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Maria Ressa erhält UNESCO/Guillermo Cano-Preis 2021

Investigative Journalistin und Medienmanagerin Maria Ressa von den Philippinen erhält UNESCO-Preis für Pressefreiheit.

Die investigative Journalistin und Medienmanagerin Maria Ressa von den Philippinen wurde auf Empfehlung einer internationalen Jury aus Medienfachleuten zur Preisträgerin des UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize 2021 ernannt. Die Preisverleihung findet am 2. Mai in Windhoek, Namibia, im Rahmen der globalen Konferenz zum Welttag der Pressefreiheit statt und wird online gestreamt.

In ihrer mehr als dreißigjährigen Karriere arbeitete Ressa als leitende investigative Reporterin von CNN für Asien und als Leiterin von ABS-CBN News and Current Affairs. An vielen internationalen Initiativen zur Förderung der Pressefreiheit war sie beteiligt. In den letzten Jahren war Ressa das Ziel von Online-Attacken und gerichtlichen Prozessen im Zusammenhang mit ihrer investigativen Berichterstattung und ihrem Status als Managerin des Online-Outlets Rappler. Sie wurde wegen angeblicher Straftaten im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Berufes verhaftet und war einer anhaltenden Kampagne von geschlechtsspezifischen Online-Beschimpfungen, Drohungen und Belästigungen ausgesetzt, was zu einem Zeitpunkt dazu führte, dass sie durchschnittlich über 90 hasserfüllte Nachrichten pro Stunde auf Facebook erhielt.

„unbeirrbarer Kampf für die Meinungsfreiheit“

„Maria Ressas unbeirrbarer Kampf für die Meinungsfreiheit ist ein Beispiel für viele Journalisten auf der ganzen Welt. Ihr Fall ist sinnbildlich für globale Trends, die eine echte Bedrohung für die Pressefreiheit und damit für die Demokratie darstellen“, sagt Marilu Mastrogiovanni, Vorsitzende der internationalen Jury des Preises, investigative Journalistin aus Italien.

Hintergrund

Der mit 25.000 US-Dollar dotierte Preis würdigt herausragende Beiträge zur Verteidigung oder Förderung der Pressefreiheit, insbesondere im Angesicht von Gefahren. Er ist benannt nach Guillermo Cano Isaza, dem kolumbianischen Journalisten, der am 17. Dezember 1986 vor den Büros seiner Zeitung El Espectador in Bogotá, Kolumbien, ermordet wurde. Finanziert wird der Preis von der Guillermo Cano Isaza Stiftung (Kolumbien), der Helsingin Sanomat Stiftung (Finnland) und dem Namibia Media Trust.