Terminhinweis, 11. November 2020

Podiumsdiskussion „Die Ziele der UNESCO im Lichte aktueller Herausforderungen“

75-jähriges Jubiläum der Gründung der UNESCO

Anlässlich des Gründungsjubiläums der UNESCO veranstaltet die Deutsche UNESCO-Kommission am Montag, dem 16. November, um 18 Uhr eine Online-Podiumsdiskussion zu den Zielen der UNESCO im Lichte aktueller Herausforderungen.

Wir erörtern mit Personen aus Politik und Zivilgesellschaft die Aktualität der UNESCO-Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Unter der Moderation von Ali Aslan diskutieren:

  • Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission
  • Irmgard Maria Fellner, Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik und stellvertretende Leiterin der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt
  • Patricia Alberth, Leiterin der UNESCO-Welterbestätte Bamberg
  • Gabriela Randig Iracema, Alumna des Freiwilligendienstes kulturweit
  • Elias Kratsch, Schüler der UNESCO-Projektschule Tilman-Riemenschneider-Gymnasium in Osterode am Harz
  • Prof. Dr. Benjamin Jörissen, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Arts and Culture in Education“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Zu Beginn (ab 17:50 Uhr) und am Ende der Veranstaltung (bis ca. 19:45 Uhr) spielt die Marion & Sobo Band aus Bonn live einige Stücke aus ihrem internationalen Repertoire!

Die Veranstaltung wird live auf www.unesco.de und auf YouTube gestreamt.

Hintergrund

„Durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen Völkern in Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit beizutragen“ – so lautet der Gründungsauftrag der UNESCO. Auch 75 Jahre später ist diese Aufgabe von zentraler Bedeutung: Im Jemen, in Afghanistan, in Syrien und ganz aktuell im Libanon – überall auf der Welt befinden sich Menschen in Notsituationen, ausgelöst durch Konflikte und Krisen. Das UNESCO-Mandat, sich für den Frieden in unserer Weltgemeinschaft einzusetzen, hat auch Anfang des 21. Jahrhunderts nichts von seiner Wichtigkeit verloren.

Nehmen wir die aktuellen Herausforderungen der Covid-19-Pandemie in den Blick, so zeigt sich die Schlüsselrolle multilateraler Zusammenarbeit und internationaler Solidarität. Nur wenn wir international zusammenstehen und für weltweiten Austausch und Informationsfluss in Bildung, Kultur und Wissenschaft sorgen, können wir diese Herausforderung gemeinsam meistern. Ganz besonders betroffen ist der Bildungssektor: Monatelange Schulschließungen nehmen weltweit Millionen von Kindern das Menschenrecht auf Bildung und drohen, bereits bestehende Ungerechtigkeiten empfindlich zu verstärken. Auch der Kulturbereich leidet existenziell unter den massiven Einschnitten durch die Pandemie – das UNESCO-Mandat, für Chancengerechtigkeit und die Bewahrung kultureller Vielfalt einzutreten, wird zum Gebot der Stunde.

Seit jeher war es ein Kernanliegen der UNESCO, Kultur- und Naturerbe zu schützen, weiterzuentwickeln und für nachfolgende Generationen zu bewahren. 2015 hat sich die Weltgemeinschaft auf die Agenda 2030 geeinigt, ein globaler Vertrag, der zu einer nachhaltigen Entwicklung führen soll. Die Zwischenbilanz nach fünf Jahren zeigt, dass wir noch viel mehr tun müssen, um die 17 Ziele der Agenda 2030 umzusetzen und die von den Vereinten Nationen ausgerufene Decade of Action zur Gestaltung unserer Zukunft zu nutzen. Auch hier ist die UNESCO in ihrer Rolle als Anwältin für nachhaltige Entwicklung gefordert: Gemeinsam müssen wir uns auf Rezepte für vernünftiges, nachhaltiges Handeln verständigen und sie umsetzen – für alle, so bald wie möglich, weltweit.

Weitere Informationen

75 Jahre UNESCO – eine Chronik

Über die Deutsche UNESCO-Kommission

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