Zwischenstaatlicher Ausschuss Immaterielles Kulturerbe

Neuaufnahmen in die weltweiten UNESCO-Listen 2019

Der Zwischenstaatliche UNESCO-Ausschuss für Immaterielles Kulturerbe hat 2019 in Bogotá, Kolumbien 42 Kulturformen und Modellprogramme in die weltweiten UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 2020 wird das Gremium vom 30. November bis 5. Dezember in Kingston, Jamaika tagen.

Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes

Die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit zeigt beispielhaft die weltweite Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes. Auf seiner 14. Sitzung hat der UNESCO-Ausschuss die folgenden Kulturformen aufgenommen:

Wissen, Traditionen und Bräuche rund um die Dattelpalme (Ägypten, Bahrain, Irak, Jemen, Jordanien, Kuwait, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästinensische Gebiete, Saudi-Arabien, Sudan, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate)

Dattelpalmen sind typische Gewächse in Wüsten und Gebieten mit trockenem Klima. Ihr Wachstum ist ein Indiz für Wasservorkommen. Das macht sie seit Jahrhunderten für die Menschen nützlich, die mit ihrer Hilfe trotz der lebensfeindlichen Bedingungen Siedlungen errichten konnten. Datteln werden bei zahlreichen religiösen und gesellschaftlichen Anlässen gegessen. Auch die Blätter der Palme sind fester Bestandteil verschiedener Bräuche. 

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Armenische Schreibkunst und ihre kulturellen Ausdrucksformen (Armenien)

Die armenische Schreibkunst basiert auf dem armenischen Alphabet, das bereits vor über 1600 Jahren entwickelt wurde. Reich verzierte Buchstaben finden sich sowohl in aufwendigen Schriften, wie auch auf Teppichen, Holzskulpturen und anderen kunsthandwerklichen Erzeugnissen. Die Schreibkunst spielt eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der armenischen Sprache und Kultur.

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Äthiopisches Epiphanienfest (Äthiopien)

Das farbenfrohe Fest wird, beginnend am Abend des 18. Januar, in ganz Äthiopien gefeiert. Es erinnert die Taufe von Jesus Christus im Jordan. Die Menschen verbringen die ganze Nacht mit Gebeten und Hymnen. Hunderttausend nehmen dann am Folgetag am eigentlichen Festival, das aus zahlreichen Ritualen und Zeremonien besteht, teil.

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Stadtumgang in Brüssel (Belgien)

Der mittelalterliche Stadtumgang in Brüssel wird jedes Jahr im Juli an zwei Abenden veranstaltet. Das Fest besteht aus einem Wettkampf der Armbrustgilden, einer Prozession durch die Stadt und einem abschließenden Fest auf dem Grand-Place. Der Stadtumgang hat einen identitätsstiftende Charakter für Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen und stärkt die Stadtgemeinschaft.

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Das Festival der Santísima Trinidad del Señor Jesús del Gran Poder in La Paz (Bolivien)

Das Festival bringt jedes Jahr Gläubige aus verschiedenen sozialen Gruppen und Generationen zusammen. Bei einem großen Umzug mit etwa 40.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden verschieden Tänze aufgeführt, die von ca. 7.000 Musikern aus 69 Bruderschaften begleitet werden.

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Kultureller Komplex Bumba-meu-boi von Maranhão (Brasilien)

Bumba-meu-boi ist eine ritualisierte Praxis mit musikalischen, performativen und spielerischen Ausdrucksformen. Im Mittelpunkt der Kulturform steht die symbolisch aufgeladene Figur eines Ochsen: dieser steht als Metapher für den ganzen Kreislauf der menschlichen Existenz von der Geburt über das Leben bis zum Tod.

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Musik und Tanz der dominikanischen Bachata (Dominikanische Republik)

Bachata ist in der Dominikanischen Republik bei Feiern und sozialen Zusammenkünften allgegenwärtig. Die Bachata wird traditionell von einer kleinen Musikband mit ein oder zwei Gitarren, verschiedenen Rhythmusinstrumenten und einem Bass gespielt. Die Texte drücken tiefe Gefühle von Liebe, Leidenschaft und Nostalgie aus. Der Paartanz ist ebenso leidenschaftlich. Er wird in der Dominikanischen Republik bereits von Klein auf erlernt, es gibt aber auch über 100 Akademien, Studios und Schulen, die sich der Vermittlung der Kenntnisse widmen.

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Alpinismus (Frankreich, Italien, Schweiz)

Das Klettern und Wandern im Gebirge basiert auf vielfältigem Wissen über die Natur- und Wetterverhältnisse sowie die eigenen körperlichen Fähigkeiten. Der Alpinismus kann außerhalb fester Strukturen ausgeübt werden. Er betont Werte des Miteinanders und des verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur.

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Transhumanz: Der saisonale Viehwandertrieb im Mittelmeerraum und in den Alpen (Griechenland, Italien, Österreich)

Vor allem Kühe, Ziegen und Schafe werden abhängig von der Jahreszeit von Weidefläche zu Weidefläche getrieben. Die teilweise sehr langen Strecken werden auf festen Routen zurückgelegt. Die Transhumanz formt Landschaften und verbindet Gemeinschaften.

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Byzantinischer Gesang (Griechenland, Zypern)

Der byzantinische Gesang ist eine mehr als 2000 Jahre alte Form der griechisch-orthodoxen Kirchenmusik, die vor allem auf dem Gebiet des ehemaligen byzantinischen Reiches verbreitet ist. Die kirchlichen Texte werden einstimmig und ohne instrumentale Begleitung gesungen.

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Traditionen des Pencak Silat (Indonesien)

Pencak Silat ist eine traditionelle Kampfsportart zur Selbstverteidigung, die von verschiedenen regionalen Stilen geprägt ist. Die Bewegungen und Stile  umfassen sowohl mental-spirituelle als auch artistische Aspekte: Körper und Bewegung sollen mit der begleitenden Musik verschmelzen.

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Die Gastfreundschaft während der Arba’in (Irak)

Jedes Jahr pilgern zahlreiche Gläubige nach Kerbela, um dort dem Märtyrertot Husseins, einem Enkel des Propheten Mohammeds, zu gedenken. In dieser Zeit stellen Privatpersonen und Nicht-Regierungsorganisationen verschiedene kostenlose Dienstleistungen für die Pilger zur Verfügung: Schlafplätze, Nahrung, medizinische Versorgung und vieles mehr.

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Die traditionelle Fertigung und das Spielen der Dotār (Iran)

Die Dotar ist ein Zupfinstrument, das aus verschiedenen Holzarten, unter anderem getrocknetem Totholz, gefertigt wird. Das Instrument ist mit zwei Saiten bespannt und wird bei rituellen Zeremonien und Feiern, wie zum Beispiel Hochzeiten gespielt. Die Herstellung und das Spiel auf der Dotar werden in der Regel auf informellem Wege nach dem Meister-Schüler-Prinzip weitergegeben.

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Das Spiel auf der irischen Harfe (Irland)

Die Harfe ist das Nationalsymbol Irlands. Das Spielen auf der Harfe wird in den letzten 60 Jahren stetig beliebter. Die irische Harfe wird vor allem von Frauen und Mädchen gespielt. Man kann das Spielen sowohl im Rahmen eines geregelten Unterrichts erlernen, als auch durch Zuhören und Nachspielen bei Festivals und anderen musikalischen Anlässen.

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Cölestinische Vergebungsfeier (Italien)

Das Cölestinische Vergebungsfest geht auf eine Bulle von Papst Cölestin V. zurück, die lokale Partnerschaften stärken sollte. Die Feierlichkeiten umfassen unter anderem eine Parade mit historischer Kleidung und das Verlesen der Bulle durch den Bürgermeister von L’Aquila. Die traditionellen Werte des Festes sind Gastfreundschaft, Solidarität und Frieden.

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Morna: musikalische Tradition aus Kap Verde (Kap Verde)

Morna bezeichnet einen traditionellen Musikstil von den Kapverdischen Inseln. Die Tradition umfasst Musik, Gesang, Lyrik und Tanz. Die Texte handeln unter anderem von Liebe, Abschied und Trennung, aber auch von der Heimat und dem Ozean. Typische Instrumente für den Musikstil sind Gitarre und Geige.

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Ak-kalpak: traditionelles Wissen und Fertigkeiten bei der Herstellung und dem Tragen von kirgisischen Herrenkopfbedeckungen (Kirgisistan)

Der Al-kalpak ist eine traditionelle kirgisische Herrenkopfbedeckung aus weißem Filz. Die Hüte werden mit gestickten Mustern verziert, die die Abstammung des Trägers zeigen. Auf Basis verschiedener Techniken können bis zu 80 verschiedene Arten des Al-kalpak unterschieden werden. Die Handwerkskunst der Herstellung der Hüte wird jeweils von Generation zu Generation durch mündliche Überlieferung oder das gemeinsame Arbeiten weitergegeben.

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Silat (Malaysia)

Ursprünglich eine reine Selbstverteidigungskunst, umfasst Silat heute auch traditionelle Kleidung, Musikinstrumente und Bräuche. Silat zeichnet sich durch viele verschiedene Stile, angelehnt an Bewegungen des menschlichen Körpers, der Natur und von Tieren, aus. Durch ihre inzwischen weite Verbreitung hat die frühere Kampfkunst heute vielmehr den Charakter einer darstellenden Kunst bzw. einer sportlichen Bewegungspraxis.

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Gnawa (Marokko)

Gnawa setzt sich aus verschiedenen sekulär-religiösen Elementen zusammen: Musikveranstaltungen, Performances, Praktiken der Sufi-Bruderschaft und Heilungsrituale. Die Basis ist eine Musiktradition der Gnawa-Sufibruderschaft aus Zeiten des Sklavenhandels. Die heute in Stadt und Land verbreitete Praxis wurde außerdem von arabisch-muslimische Einflüssen und Traditionen der Berber geprägt.

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Herstellung von Artisanal talavera in Puebla und Tlaxcala (Mexiko) und der Keramik von Talavera de la Reina und El Puente del Arzobispo (Spanien) (Mexiko, Spanien)

Der handwerkliche Herstellungsprozess von Keramikwaren in den vier Gemeinden ist seit dem 16. Jahrhundert weitgehend unverändert. Zum Wissen und Können gehören die Herstellung des Tons und der Töpferwaren sowie die Dekoration und weitere anspruchsvolle Veredelungsschritte. Jede Werkstatt pflegt ihre eigene Identität, die sich in Details der Formen, Dekorationen, Farben und Glasuren der Produkte ausdrückt. Die Herstellung von Keramik ist zudem ein grundlegendes identitätsstiftendes Symbol in beiden Staaten.

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Die traditionelle Herstellung von Airag und die damit verbundenen Bräuche (Mongolei)

Airag besteht aus vergorener Stutenmilch und ist leicht alkoholisch. Zur Herstellung werden traditionelle Gerätschaften verwendet, wie ein lederner Beutel, der khokhuur. Die frische Milch wird zusammen mit Milchsäurebakterien in den khokhuur gegeben und wiederholt umgerührt. Airag wird bei verschiedenen Festen und Ritualen getrunken. In der Mongolei ist Airag ein Symbol für Glück, da die Farbe Weiß als heilig gilt.

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Kwagh-Hir-Theater (Nigeria)

Das Kwagh-Hir-Theater der Tiv, ein westafrikanisches Volk, setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Die Theater-Gruppe tanzt und musiziert auf der Bühne. Im Laufe der Aufführung kommen Requisiten wie Puppen und aufwendige Verkleidungen zum Einsatz. In Kwagh-Hir-Aufführungen werden soziale Themen der Gemeinschaft verarbeitet.

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Traditionelle Musik und Tänze in Setesdal (Norwegen)

Die Tradition aus Setesdal setzt sich aus drei verschiedenen Komponenten zusammen, die eng miteinander verbunden sind: Musik, Gesang und Tanz. Die Musik wird auf Geige und Maultrommel gespielt und begleitet den traditionellen Tanz, der entweder von Einzelpaaren oder in einem Kreis getanzt wird. Die von Gesang begleitete Musik nennt sich „Stev“ und zeichnet sich vor allem durch vierzeilige Verse aus.

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„Hatajo de Negritos“ und „Hatajo de Pallitas“ an der peruanischen Südküste (Peru)

Der Hatajo de Negritos und der Hatajo de Pallitas sind zwei komplementäre Tänze, die im Dezember und Januar als Teil der Weihnachtsfeierlichkeiten und anderen kirchlichen Festen aufgeführt werden. Der Negritos wird vor allem von Männern getanzt, während der Pallitas von Frauen praktiziert wird. Teil der Tradition sind außerdem Gesang und der Zapateo, eine Art Stepptanz. Die Tänze sind Symbol religiöser Hingabe und Freude.

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Karneval in Podence (Portugal)

Um das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings zu feiern, verkleiden sich in Podence Männer, Frauen und Kinder. Die sogenannten Caretos tragen Kostüme mit bunten Wollfransen, Masken und mit Glöckchen verzierte Gürtel. Der Karneval in Podence setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: einem Theaterstück, der Verbrennung einer Faschingsfigur und einem Ritual, bei dem die Caretos Freunde und Verwandte besuchen.

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'Ie Samoa-Matten und ihr kultureller Wert (Samoa)

Die 'Ie Samoa ist eine Matte, die aus den Blättern von Schraubenbäumen besteht. Die Blätter werden in aufwendigen Arbeitsschritten verarbeitet und in dünne Fasern aufgetrennt, aus denen dann die feinen Matten gewebt werden. Die Matten werden bei verschiedenen Festen, wie Hochzeiten, präsentiert und getauscht.

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Die Prozessionen der Karwoche in Mendrisio (Schweiz)

Jedes Jahr finden in der Karwoche in Mendrisio zwei Prozessionen statt. Die erste beginnt am Abend des Gründonnerstag: Um die 270 Darsteller spielen die Passion und den Kreuzweg Jesu nach. Am Abend des Karfreitags tragen ca. 700 Kinder und Erwachsene Laternen durch die historische Altstadt. Die Prozession wird von mehreren Musikgruppen begleitet. Charakteristisch für die Prozessionen in Mendrisio sind große Transparente mit biblischen Motiven, die in den Straßen aufgehängt und von hinten beleuchtet werden.

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Drahthandwerk und Drahtkunst (Slowakei)

Das Drahthandwerk besteht seit dem 18. Jahrhundert. Durch das manuelle Biegen, Binden und Flechten von Draht stellen Handwerker und Handwerkerinnen Gebrauchsgegenstände, wie Körbe oder Tabletts, sowie Kunstwerke her. Mit Hilfe von Draht können außerdem Gegenstände aus Materialien wie Keramik oder Blech repariert werden.

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Bräuche und Handwerkstechniken rund um die Damaszener Rose in Al-Mah (Syrien)

Die Blütenknospen der Damaszener Rose werden in Al-Mah im Frühsommer von Hand gepflückt. Die Blüten werden entweder getrocknet und zu Tee weiterverarbeitet oder destilliert bzw. gepresst um ätherische Öle zu gewinnen. Das Rosenöl kommt unter anderem in Kosmetikprodukten oder Arzneimitteln zum Einsatz. Bei einem Festival im Mai wird die Damaszener Rose außerdem als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet.

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Traditionelle Thai-Massage: Nuad Thai (Thailand)

Die Massage ist Teil der traditionellen Heilkunst und wird heute zunehmend, auch in Verbindung mit moderner Medizin, praktiziert. Nuad Thai basiert auf verschiedenen Energieströmen, den „sen“, die den Körper durchziehen. Durch Kneten, Dehnen, Drücken usw. sollen die Energieflüsse im Körper eines Patienten wieder ausbalanciert werden.

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Traditionelles türkisches Bogenschießen (Türkei)

Traditionelles türkisches Bogenschießen zeichnet sich durch verschiedene Typen aus, die entweder zu Pferde oder zu Fuß ausgeübt werden. Traditionelle Schießtechniken werden von Meistern an Schüler weitergegeben, die ihr Können dann bei Wettbewerben und Festen zeigen. Die Bogen werden mit reichen Ornamenten verziert. Die Herstellung der Ausrüstung erfordert ein gutes Verständnis der natürlichen Materialien und deren Verarbeitung.

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Traditionelle Fertigung von turkmenischen Teppichen (Turkmenistan)

Turkmenische Teppiche werden aus Wolle gewebt und als Wandbehang oder als Bodenbelag verwendet. Zu bedeutenden Gelegenheiten, wie zum Beispiel Hochzeiten, werden spezielle Teppiche ausgelegt. Die turkmenischen Stämme verwenden jeweils eigene Muster, die ihre Identität repräsentieren.

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Traditionelle Keramikmalerei in Kossiw (Ukraine)

Die Keramik in Kossiw wird aus lokal vorkommendem Lehm gefertigt. Vor dem Brennen werden zunächst Muster in den Ton geritzt, die dann in grün, gelb und braun bemalt werden. Die Motive stellen unter anderem Tiere und Pflanzen aber auch Bräuche der Hutzulen, einem Bergvolk aus den Karpaten, dar.

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Der Khorazm-Tanz Lazgi (Usbekistan)

Die Bewegungen des Khorazm-Tanzes Lazgi drücken menschliche Kreativität, die Natur und Gefühle wie Liebe und Glück aus. Die Tänzerinnen und Tänzer werden von Instrumenten und Gesang begleitet. Zusammen bilden sie eine Einheit. In seiner alltäglichen Form steht vor allem die Improvisation im Zentrum.

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Die Then-Zeremonie der Tày, Nùng und Thái in Vietnam (Vietnam)

Die Zeremonie der drei ethnischen Gruppen Tày, Nùng und Thái wird von Then-Meistern geleitet, die symbolisch Geister-Soldaten von der Erde in den Himmel schicken, um den Göttern Opfergaben darzubieten und diese um Glück und Frieden zu bitten. Die Zeremonie zeichnet sich durch die Verwendung verschiedener ritueller Gegenstände aus, wie zum Beispiel bestimmte Kleidung und die tính-Laute.

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Dringend erhaltungsbedürftiges Immaterielles Kulturerbe

Mit der Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes macht die UNESCO auf Wissen und Können aufmerksam, dessen Lebendigkeit bedroht ist. Folgende Kulturformen hat der Zwischenstaatliche Ausschuss 2019 neu in diese Liste aufgenommen:

Frühlingsritus Juraŭski Karahod (Belarus)

Der Juraŭski-Ritus wird am Georgstag (23./24. April) von den Bewohnern des Dorfes Pahost mit u.a. Gesang, verschiedenen Spielen und Zeremonien gefeiert. Der Heilige Georg ist in Belarus der Schutzpatron von Vieh und Landwirtschaft. Zu den Bedrohungen der Tradition gehören Faktoren wie eine alternde Bevölkerung, fehlende Arbeitsplätze im Dorf und die generelle sozioökonomische Situation der Region sowie die Folklorisierung der lebendigen Tradition.

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Seperu-Volkstanz und damit verbundene Praktiken (Botswana)

Der Seperu-Volkstanz und die damit verbundenen Praktiken umfassen Singen und Tanzen sowie heilige Rituale. Die Tradition wird von Mitgliedern der ethnischen Gruppe der Veekuhane zu wichtigen Lebensereignissen, wie zum Beispiel bei Hochzeiten, praktiziert. Der Tanz wird in Gruppen aus Frauen und Männern getanzt und zeichnet sich durch charakteristische Kleidung und spezielle Bewegungen der Beine und Hüften aus. Die Überalterung der Gesellschaft und die Migration von jüngeren Mitgliedern der Veekuhane sowie moderne Formen von Hochzeiten bedrohen das Fortführen der Seperu-Volkstänze.

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Rituale und Praktiken in Bezug auf den Kit Mikayi-Schrein (Kenia)

Der Kit Mikayi-Schrein ist eine Felsformation in der Nähe des Victoria-Sees und ein heiliger Ort für die Volksgruppe der Luo. Die Luo nutzen den Schrein für verschiedene Rituale, wie zum Beispiel die Beschwörung von Regen oder das Schließen von Gelübden. Die von Ältesten der Luo an diesem heiligen Ort durchgeführten Rituale sind durch ihre seltenere Ausführung, Begleiterscheinungen von Modernisierungen und Schäden an der Natur bedroht.

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Sega tambour Chagos (Mauritius)

Sega tambour Chagos ist eine Musiktradition des Chagos-Archipels im Indischen Ozean. Im Zentrum steht das Instrument Tambour. Die Tradition prägt die Identität und die sozialen Beziehungen der Bevölkerung. Die Kulturform ist bedroht, da sie bei der Jugend zusehends weniger Anklang findet als andere Musikformen. Auch Armut und Landflucht tragen zu der Bedrohung bei.

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Die Dankestradition Buklog der Subanen (Philippinen)

Buklug besteht aus verschiedenen Ritualen und Festen, die die Dankbarkeit des indigenen Volksstamms der Subanen gegenüber Geistern und ihre Wertschätzung des Zusammenlebens in der Gemeinschaft ausdrücken. Unter anderem bauen die Subanen eine Plattform aus Holz, deren Boden sich flexibel auf und ab bewegen kann. Auf dieser werden verschiedene Gruppentänze ausgeführt. Ein Holzstab, der mit dem flexiblen Boden verbunden ist, schlägt dabei immer wieder auf das Holz und erzeugt einen charakteristischen Ton. Die Tradition sieht sich verschiedenen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Faktoren ausgesetzt, die sie in ihrem Bestand gefährden.

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Register Guter Praxisbeispiele

Die ins UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele aufgenommenen Modellprojekte zeigen, wie Immaterielles Kulturerbe effektiv und mit innovativen Methoden erhalten, an kommende Generationen weitergeben und lebendig weiterentwickelt werden kann. Folgende Programme wurden 2019 in das Register aufgenommen:

Biokulturelles Programm zur Erhaltung der Tradition der Gesegneten Palme in Venezuela (Venezuela)

Die Tradition der Gesegneten Palme geht auf den Einzug Jesu in Jerusalem zurück. Während der Karwoche sammeln Palmeros Palmenzweige in den Bergen Venezuelas. Um die Tradition fortführen zu können, haben sie ein Programm entwickelt, das zum einen die nachhaltige Nutzung der Palmen sichert und zum anderen Kinder und Jugendliche über den Wald und die Palmen mittels Programmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung aufklärt.

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Erhaltung traditionellen Handwerks als Strategie der Friedenssicherung (Kolumbien)

In Kolumbien wurde vor dem Hintergrund der langjährigen bewaffneten Konflikte im Land ein Programm entwickelt, dass lokales traditionelles Handwerk fördert. Das Programm soll Arbeitsplätze schaffen, benachteiligte Bevölkerungsgruppen in die Gesellschaft einbinden sowie kulturelles Unternehmertum fördern und damit zu einen friedlichere Zusammenleben beitragen. Die Stärkung traditionellen Handwerks wird unter anderem durch die offizielle Anerkennung bestehenden, zum Teil informell erlernten, Wissens und durch Ausbildungsprogramme erreicht.

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