht, einzelne Praktiken zu prämieren, sondern die Vielfalt sichtbar zu machen, den Austausch zu fördern und das Bewusstsein für Immaterielles Kulturerbe zu stärken – heute wie in Zukunft.
Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe
Hier geht es zum Download der Broschüre
Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe

















