
Menschen tanzen, feiern und singen. Sie pflegen Bräuche, Beziehungen und ihre Umwelt. Dabei erhalten und gestalten sie ihr kulturelles Erbe, indem sie ihr Wissen und Können an die nächsten Generationen weitergeben. Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes von 2003 fördert die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung dieses lebendigen Erbes, beispielsweise durch die internationalen UNESCO-Listen oder über Einträge in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland.
Was ist Immaterielles Kulturerbe?
Immaterielles Kulturerbe 2025 – Ein Jahr im Überblick
Mit unserem Rückblick auf das Jahr 2025 möchten wir Sie einladen, gemeinsam mit uns auf ein vielfältiges und ereignisreiches Jahr des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland zu blicken. Auch in diesem Jahr haben uns zahlreiche Beiträge, Veranstaltungen und Initiativen erreicht, die zeigen, wie lebendig und kreativ das Engagement rund um das Immaterielle Kulturerbe ist. Wir bedanken uns herzlich bei allen Trägergruppen, Initiativen und engagierten Menschen, die mit ihren Aktivitäten und ihrem Wissen dazu beitragen, kulturelle Praktiken in Deutschland sichtbar zu machen und weiterzugeben. Zugleich freuen wir uns über alle, die neu Interesse am Thema gefunden haben und das IKE in seiner Vielfalt entdecken möchten. Von der IKE-Werkstadt(t) über den Tag des Immateriellen Kulturerbes, die Neuaufnahmen in das Bundesweite Verzeichnis und die aktualisierte Broschüre bis hin zur feierlichen Urkundenverleihung in Saarbrücken – 2025 war reich an Momenten des Austauschs und des gemeinsamen Lernens. Mit Neugier und Zuversicht blicken wir auf das Jahr 2026 und all die Entwicklungen und Begegnungen, die vor uns liegen.
Neuaufnahmen in das Bundesweite Verzeichnis
2025 wurden 18 lebendige Kulturformen in das Bundesweite Verzeichnis aufgenommen. Damit zeugen heute insgesamt 168 Einträge von der Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland.
Zum Bundesweiten VerzeichnisIKE-Werkstadt(t)
Wenn viele Menschen zusammenkommen, wird Erbe besonders lebendig. Das hat die erste IKE-Werkstadt(t) im IKMZ der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg am 2. Juli 2025 eindrucksvoll gezeigt. Ein Tag der Begegnung rund um das Immaterielle Kulturerbe.
Zum HintergrundZitat Christoph Wulf
"Die Neuaufnahmen ins Bundesweite Verzeichnis zeigen, wie lebendig und wandlungsfähig unsere kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen heute sind."
Tag des Immateriellen Kulturerbes am 17. Oktober
Im November 2023 rief die UNESCO auf ihrer 42. Generalkonferenz den Internationalen Tag des Immateriellen Kulturerbes ins Leben. Seit 2024 wird dieser Tag jährlich am 17. Oktober mit vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten gefeiert. Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen geplant – auf internationaler wie nationaler Ebene. Organisiert wurden sie von Vereinen, Organisationen und insbesondere von Trägergruppen des Bundesweiten Verzeichnisses.
Geschäftsstelle Immaterielles Kulturerbe
Seit 2012 ist bei der Deutschen UNESCO-Kommission eine Geschäftsstelle Immaterielles Kulturerbe eingerichtet, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird. Ihre Aufgaben sind die Beratung von Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, die Koordinierung des innerstaatlichen Auswahlverfahrens für das Bundesweite Verzeichnis und für UNESCO-Listen, die fortlaufende Erstellung des Bundesweiten Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes sowie die Einrichtung und Koordinierung eines Fachkomitees.
Das Fachkomitee ist für die Prüfung und Bewertung von Vorschlägen für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sowie für entsprechende Auswahlempfehlungen zuständig. Darüber hinaus erarbeitet es Entscheidungsempfehlungen für UNESCO-Nominierungen von Deutschland.
Kontakt
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Geschäftsstelle Immaterielles Kulturerbe
Deutsche UNESCO-Kommission
- Telefon:
- +49 228 60497-110





















