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Veranstaltung: Ethische KI in Europa

Wie können die Instrumente der EU, des Europarats und der UNESCO gemeinsam umgesetzt werden? Zu dieser Frage organisieren die UNESCO-Nationalkommissionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz am 23. Juni eine Online-Veranstaltung.

Ethische Fragen, die sich aus dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) ergeben, machen vor nationalen Grenzen nicht halt – ob in Bezug auf Diskriminierung, Falschinformationen oder Privatsphäre. Um diesen grenzüberschreitenden Herausforderungen zu begegnen, haben die EU, der Europarat und die UNESCO in den letzten Jahren Regelwerke verabschiedet oder sind dabei, diese zu verabschieden.

Drei Regelwerke für ethische KI

Bei allen Unterschieden dieser Regelwerke ist das Ziel doch immer dasselbe: Sicherzustellen, dass KI-Systeme ethischen Grundsätzen folgen und das über ihren gesamten Lebenszyklus – von der Entwicklung über ihre Nutzung bis hin zur Entsorgung. Dazu beinhalten alle Regelwerke Instrumente der ethischen und menschenrechtlichen Folgen- beziehungsweise Risikoabschätzung von KI-Systemen:

  • Die aktuell verhandelte KI-Richtlinie der EU legt Risikokategorien für KI-Systeme fest. Werden sie als besonders risikoreich angesehen, müssen KI-Systeme spezielle Prüfungen durchlaufen beziehungsweise Transparenzpflichten erfüllen.
  • Das Committee on Artificial Intelligence (CAI) des Europarates arbeitet zurzeit an einer Konvention zur Folgenabschätzung für KI-Systeme. Dabei sollen potenzielle Gefahren für die Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie durch KI-Systeme im Fokus stehen.
  • Den Vorgaben der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz aus dem Jahr 2021 folgend, erarbeitet die UNESCO momentan ein Instrument der ethischen Folgenabschätzung von KI-Systemen.

Online-Veranstaltung zur Umsetzung der Instrumente

Die Staaten Europas stehen nun vor der Aufgabe, diese drei Ansätze der ethischen und menschenrechtlichen Folgenabschätzung integriert umzusetzen. Wie kann das gelingen? Diese Frage möchten die UNESCO-Nationalkommissionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz am 23. Juni 2023 im Rahmen einer Online-Veranstaltung gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie Interessierten diskutieren.

Bei Interesse an einer Teilnahme oder Fragen wenden Sie sich gerne an zukunft(at)unesco.de.