Zwischenstaatlicher Ausschuss Immaterielles Kulturerbe 2022

Neu auf den weltweiten UNESCO-Listen 2022

Der Zwischenstaatliche UNESCO-Ausschuss für Immaterielles Kulturerbe tagte 2022 vom 27. November bis 3. Dezember in Marokkos Hauptstadt Rabat. Der Ausschuss beriet unter anderem darüber, welche Kulturformen und Modellprogramme in die internationalen UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. Deutschland war an zwei Nominierungen beteiligt: Die Flößerei und der Moderne Tanz wurden in das UNESCO-Register eingetragen.

Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes

Die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit zeigt beispielhaft die weltweite Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes. Auf seiner 17. Sitzung hat der UNESCO-Ausschuss die folgenden Kulturformen aufgenommen:

Die Feste im Zusammenhang mit der Reise der Heiligen Familie (Ägypten)

Jedes Jahr wird der Reise der Heiligen Familie von Bethlehem nach Ägypten, um der Unterdrückung durch König Herodes zu entgehen, mit zwei Festen gedacht. Das Fest der Ankunft der Heiligen Familie in Ägypten findet in der Regel an einem Tag Anfang Juni statt. Das zweite Fest, „Maria Geburt“, wird zwischen Mai und August in mehreren ägyptischen Städten gefeiert. Zu den Aktivitäten gehören Gesang, traditionelle Spiele, Körperbemalung, Nachstellungen der Reise, religiöse Prozessionen, künstlerische Darbietungen und das gemeinsame Verzehren von traditionellen Speisen. Die Feierlichkeiten erfüllen vielfältige soziale und kulturelle Funktionen und umschließen das vereinte soziale und kulturelle Gefüge zwischen koptischem Christentum und Islam.

Film: Die Feste zur Reise der Heiligen Familie in Ägypten
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Wissen, Traditionen und Bräuche rund um die Dattelpalme (Ägypten, Bahrain, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Katar, Kuwait, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästinensische Gebiete, Saudi-Arabien, Sudan, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate) – Erweiterung

Die Dattelpalme ist eine immergrüne Pflanze mit Wurzeln, die auf der Suche nach Feuchtigkeit tief in die Erde eindringen. Sie wächst typischerweise in trockenen, gemäßigten Klimazonen, vor allem in Oasen in Wüstengebieten mit einem geeigneten Wasserstand. Die Dattelpalme ist seit Jahrhunderten mit dem arabischen Raum verbunden und steht für ein reiches kulturelles Erbe, das über Generationen hinweg weitergegeben wurde. Auch heute pflegen Gruppen sowie einzelne Personen in den Verbreitungsgebieten der Dattelpalme die damit verbundenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Dazu gehören die Pflege und der Anbau der Dattelpalme und die Verwendung ihrer Teile (Blätter, Wedel und Fasern) für traditionelles Handwerk und soziale Rituale. Die Dattelpalme stellt neben den damit verbundenen Handwerken, Berufen und Traditionen auch eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Film: Kenntnisse, Fähigkeiten, Traditionen und Praktiken rund um die Dattelpalme
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Serikultur: traditionelle Herstellung von Seide für die Weberei (Afghanistan, Aserbaidschan, Iran, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan, Usbekistan)

Die Serikultur bezeichnet den Prozess rund um die traditionelle Herstellung von Seide für die Weberei. Für die Seidenraupenzucht werden Maulbeerbäume angebaut, von deren Blättern sich die Larven ernähren, bevor sie ihre Seidenkokons spinnen. Die Fasern werden von den Kokons abgespult, zu Seidenfäden gesponnen, gereinigt und gefärbt. Aus den Fäden werden verschiedene Kunsthandwerksprodukte hergestellt, darunter Stoffe, Teppiche und Vorhänge. Seidenprodukte werden in allen sozialen und kulturellen Schichten geschätzt und für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Beerdigungen und Familientreffen verwendet. Die Serikultur ist tief in den Traditionen der Großen Seidenstraße verwurzelt und ist Ausdruck kultureller Identität und jahrhundertealter Traditionen. Sie gilt auch als Symbol des sozialen Zusammenhalts, da der Seidenhandel zum Austausch von Kultur und Wissenschaft innerhalb und zwischen den beteiligten Ländern beigetragen hat.

Yaldā/Chella (Afghanistan, Iran)

Yaldā/Chella bezeichnet das traditionelle Fest der Sonne und der Wärme des Lebens, das im Iran und in Afghanistan in der letzten Herbstnacht stattfindet. Familien versammeln sich in den Häusern der Ältesten an einem Tisch, der mit symbolischen Gegenständen und Lebensmitteln geschmückt ist: Lampen als Symbol für Licht, Wasser als Symbol für Sauberkeit und rote Früchte wie Granatäpfel, Wassermelonen, Rote Bete, Jujube und Trauben als Symbol für Wärme. Brühe, Süßigkeiten, getrocknete Früchte und Nüsse werden zu diesem Anlass gemeinsam verzehrt. Zu den traditionellen Aktivitäten zählen Spiele und Musik, es werden Geschichten erzählt und Gedichte vorgetragen sowie Geschenke an neue Schwiegereltern, Bräute und Kinder überreicht. Veranstaltungen, Konferenzen, Schulungen, Workshops und Sensibilisierungsmaßnahmen, die von Forschungszentren, Nichtregierungsorganisationen, kulturellen Organisationen und Bildungseinrichtungen durchgeführt werden, haben ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Weitergabe dieser Tradition an künftige Generationen.

Die algerische Volksmusik Raï (Algerien)

Raï ist ein musikalisches Mittel, um eine soziale Realität ohne Tabus und Zensur zu vermitteln, und behandelt Themen wie Liebe, Freiheit und Verzweiflung. Ursprünglich wurde Raï in ländlichen Gegenden von Doyens praktiziert, die poetische Texte in der arabischen Volkssprache sangen, begleitet von einem traditionellen Orchester. Im Laufe der Zeit erlangte der Raï allmählich Anerkennung, zunächst auf nationaler Ebene bei Ritualen und Hochzeiten, dann auf globaler Ebene dank Kunstschaffenden wie Khaled und Mami, die die Aufführungen aus geschlossenen Räumen in kulturelle Veranstaltungen, Feiern und nationale und religiöse Feste verlegten. Ihre Botschaft von Freiheit und dem Ausbruch aus sozialen Zwängen hat einen universellen Charakter. Die Raï-Musik wird daher als ein Genre angesehen, das jungen Menschen die Möglichkeit gibt, ihre Gefühle auszudrücken und sich von gesellschaftlichen Restriktionen zu befreien. Die Musikgruppen bauen und verzieren ihre Instrumente selbst, die Weitergabe erfolgt informell durch Beobachtung oder formell durch eine Ausbildung.

Film: Die algerische Volksmusik Raï
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Bärenfeste in den Pyrenäen (Andorra, Frankreich)

Die Bärenfeste finden jeden Winter in fünf Dörfern in den Pyrenäen in Andorra und Frankreich statt. Dabei laufen junge Männer als Bären verkleidet durch die Straßen und versuchen Menschen zu „fangen“. Die Feierlichkeiten werden durch Tänze, Reden auf Katalanisch und Musik untermalt. Die gesamte örtliche Bevölkerung nimmt an der „Jagd“ auf die Bären teil und empfängt das Publikum. Obwohl sich der Stil von Dorf zu Dorf unterscheidet, bleibt das Szenario gleich und symbolisiert das Ende des Winters, die Wiedergeburt im Frühling (mit dem Aufwachen des Bären aus dem Winterschlaf) und die Beziehung zwischen Menschen und Natur. Nach einem Rückgang der Popularität in den 1960er Jahren haben die Feierlichkeiten in den letzten dreißig Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen. Die Bärenfeste werden über Vereine und Schulen sowie im Familien- und Freundeskreis weitergegeben. Auch Kinder haben die Angewohnheit, „Bär zu spielen“.

Film: Bärenfeste in den Pyrenäen
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Pehlevanliq-Kultur: traditionelle Zorkhana-Spiele, Sport und Ringen (Aserbaidschan)

Die Pehlevanliq-Kultur in Aserbaidschan umfasst Spiele und Sportarten wie das Ringen sowie individuelle Darbietungen. Als Pehlevans werden die Wettkämpfer bezeichnet, die sich in den Sportarten üben, sie vorführen und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weitergeben. Pehlevans verwenden spezielle Werkzeuge, die mittelalterlichen Waffen ähneln, aber schwerer sind als beispielsweise  Schwerter, Schilde und Bögen. Die Wettkämpfe werden beaufsichtigt und von Musik oder schnellen Trommelschlägen begleitet. Die Pehlevanliq-Kultur ist ein fester Bestandteil der Volkskultur, der Volksfeste und der Feiern im Freien und stärkt das Gefühl der gemeinsamen Identität in den Gemeinden Aserbaidschans.

Film: Pehlevanliq-Kultur: traditionelle Zorkhana-Spiele, Sport und Ringen
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Erzähltradition der Nasreddin-Anekdoten (Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan, Usbekistan)

Die Tradition der Nasreddin-Anekdoten bezieht sich auf die sozialen Praktiken und Feste rund um das Erzählen von Anekdoten, die dem Philosophen Nasreddin zugeschrieben werden. Nasreddin ist für seine Weisheit und seine humorvollen Analysen und Darstellungen von Gesellschaft und Lebenserfahrungen bekannt. Obwohl es in den verschiedenen Gemeinschaften leichte Unterschiede in Bezug auf Bilder, Figurennamen und Geschichten gibt, sind die wichtigsten Merkmale als gemeinsames Erbe in Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, der Türkei, Turkmenistan und Usbekistan zu finden. Die Anekdoten werden durch mündliche Überlieferung und schriftliche Quellen weitergegeben und haben lokale Redewendungen und Sprichwörter inspiriert. Viele sind zu Klassikern geworden und werden auch in gedruckten und visuellen Medien sowie in Fernsehsendungen für Kinder verbreitet. Die Anekdoten gelten als lehrreich und unterhaltsam und Menschen nutzen sie, um Gespräche zu bereichern, Argumente zu untermauern, andere zu überzeugen oder eine Situation zu erklären.

Film: Erzähltradition der Nasreddin Hodja/ Molla Nesreddin/ Molla Ependi/ Apendi/ Afendi Kozhanasyr Anekdoten
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Kultur des Çay (Aserbaidschan, Türkei)

Die Teekultur in Aserbaidschan und der Türkei ist eine wichtige soziale Praxis, die Gastfreundschaft zeigt, soziale Bindungen aufbaut und aufrechterhält und dazu dient, wichtige Momente im Leben zu feiern. Obwohl es verschiedene Teesorten und Zubereitungsarten gibt, wird in beiden Ländern hauptsächlich schwarzer Tee geerntet und konsumiert. Für die Zubereitung des Çay verwenden die Gemeinschaften eine Vielzahl von Kesseln, die in traditioneller Handwerkskunst hergestellt werden. Das Getränk wird frisch aufgebrüht und heiß in birnenförmigen Tassen aus Glas, Porzellan, Fayence oder Silber serviert. Dazu werden typischerweise Süßigkeiten, Zucker, Zitronenscheiben, Marmelade und Trockenfrüchte gereicht. In bestimmten Regionen Aserbaidschans werden dem Tee auch lokale Gewürze und Kräuter wie Zimt, Ingwer und Thymian hinzugefügt. Die Teekultur ist für alle Gesellschaftsschichten ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens und vermittelt ein starkes Gefühl der kulturellen Identität.

Film: Kultur des Çay
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Strohflechterei (Belarus)

Die Strohflechterei betont den spirituellen Wert und die Symbolik des Materials und der daraus gewonnenen Produkte. Aus Stroh werden allerlei Gebrauchsgegenstände wie Kisten und Körbe, Kopfbedeckungen, Spielzeug und Accessoires hergestellt. Besondere Bedeutung kommt den Erntekränzen oder Pawuks bei, komplexe rautenförmige Strohgebilde, die das Zuhause vor Unheil und Krankheiten schützen sollen. Die moderne Strohflechtkunst in Belarus basiert auf volkstümlichen Traditionen und wird ständig durch kreative Ideen bereichert. Viele Menschen mit Expertise im Strohflechten haben das Wissen und die Fertigkeiten von ihren Eltern und Großeltern geerbt und geben diese über Bildungseinrichtungen, Kunstateliers, Handwerkszentren, Festivals und online weiter. Einige verkaufen ihre Strohprodukte auf Messen, Festivals, Ausstellungen oder in Boutiquen für traditionelles Handwerk, während andere das Strohflechten als Hobby betreiben.

Film: Kunst, Handwerk und Fertigkeiten der Strohflechterei in Belarus
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Lipizzanerzucht (Bosnien-Herzegowina, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Slowakei, Slowenien)

Ursprünglich wurden Lipizzaner für den Habsburger Hof in Wien gezüchtet, doch die Pferde spielen bis heute in vielen vor allem ländlich geprägten Gemeinden im früheren Österreich-Ungarn eine besondere Rolle. So werden die Tiere in Veranstaltungen, Feiern und Feste wie Pferdesegnungen, Umzüge und Paraden einbezogen. Weder aus dem therapeutischen Reiten und noch dem nachhaltigen Tourismus sind Lipizzaner wegzudenken. Fertigkeiten und Kenntnisse der Zucht werden durch Seminare und Schulungen, aber auch auf Fest- und Sportveranstaltungen vermittelt. Die Zuchttradition wird zudem durch Schulen und Universitäten weitergegeben.

Film: Lipizzanerzucht
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Traditionelle Tee-Verarbeitung (China)

Die traditionelle Tee-Verarbeitung in China umfasst sowohl die Bewirtschaftung von Teeplantagen als auch die Ernte, Verarbeitung und den Konsum verschiedener Tees. Aufgrund natürlicher Gegebenheiten und lokaler Gepflogenheiten, haben sich in China mit  grünem, gelben, dunklem, weißen, schwarzen und Oolong-Tee sechs bestimmende Teesorten entwickelt. Tee ist im täglichen Leben Chinas allgegenwärtig und wird Zuhause, am Arbeitsplatz, in Teehäusern, Restaurants und Tempeln aufgegossen oder gekocht serviert. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Geselligkeit und hat zudem zeremonielle Bedeutung, etwa im Rahmen von Hochzeiten.

Film: Traditionelle Tee-Verarbeitung in China
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Praxis des Modernen Tanzes (Deutschland)

Der Moderne Tanz ist eine Form des körperlichen Ausdrucks, die sich vom klassischen Ballett unterscheidet. Anstatt vorgegebene Formen zu reproduzieren, suchen die Tänzerinnen und Tänzer nach einem lebensnahen Ausdruck, der Emotionen und Erfahrungen widerspiegelt. Der Schwerpunkt liegt auf Solostücken sowie auf dem gemeinsamen Gestalten in kleinen Gruppen, wobei Alter, Herkunft, körperliche Verfassung und Geschlecht keine Rolle spielen. Moderner Tanz wird von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und in verschiedenen Stilrichtungen praktiziert und unterrichtet. Er umfasst elementare rhythmische Bewegungserziehung sowie Tanzprojekte für Kinder und Jugendliche an öffentlichen Schulen und Freizeiteinrichtungen. Tanzgemeinschaften bieten zudem Kurse und Workshops in Tanzschulen und Kultureinrichtungen an.

Film: Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland
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Flößerei (Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien)

Die Flößerei hat ihren Ursprung im Mittelalter, als Flöße zum Transport von Holz, Waren und Menschen auf natürlichen Wasserläufen genutzt wurden. Früher lebten und arbeiteten die Flößer wochenlang gemeinsam auf ihrem Gefährt, wenn sie zu abgelegenen Zielen reisten. So entstand eine Gemeinschaft, die das Wissen, die Fertigkeiten und Techniken miteinander teilte, die zur Herstellung und Navigation von Holzflößen notwendig sind. Diese Tradition wird seit Generationen gepflegt und erhalten. Heute findet das alte Handwerk wieder zunehmend Verbreitung. Flößereivereine halten das traditionelle Wissen wach. Auf Flößerfeste und Floßfahrten, in Schulen und Kindergärten informieren sie über das kulturelle Erbe und die Bedeutung des Rohstoffs Holz in Vergangenheit und Zukunft.  

Film: Flößerei
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Handwerk und Kultur des Baguettes (Frankreich)

Baguette wird aus nur vier Zutaten hergestellt: Mehl, Wasser, Salz und Sauerteig oder Hefe. Die traditionelle Baguette-Herstellung umfasst das Wiegen und Mischen der Zutaten, das Kneten und die Gärung des Teigs, das Formen von Hand und das Backen selbst. Das Baguette zeichnet sich durch eine knusprige Kruste und eine zähe Textur des Teigs aus. Baguettes werden den ganzen Tag über in kleinen Chargen gebacken. Die Ergebnisse variieren je nach Temperatur und Feuchtigkeit. Das Baguette wird in vielen Zusammenhängen verzehrt und in Restaurants ebenso angeboten wie in Kantinen. Das Wissen um die handwerkliche Herstellung des Brots wird vor allem im Rahmen von Berufsausbildungen vermittelt.

Film: Handwerk und Kultur des Baguettes
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Dekapentavgoustos: Feierlichkeiten zum 15. August in zwei Hochlandgemeinden Nordgriechenlands. Tranos Choros in Vlasti und das Syrrako-Fest (Griechenland)

Der Tranos Choros und das Syrrako-Fest werden in ganz Griechenland an Mariä Himmelfahrt gefeiert. Für viele Gemeinden im griechischen Hochland hat der Feiertag eine besondere Bedeutung. In der Vergangenheit markierte er das Zusammenkommen der Hirtengemeinschaften, bevor Schaf- oder Rinderherden auf die Winterweiden zogen. Obwohl die Bevölkerung der meisten Hochlandgemeinden stark geschrumpft ist, werden die Feste noch immer begangen. Heute stehen sie für das Zusammenkommen der Menschen, die geblieben und denen, die in die Städte abgewandert sind. Das Hauptmerkmal beider Feste sind rituelle Tänze. Beim Tranos Choros in Vlasti bilden Tänzerinnen und Tänzer aller Altersgruppen einen großen offenen Kreis, halten sich an den Händen und bewegen sich zu einem langsamen Rhythmus, während sie a cappella singen. Beim Syrrako-Festival wird der Tanz von einer Band und Gesang begleitet.

Film: Dekapentavgoustos
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Die Semana Santa (Guatemala)

Die Semana Santa – die Karwoche – ist eines der bedeutendsten Ereignisse in Guatemala. Während dieser Tage wird in Prozessionen und Trauermärschen an die Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi erinnert. Dafür werden viele Gebäude geschmückt, was zur besonderen Atmosphäre der Semana Santa in dem mittelamerikanischen Land beiträgt. Die Traditionen der Karwoche werden seit Jahrhunderten an jüngere Generationen weitergegeben.

Film: Die Semana Santa in Guatemala
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Die Herstellung und das Spielen der Oud (Iran, Syrien)

Die Oud, der Vorläufer der europäischen Laute, ist ein traditionelles Instrument. Die Oud besteht aus einem birnenförmigen Körper, der aus Walnuss-, Rosen-, Pappel-, Eben- oder Aprikosenholz gefertigt wird. Die Herstellung einer Oud dauert bis zu 25 Tage, in denen das Holz trocknet, aushärtet und anschließend 15 Tage lang mit Wasser und Dampf behandelt wird, um seine Haltbarkeit zu erhöhen. Ouds werden in verschiedenen Größen für unterschiedliche Körpergrößen hergestellt und mit Holzschnitzereien und Mosaikmustern verziert. Die Oud wird solo oder in Ensembles gespielt.

Film: Die Herstellung und das Spielen der Oud
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Turkmenische Nähkunst (Iran, Turkmenistan)

In der turkmenischen Nähkunst wird hochwertiger Zwirn hergestellt, um Kleider zu verzieren. Dafür werden dünne Seidenfäden in drei Lagen miteinander verflochten und zu einem einzigen Faden verarbeitet. Der Faden wird anschließend mit einer großen Nadel geglättet, wodurch er einen feinen Glanz erhält. Der Zwirn wird benutzt, um sowohl Fest- als auch Alltagskleider wie Schals, Mäntel, Hosen, Tücher oder Accessoires zu verzieren. Die genaue Art der Verarbeitung variiert von Region zu Region.

Film: Turkmenische Nähkunst
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Rituelle Tänze Furyu-odori (Japan)

Furyu-odori bezeichnet verschiedene rituelle Volkstänze, die sich durch auffällige Kostüme und lebhafte Musik auszeichnen. Diese lokalen Tänze werden seit Jahrhunderten vor allem in ländlichen Gegenden aufgeführt. Da das Leben dort oft von schweren klimatischen Ereignissen beeinträchtigt wird, haben die lokalen Gemeinschaften rituelle Darbietungen geschaffen, um ihre Hoffnung auf ein ruhiges Leben auszudrücken. Die Tänze werden unter anderem aufgeführt, um für das Ende von Plagen, die Ruhe der Verstorbenen, eine gute Ernte oder den Schutz vor Katastrophen zu beten. Sie sollen böse Geister und Unglück vertreiben und gute Kräfte wie lokale Gottheiten und Ahnengeister stärken.

Film: Rituelle Tänze Furyu-odori
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Das Festmahl Al-Mansaf (Jordanien)

Al-Mansaf ist ein festliches Gericht, das im Mittelpunkt der soziokulturellen Ereignisse in Jordanien steht. Es ist ein wichtiges und bekanntes Symbol, das ein tiefes Gefühl der Identität und des sozialen Zusammenhalts hervorruft. Es ist mit dem landwirtschaftlich-pastoralen Lebensstil verbunden, in dem Fleisch und Milchprodukte leicht verfügbar sind. Große Stücke Schaf- oder Ziegenfleisch werden mit Gewürzen in einer Joghurtsoße gekocht und mit Reis oder manchmal Bulgur auf einer dünnen Brotschicht serviert. Die Zubereitung selbst ist ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem die Köche gemeinsame Anliegen besprechen, Geschichten erzählen und singen.

Film: Das Festmahl Al-Mansaf
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Traditionelle Kampfkunst Kun Lbokator (Kambodscha)

Kun Lbokator ist eine Kampfsportart, die darauf abzielt, durch Selbstverteidigungstechniken und eine Philosophie der Gewaltlosigkeit die geistige und körperliche Stärke und Disziplin ihrer Ausübenden zu entwickeln. Beim Training von Kun Lbokator geht es nicht nur um körperliche Techniken und Fertigkeiten, sondern auch darum, die Natur zu respektieren und sich in der Gesellschaft gut zu verhalten. Kun Lbokator wird immer noch als Teil ritueller Opfergaben an lokale Gottheiten und bei anderen festlichen Veranstaltungen zusammen mit Elementen wie Tanz, Musik und traditioneller Medizin aufgeführt.

Film: Traditionelle Kampfkunst Kun Lbokator
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Orteke: Tanz, Puppenspiel und Musik (Kasachstan)

Orteke ist eine darstellende Kunst, die Theater, Musik und Puppenspiel miteinander verbindet. Diese Volkskunst besteht aus einer Musikaufführung mit einer Dombyra, einem traditionellen zweisaitigen Instrument, und einem Tanz, der von einer Holzpuppe in Form einer Bergziege aufgeführt wird. Die Ziege ist mit einem Metallstab an der Oberfläche einer traditionellen Trommel befestigt und mit den Fingern eines Musikers verbunden. Wenn die Musik beginnt, erwacht die Puppe zum Leben und gibt einen rhythmischen Schlag auf die Trommel. Die alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Orteke-Festivals und die regionalen Puppenspielwettbewerbe sind Plattformen für das Lernen und den Austausch von Fähigkeiten und Erfahrungen.

Orteke: Tanz, Puppenspiel und Musik
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Das Wissenssystem der Ahnen der vier indigenen Völker Arhuaco, Kankuamo, Kogui und Wiwa der Sierra Nevada de Santa Marta (Kolumbien)

In jahrelanger Arbeit haben die kundigen Männer (Mamos) und Frauen (Sagas) die notwendigen Fähigkeiten erworben, um mit den schneebedeckten Gipfeln zu kommunizieren, sich mit dem Wissen der Flüsse zu verbinden und die Botschaften der Natur zu entschlüsseln. Auf der Grundlage des Gesetzes des Ursprungs, einer Philosophie, die die Beziehungen der Menschen zur Natur und zum Universum regelt, beinhaltet das System des Wissens der Vorfahren die Pflege heiliger Stätten und die Teilnahme an Taufritualen, Heiratsriten, traditionellen Tänzen und Liedern sowie Vergeltungsmaßnahmen oder Opfergaben an spirituelle Mächte.

Film: Das Wissenssystem der Ahnen der vier indigenen Völker Arhuaco, Kankuamo, Kogui und Wiwa der Sierra Nevada de Santa Marta
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Das Fest des Heiligen Tryphon und des Kettentanzes Kolo (Kroatien)

Das Fest des heiligen Tryphon und des Kettentanzes Kolo des heiligen Tryphon stehen im Mittelpunkt zweier wichtiger jährlicher Ereignisse: dem Festtag des heiligen Tryphon (3. Februar) und den Boka-Nächten. Der Kolo, der von Mitgliedern der Boka-Marine in traditionellen Uniformen aufgeführt wird, ist der sichtbarste kulturelle Aspekt des Festes. Die Träger dieser Tradition treffen sich im Februar und März in jeder Stadt, in der die Boka-Marine ansässig ist. Bei diesen als Boka-Nächte bezeichneten Zusammenkünften wird der kroatischen Öffentlichkeit das kulturelle Erbe der Boka-Kroaten präsentiert.

Film: Das Fest des Heiligen Tryphon und des Kettentanzes Kolo
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Das Wissen der Meister des weißen Rums (Kuba)

Das Fachwissen der kubanischen Meister des weißen Rums ist ein Bündel traditioneller und wissenschaftlicher Kenntnisse und Techniken, die den Herstellungsprozess des weißen kubanischen Rums gewährleisten. Weißer Rum ist eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Die Herstellung ist ein lebenslanger Lernprozess, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Dazu gehören der Schutz der alten Keller, die Kenntnis ihres Inhalts und ihrer Eigenschaften sowie der Geschichte jedes Fasses und das Wissen, welche Mischungen zu einem bestimmten Aussehen, Aroma, Geschmack und einer bestimmten Textur führen. Die Meister bilden eine gildenähnliche Gemeinschaft mit selektiver Zulassung, die sich für einen verantwortungsvollen Konsum einsetzt und als kulturelle Brücke zwischen Kuba und dem Rest der Welt fungiert.

Film: Das Wissen der Meister des weißen Rums
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Altiță: Kunst der traditionellen Bluse mit Schulterstickerei (Republik Moldau, Rumänien)

Altiță bezeichnet die Kunst der traditionellen Bluse mit Stickerei auf der Schulter. Altiță ist ein wesentlicher Bestandteil der rumänischen und moldauischen Volkstracht. Sie verbindet einen einfachen Schnitt mit reichen und farbenfrohen Verzierungen, die mit komplexen Nähtechniken aufgestickt werden. Die Blusen sind weiß und aus Naturfasern (Flachs, Baumwolle, Hanf oder Seide), und der komplexe Stich kombiniert horizontale, vertikale und diagonale Nähte, die ein spezifisches Muster und eine besondere Textur ergeben. Die Stile und Techniken variieren je nach Region. Auch die Motive und Verzierungen sind vielfältig: von geometrischen und stilisierten Registern bis hin zu organischen Formen und von düsteren bis zu leuchtenden Farben. Traditionelle Blusen mit Altiță werden vollständig von Hand gefertigt.

Film: Altiță
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Pjöngjang-Raengmyon-Brauch (Nordkorea)

Pjöngjang-Raengmyon sind kalte Nudeln, die hauptsächlich aus Buchweizen hergestellt werdeb. Das Gericht wird in einer Messingschüssel mit Fleischstückchen, Kimchi, Gemüse, Früchten und Beilagen garniert serviert. Vor dem Verzeht werden die Nudelstreifen mit kalter Fleischbrühe oder Rettich-Kimchi-Saft übergossen. Einen Tag vor Jongwoldaeborum, einem koreanischen Volksfest im Winter, versammeln sich Familienmitglieder und Nachbarn, um die Nudeln zu genießen, in der Hoffnung, dass ihr Leben so lang wie die Nudelstreifen sein wird. Der Brauch wird durch Schulungen in Restaurants, durch Kochwettbewerbe, Feste und Ausstellungen sowie durch Medien und Bildungseinrichtungen weitergegeben.

Film: Pjöngjang-Raengmyon-Brauch
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Handwerkliche Fertigkeiten und soziale Praktiken des Al-Khanjar (Oman)

Al-Khanjar ist ein Teil der traditionellen Kleidung, der von Männern im Oman bei nationalen und religiösen Veranstaltungen sowie besonderen Anlässen getragen wird. Seine Herstellung erfordert umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Das omanische Khanjar wird um die Taille getragen und besteht aus einem Gürtel, einem Griff, einer Klinge, einer Scheide und einem Überzug, die alle aus verschiedenen Materialien (Holz, Leder, Stoff und Silber) hergestellt werden. Die mit Mustern gravierten Materialien werden als Ausdruck der Verbundenheit mit dem Land betrachtet. Formelle Workshops und Schulungen tragen zu der Weitergabe bei. Der Khanjar ist ein sehr geschätztes Geschenk, das die Omani offiziellen Gästen als Ausdruck der kulturellen Verbindung zwischen den Nationen machen.

Film: Handwerkliche Fertigkeiten und soziale Praktiken des Al-Khanjar
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Mündliche Alheda'a-Traditionen des Rufens von Kamelherden (Oman, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate)

Alheda'a ist ein mündlicher, mehrstimmiger Ausdruck, der von Gesten oder Musikinstrumenten begleitet wird. Die Hirten spielen ihn zur Kommunikation mit ihren Kamelen. Der rhythmische Ausdruck ist von der Poesie inspiriert. Der Hirte verwendet einen Fundus an Klängen, an die sich die Kamele gewöhnt haben, um die Herden durch die Wüste zu einem Bereich zu führen, der zum Trinken, Füttern und Melken geeignet ist. Alheda'a kann auch dazu verwendet werden, sich bei unmittelbarer Gefahr, z. B. bei Sandstürmen, schnell zu sammeln. Die Hirten bringen ihren Kamelen bei, den Unterschied zwischen rechts und links zu erkennen, das Maul zu öffnen oder sich niederzuknien, um geritten zu werden. Diese Praxis wird innerhalb der Familien und Gemeinschaften weitergegeben, wobei die Kinder die erwachsenen Familienmitglieder auf ihren täglichen Ausflügen begleiten.

Film: Mündliche Alheda'a-Traditionen des Rufens von Kamelherden
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Kalela-Tanz (Sambia)

Der Kalela-Tanz entstand während der Kolonialzeit in der Provinz Luapula in Sambia. Kalela ist eine Art tänzerischer Drill, bei dem die Tanzenden zwei oder drei Reihen bilden, die sich vorwärts und rückwärts bewegen, während sie zum Trommelschlag mitsingen. Es gibt einen Vorsingenden und andere, die zur Unterstützung mitsingen. Die Vortanzenden führen die Formation an und tanzen um die Trommeln, die in der Mitte platziert sind. Das Wissen und die Fertigkeiten des Kalela-Tanzes werden in erster Linie durch Gesang und Poesie sowie durch Teilnahme an öffentlichen Aufführungen (z. B. bei traditionellen Zeremonien, öffentlichen und staatlichen Veranstaltungen, internationalen und nationalen Feierlichkeiten, Hochzeiten und Beerdigungen) an die Öffentlichkeit und an jüngere Generationen weitergegeben.

Film: Kalela-Tanz
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Wissen und Praktiken zum Anbau von Khawlani-Kaffeebohnen (Saudi-Arabien)

Der Anbau von Khawlani-Kaffeebohnen beginnt damit, dass die Samen in mit Erde gefüllte Netzsäcke gepflanzt und drei bis vier Monate lang in einem schattigen Bereich gelagert werden. Anschließend werden sie auf landwirtschaftliche Terrassen verlegt, die Wasser und Boden konservieren. Die Früchte wachsen zwei bis drei Jahre nach der Aussaat heran. Sie werden von Hand geerntet und zum Trocknen ausgelegt. Zur Gewinnung der Bohnen werden die getrockneten Früchte auf eine große, flache Steinmühle gelegt. Ein zylindrischer Stein schält sie, um Risse zu vermeiden, und trennt die Bohne von der äußeren Schale. Die Khawlani-Stämme bauen seit über 300 Jahren Kaffeebohnen an und geben ihre Kenntnisse und Techniken an die jüngeren Generationen weiter. Kaffee gilt in Saudi-Arabien als Symbol der Großzügigkeit. Es wird als Zeichen der Ehre und des Respekts angesehen, Gästen die Kaffeebohnen zu servieren, die man auf den eigenen Farmen geerntet hat. Der Anbau und die Verarbeitung von Khawlani-Kaffeebohnen fördern den sozialen Zusammenhalt und vermitteln ein Gefühl gemeinsamer Identität. 

Film: Wissen und Praktiken zum Anbau von Khawlani-Kaffeebohnen
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Die Herstellung des traditionellen Pflaumenschnapses Šljivovica (Serbien)

Šljivovica ist ein traditioneller Pflaumenschnaps und verweist daneben auf das komplexe Wissen zur Zubereitung des Getränks in häuslicher Umgebung sowie seine Verwendung in alltäglichen und rituellen Praktiken. Die Pflaumen werden in der Regel in Familienbetrieben angebaut und im Herbst geerntet. Sie werden 20 bis 30 Tage lang gebraut und dann in handgefertigten Kupferkesseln destilliert, um einen milden Branntwein herzustellen. Durch eine zweite Destillation entsteht ein stärkerer Brandy. Die letzte Phase ist die Reifung in einem Fass, meist aus Eichenholz, für mindestens ein Jahr. Bei festlichen Anlässen und Familienfeiern wird šljivovica zu Trinksprüchen mit Wünschen für Gesundheit und Wohlergehen gereicht. Der Brauch wird im Allgemeinen innerhalb der Familien und Gemeinschaften weitergegeben, wobei die jüngeren Mitglieder im Laufe der Zeit durch schrittweise Beteiligung an den verschiedenen Phasen der Zubereitung und Verwendung von šljivovica Wissen erwerben.

Film: Die Herstellung des traditionellen Pflaumenschnapses Šljivovica
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Imkerei in Slowenien (Slowenien)

In Slowenien gehört die Imkerei zur Lebensart vieler Gemeinschaften. Sie gewinnen Bienenprodukte für die Ernährung und die traditionelle Medizin und setzen ihr Wissen für den Schutz der Honigbienen und der Umwelt ein. Die Krainer Biene ist die einzige Unterart, die in Slowenien gehalten wird. Die Imkerinnen und Imker halten rund 200 000 Bienenvölker und sorgen mit der kontrollierten Zucht von Bienenköniginnen für den Erhalt geschätzter Bienen-Eigenschaften: Sanftmut, eine hervorragende Orientierung, Wetterbeständigkeit und hohe Erträge. Die Bienen werden meist in hölzernen Bienenstöcken in der Nähe der Häuser der Züchterinnen und Züchter gehalten. Die Imkerei-Gemeinschaften pflegen einen liebevollen und respektvollen Umgang mit den Bienen. Ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Praktiken sind durch jahrhundertelange Traditionen geprägt und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Die Imkerinnen und Imker betrachten die Bienen als ihre Lehrerinnen und Freundinnen sowie als Symbole für Tugend, Klugheit und Genügsamkeit betrachten und erweitern ihr Wissen und ihre Fähigkeiten durch ständige Forschung.

Film: Die Imkerei in Slowenien
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Manuelles Glockenläuten (Spanien)

Im Laufe der Jahrhunderte hat das Glockenläuten in Spanien als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel gedient und eine Reihe von sozialen Funktionen erfüllt, von der Informationsweitergabe bis hin zu Koordination, Schutz und Zusammenhalt. Durch das Läuten werden verschlüsselte Botschaften übermittelt, die von den Gemeindemitgliedern erkannt werden und zur Strukturierung des lokalen Lebens beitragen. Es gibt eine große Vielfalt an Klängen, die von den Techniken (Läuten, Drehen oder Halbdrehen) in Verbindung mit den Fähigkeiten der Läutenden und den physikalischen und akustischen Eigenschaften der Glocken, Türme und Glockenstühle bestimmt werden. Das Glockenläuten ist auch ein zentraler Bestandteil lokaler Veranstaltungen, Feste und Aufführungen. Die Kunst des traditionellen Glockenläutens wird durch Glöcknergruppen, die den Brauch dokumentieren und erforschen, aber auch läuten und unterrichten, an die jüngeren Generationen weitergegeben.

Film: Manuelles Glockenläuten
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Maskentanzdrama Talchum (Südkorea)

Talchum umfasst Tanz, Musik und Theater. Ein Ensemble von sechs bis zehn Musikschaffenden begleitet maskierte Personen, die durch dramatische Kombinationen von Liedern, Tänzen, Bewegungen und Dialogen soziale Themen auf humorvolle Weise erkunden. Dabei werden Karikaturen von Alltagsfiguren verwendet, um den zugrunde liegenden Appell an die universelle Gleichheit und die Kritik an der sozialen Hierarchie zu vermitteln. Talchum-Performances benötigen keine formale Bühne: Jeder leere Raum kann zum Schauplatz werden. Das Publikum spielt eine wesentliche Rolle, indem es mit seinem Beifall und seinem Gejohle zur Inszenierung beiträgt. Diese Interaktion mit dem Publikum und der Fokus auf Sozialkritik trugen dazu bei, dass Talchum in den 1970er und 1980er Jahren in großem Umfang unter jungen Menschen, insbesondere unter Universitätsstudierenden, verbreitet wurde. Diese Generation spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle bei der Weitergabe der Praxis, indem sie das Wissen und die Fähigkeiten der Talchum-Aufführung und des Maskenbaus über lokale Vereinigungen, Clubs und öffentliche Schulen an jüngere Generationen weitergibt. Ursprünglich wurde der Brauch von Männern ausgeübt, heute sind auch Frauen daran beteiligt.

Film: Maskentanzdrama Talchum in Südkorea
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Wissen, Fertigkeiten und Praktiken rund um Harissa (Tunesien)

Harissa, ein Gewürz aus Chilipaste, ist ein fester Bestandteil der Haushaltsvorräte und der täglichen kulinarischen und gastronomischen Traditionen der tunesischen Gesellschaft. Für die Zubereitung werden die Chilischoten in der Sonne getrocknet, aufgeschnitten, die Stiele entfernt und entkernt. Anschließend werden die Chilischoten gewaschen, gemahlen und mit Salz, Knoblauch und Koriander gewürzt, entweder mit einem Stößel und Mörser oder einem manuellen Fleischwolf. Harissa wird in Gläsern oder Töpfen für die spätere Verwendung aufbewahrt. Der Anbau von Chilischoten richtet sich nach einem Agrarkalender, der die Aussaat zu bestimmten, als unglücklich geltenden Zeiten verbietet. Chilis werden auf Webstühlen aufgehängt und Nachbildungen aus Korallen hergestellt, um Unglück zu vermeiden. Das Wissen und die Fertigkeiten im Zusammenhang mit dem Anbau von Chilischoten werden innerhalb von Bauerngemeinschaften oder durch landwirtschaftliche Schulen und Institute weitergegeben.

Film: Wissen, Fertigkeiten und kulinarische und soziale Praktiken rund um Harissa
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Die ungarische Saitenkapellentradition (Ungarn)

Die ungarische Saitenkapellentradition ist eines der prägenden Ensembles des Landes und repräsentiert die Volksmusikkultur. Die Grundbesetzung mit Geige, Bratsche und Kontrabass nimmt in den verschiedenen Regionen und Epochen viele Formen an und kann durch zusätzliche Streicher oder Rohrblattinstrumente erweitert werden. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein sorgten ebensolche Streicherkapellen für die musikalische Unterhaltung von Familien- und Dorffesten, landwirtschaftlichen Veranstaltungen sowie religiösen und gesetzlichen Feiertagen. Heute spielen sie eine wichtige Rolle bei Bühnenaufführungen, lokalen Festen wie Tänzen und städtischen Táncház (Tanzhaus oder Volkstanzfeste). Das Repertoire einer Gruppe kann Tausende von Melodien umfassen. Neben der mündlichen Weitergabe auswendig gelernter Melodien werden diese heute auch im Rahmen der formalen Ausbildung anhand schriftlicher Transkriptionen und audiovisueller Dokumentationen vermittelt.

Film: Die ungarische Saitenkapellentradition
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Die traditionelle Stickerei-Kunst Al Talli (Vereinigte Arabische Emirate)

Talli ist ein traditionelles Kunsthandwerk, das in verschiedenen Teilen der Vereinigten Arabischen Emirate praktiziert wird. Heute ist die Nachfrage nach Talli vor religiösen Festen (Eids) und der Hochzeitssaison im Sommer am größten. Talli, auch als Alseen bekannt, wird in der Regel aus einer Kombination von sechs Baumwollfäden hergestellt, die in der Mitte durch einen Silberfaden getrennt sind. Diese werden kunstvoll zu farbenfrohen Formen gewebt, die symbolische Bedeutungen für das Leben in der Wüste und auf dem Meer haben. Das Handwerk ist zeitaufwändig und wird vorwiegend informell weitergegeben, aber auch in Kursen und Workshops in Schulen, Universitäten und Zentren zur Förderung des kulturellen Erbes kann das Handwerk erlernt werden.

Film: Die traditionelle Stickerei-Kunst Al Talli
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Dringend erhaltungsbedürftiges Immaterielles Kulturerbe

Mit der Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes macht die UNESCO auf Wissen und Können aufmerksam, dessen Lebendigkeit bedroht ist. Folgende Kulturformen hat der Zwischenstaatliche Ausschuss 2022 neu in diese Liste aufgenommen:

Fertigkeiten, Handwerkskunst und Gebrauchsformen rund um die Xhubleta (Albanien)

Die Xhubleta ist ein handgefertigtes Kleidungsstück aus dem Hochland Nordalbaniens, das sich durch seine gewellte Glockenform auszeichnet. Früher zeigte die Xhubleta den sozialen und wirtschaftlichen Status des Trägers an. Ihre Verwendung ist jedoch in den letzten Jahrzehnten aus sozio-politischen und wirtschaftlichen Gründen zurückgegangen. Die politischen Vorgaben des sozialistischen Systems in den 1960er Jahren veränderten die traditionellen kulturellen Muster und führten zu Veränderungen im täglichen Leben der Berggemeinden sowie in der Verwendung von Xhubleta. Heute verfügen nur noch wenige Menschen über das Wissen, wie die Xhubleta hergestellt wird, denn auch die traditionelle Weitergabe in der Familie ist selten. Die besonderen Vorgänge bei der Vorbereitung des Shajak (gewebter Filz) sowie das Zuschneiden, Nähen und Sticken von den typischen symbolischen Figuren werden somit mehr und mehr zu einer Rarität. Trotzdem hat das Kleidungsstück seine soziale und spirituelle Bedeutung in der Gesellschaft Albaniens behalten und gilt nach wie vor als fester Bestandteil der Hochlandidentität.

Film: Fertigkeiten, Handwerkskunst und Gebrauchsformen rund um die Xhubleta
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Töpferwaren von Quinchamalí und Santa Cruz de Cuca (Chile)

Die Töpferwaren aus Quinchamalí und Santa Cruz de Cuca sind Teil der kulturellen Tradition der Mestizen in Zentralchile und zeichnen sich durch schwarze funktionelle und dekorative Gegenstände mit weißen Akzenten aus, die mit jahrhundertealten Techniken hergestellt werden. Zu den typischen Gebrauchsgegenständen gehören Töpfe und Geschirr, zu den dekorativen Gegenständen Figuren, die die bäuerliche Landschaft und lokale Charaktere darstellen wie zum Beispiel die guitarrera, eine Bäuerin mit Gitarre. Die Töpferwaren werden in Häusern, an lokalen Ständen, auf dem Markt von Chillán und auf Handwerksmessen verkauft. Demografische und umweltbedingte Faktoren sowie prekäre soziale Verhältnisse bedrohen die Praktik dieser althergebrachten Töpferei. Mit der Abwanderung junger Menschen in städtische Gebiete verringert sich zudem die Möglichkeit, das Handwerk in der Familie weiterzugeben. Auch der Zugang zu Rohstoffen wird durch den Verlust der biologischen Vielfalt und die Verschlechterung der Böden schwieriger.

Film: Töpferwaren von Quinchamalí und Santa Cruz de Cuca
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Traditionelle Ahlat-Steinbearbeitung (Türkei)

Die traditionelle Ahlat-Steinbearbeitung bezieht sich auf das Wissen, die Methoden, die Fertigkeiten und das ästhetische Verständnis im Zusammenhang mit der Gewinnung von vulkanischen Ahlat-Steinen, der Formgebung und Verzierung der Steine und ihrer anschließenden Verwendung zur Herstellung von Strukturen und Artefakten. Ahlat-Stein ist ein vulkanisches Gestein, das von Bergleuten an den Ausläufern des Nemrut-Gebirges in der Türkei abgebaut wird. Das gewonnene Gestein wird mit handgeführten Werkzeugen geschnitten und geformt und dann mit Ornamenten versehen. Die Ornamente auf dem Ahlat-Stein entstehen durch Schabetechniken, Reliefs und Schnitzereien, wobei im Allgemeinen organische, geometrische und kalligrafische Formen verwendet werden. Neben architektonischen Bauwerken wie Häusern, Moscheen, Mausoleen und Brücken werden die Steine auch für Grabsteine, Inschriften, Brunnen und andere Artefakte verwendet. Das Handwerk wird seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben, aber sein Fortbestand ist in den letzten Jahrzehnten ernsthaft bedroht, unter anderem durch den demografischen Wandel, der es schwer macht, neue Lehrlinge zu finden, und den weit verbreiteten Einsatz moderner Bautechniken und -materialien.

Film: Traditionelle Ahlat-Steinbearbeitung
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Töpferkunst des Chăm-Volkes (Vietnam)

Bei den Töpferwaren der Chăm handelt es sich hauptsächlich um Haushaltsutensilien, religiöse Gegenstände und Kunstwerke, darunter Krüge, Töpfe, Schalen und Vasen. Sie werden von Frauen hergestellt und gelten als Ausdruck individueller Kreativität auf der Grundlage des in der Gemeinschaft weitergegebenen Wissens. Anstatt eine Drehscheibe zu benutzen, drehen sich die Töpferinnen um das Stück, um es zu formen. Die Töpferwaren werden nicht glasiert, sondern im Freien mit Brennholz und Stroh sieben bis acht Stunden lang bei einer Temperatur von etwa 800 Grad Celsius gebrannt. Die Rohstoffe (Ton, Sand, Wasser, Brennholz und Stroh) werden vor Ort gesammelt. Trotz zahlreicher Erhaltungsmaßnahmen ist der Fortbestand des Handwerks gefährdet: Die Auswirkungen der Urbanisierung auf den Zugang zu Rohstoffen, die unzureichende Anpassung an die Marktwirtschaft und das mangelnde Interesse der jüngeren Generationen stellen die Handwerkerinnen vor große Herausforderungen.

Film: Töpferkunst des Chăm-Volkes
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Register Guter Praxisbeispiele

Die ins UNESCO-Register guter Praxisbeispiele aufgenommenen Modellprojekte zeigen, wie Immaterielles Kulturerbe effektiv und mit innovativen Methoden erhalten, an kommende Generationen weitergeben und lebendig weiterentwickelt werden kann. Folgende Programme wurden 2022 in das Register aufgenommen:

Tocatì, ein gemeinsames Programm zum Erhalt traditioneller Spiele und Sportarten (Belgien, Frankreich, Italien, Kroatien, Zypern)

Im Rahmen der koordinierten Bemühungen zum Erhalt traditioneller Spiele und Sportarten in Italien, Belgien, Kroatien, Zypern und Frankreich hat die Associazione Giochi Antichi Tocatì (Du bist dran) ins Leben gerufen, ein Festival und eine Plattform, die Menschen mit einer Leidenschaft für traditionelle Spiele vebindet. Das Festival findet auf der Straße statt und macht aus stark urbanisierten und touristischen Gebieten Räume der Inklusion und Gleichberechtigung - Räume des gemeinsamen Spielens. Auf diese Weise sensibilisiert Tocatì für die Existenz des immateriellen Kulturerbes und die damit verbundenen Risiken.

Film: Tocatì, ein gemeinsames Programm zum Erhalt traditioneller Spiele und Sportarten
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Al Sadu Bildungsprogramm: Ausbildung der Ausbilder in der Kunst des Webens (Kuwait)

Die Al Sadu Society entwickelte das Bildungsprogramm „Train the Trainers in The Art of Weaving" in Zusammenarbeit mit der Kunstabteilung des Bildungsministeriums, um das Bewusstsein für die traditionelle Al Sadu-Weberei bei der jüngeren Generation in Kuwait zu schärfen. Es wurden ein nationaler Lehrplan und Schulungsworkshops entwickelt, in denen Lehrerinnen und Lehrer moderne Webtechniken erlernen und dieses traditionelle Handwerk an Schülerinnen und Schüler weitergeben können. Am Ende des Schuljahres werden im Sadu House Ausstellungen von Textilkunstwerken veranstaltet. Seit Beginn des Programms im Jahr 2018 haben 30.959 Schulkinder den Kurs absolviert, und sechzig Kunstlehrkräfte aus den sechs Schulbezirken haben die Erstausbildung im Sadu House erfolgreich abgeschlossen und weitere 220 Lehrkräfte ausgebildet. Die positiven Auswirkungen des Programms zeigen sich in den Kunstwerken der Schulkinder und im Enthusiasmus der Lehrkräfte, die die Al Sadu-Weberei unterrichten.

Film: Al Sadu Bildungsprogramm: Ausbildung der Ausbilder in der Kunst des Webens
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Immaterielles Kulturerbe an der portugiesisch-galizischen Grenze: ein Erhaltungsmodell von Ponte...nas ondas! (Portugal, Spanien)

Das Projekt Ponte...nas ondas! (PNO!) zielt darauf ab, das immaterielle Kulturerbe an der portugiesisch-galizischen Grenze zu schützen, indem Räume geschaffen werden, in denen das lebendige Erbe praktiziert und an jüngere Generationen weitergegeben werden kann. Ursprünglich wurde das Projekt in Schulen der Gemeinden Salvaterra de Miño (Spanien) und Monção (Portugal) entwickelt und später auf viele andere Schulen und Einrichtungen ausgeweitet.

Film: Immaterielles Kulturerbe an der portugiesisch-galizischen Grenze: ein Erhaltungsmodell von Ponte...nas ondas!
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Strategie zum Erhalt des traditionellen Handwerks: Die Trägergruppen der Volkskunsttradition (Tschechien)

Im Jahr 1997 begann das Nationale Institut für Volkskultur (NIFC) mit der Durchführung des Projekts Volkstümliches Gewerbe und Handwerk in Tschechien. Das Projekt konzentrierte sich auf die filmische Dokumentation des traditionellen Handwerks. Die Feldforschung zur Ermittlung der Herstellerinnen und Hersteller ergab, dass die meisten Werkstätten mit finanziellen Problemen zu kämpfen und Schwierigkeiten beim Verkauf und der Herstellung ihrer Produkte hatten. Als Reaktion auf diese Situation riefen das Kulturministerium und das NIFC im Jahr 2000 das Programm Träger der Volkskunsttradition ins Leben, das darauf abzielt, das traditionelle Handwerk zu unterstützen, zu schützen und zu erhalten. Neben dem Zugang zu öffentlichen Preisen, Zuschüssen und Spenden werden die Produkte der Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker durch eine exklusive Marke geschützt. Werbematerialien sowie die Broschüre Träger der Tradition" helfen dabei genauso auf die Produkte aufmerksam zu machen wie spezielle Websites und Ausstellungen.

Film: Strategie zum Erhalt des traditionellen Handwerks: Die Trägergruppen der Volkskunsttradition
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