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Anwendungsbericht der UNESCO Internet-Universalitäts-Indikatoren im Bundestagsausschuss vorgestellt

Abgeordnete sprechen mit Berichtsautoren Prof. Dr. Wolfgang Schulz und PD Dr. Matthias C. Kettemann

Der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Lutz Möller stellte gemeinsam mit Professor Dr. Wolfgang Schulz und PD Dr. Matthias C. Kettemann auf einer der letzten Sitzungen des Bundestagsausschusses Digitale Agenda in der auslaufenden Legislaturperiode im Juni 2021 den Abgeordneten den Anwendungsbericht der UNESCO Internet-Universalitäts-Indikatoren in Deutschland vor.

Die Indikatoren erfassen den Zustand des Internets und der Digitallandschaft in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Menschenrechte, Offenheit, Zugänglichkeit und Multiakteursbeteiligung. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse hat das wissenschaftliche Team um Prof. Schulz und Dr. Kettemann vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut Handlungsempfehlungen entwickelt. Diese Empfehlungen richten sich an Politik, Justiz, Wirtschaft, Technische Gemeinschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. So soll erreicht werden, dass das Internet nach den UNESCO ROAM-Prinzipien weiterentwickelt wird. Die ROAM-Prinzipien stehen für ein Internet das rechtsbasiert, offen, zugänglich und nach dem Multiakteursprinzip gestaltet ist.

Im Austausch mit den Bundestagsabgeordneten machten die Autoren des Berichts deutlich, dass 91 Prozent der Menschen in Deutschland das Internet nutzen. Gleichzeitig bestehe ein Aufholbedarf an schnellen Internetzugängen und der Kompetenz im Umgang mit den digitalen Möglichkeiten. Das Erkennen von Desinformation und die Gleichstellung aller Geschlechter sollten weiter verbessert werden. Vorhandene Ausgrenzungsstrukturen seien zu überwinden und Datenlücken für die weitere wissenschaftliche Forschung zu schließen.

Der Anwendungsbericht soll im September 2021 auf Englisch und Deutsch erscheinen und auf www.wiegehtsdeminternet.de veröffentlicht werden.

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Mit den UNESCO Internet-Universalitäts-Indikatoren und dem Schema ROAM-X kann die aktuelle Lage des Internets auf Menschenrechte, Offenheit, Zugänglichkeit und Teilhabe hin geprüft werden.