24. Februar: Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine
Morgen jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine. Seit Beginn des Krieges sind dem Angriff Tausende Menschen zum Opfer gefallen, Millionen sind auf der Flucht. Laut der UNESCO wurden bis heute mehr als 3.000 Schulen, Kindergärten und Universitäten durch die Kämpfe beschädigt, über 400 davon völlig zerstört.Externer Link: Zudem zählt die Weltkulturorganisation Schäden an bislang 241 Orten des kulturellen Lebens, darunter an Kirchen und Synagogen, Museen und Bibliotheken.
„Der russische Angriffskrieg hat millionenfaches Leid über die Ukraine gebracht“, sagt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Seit einem Jahr erleben wir, wie die Zivilbevölkerung immer wieder zum Ziel militärischer Gewalt wird. Auch die Angriffe auf Schulen, Theater und Museen sind erschreckend. Russland führt einen brutalen Krieg gegen die Identität und das Selbstverständnis der ukrainischen Gesellschaft. Wir dürfen nicht nachlassen und müssen uns weiterhin für den Schutz der Kultur, die Aufrechterhaltung der Bildung und die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten einsetzen.“
Der Überfall hat die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst. Über eine Million Menschen aus der Ukraine haben bislang zumindest zeitweise Schutz in Deutschland gesucht, etwa ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Laut Angaben der Kultusministerkonferenz wurden bisher mehr als 200.000 von ihnen an deutschen Schulen aufgenommen.
„Kriege sind immer auch Bildungskrisen. Das Engagement an den Schulen in Deutschland ist groß, aber die Integration der Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine verlangt dem Lehrpersonal viel ab. Die Politik muss handeln und für eine angemessene Ausstattung unseres Bildungssystems sorgen“, erklärt Böhmer. „Auch bei der Deutschen UNESCO-Kommission wollen wir einen Beitrag leisten. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes planen wir Aufenthalte für ukrainische Jugendliche an deutschen UNESCO-Projektschulen. Die 15 jeweils dreiwöchigen Begegnungsprojekte sollen zu Erholung und Austausch in Zeiten des Krieges beitragen und europäische Verbundenheit ganz konkret leben. Nicht zuletzt rufen sie den Gründungsgedanken der UNESCO in Erinnerung, den Einsatz für eine Bildung und eine Kultur des Friedens.“
Weitere Informationen
Schwerpunkt: Krieg in der UkraineExterner Link:
In the face of war, a year of action in UkraineExterner Link:
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Pressesprecher
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Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de