HLPF der Vereinten Nationen: Chancengerechtigkeit in der Bildung sicherstellen

Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (VN) und Vertreterinnen und Vertreter von VN- sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen kamen beim diesjährigen Hochrangigen Politischen Forum zusammen, um über die Umsetzung des Bildungsziels SDG 4 zu diskutieren (zum Video). Zu Beginn der Diskussion präsentierte die Abteilung für Wirtschafts- und Sozialfragen der Vereinten Nationen (UN DESA) aufrüttelnde Zahlen: Weltweit besucht eins von fünf Kindern zwischen sechs und siebzehn Jahren keine Schule. 617 Millionen Kindern und Jugendlichen fehlen grundlegende Lese- und Rechenfähigkeiten. 750 Millionen Erwachsene sind Analphabeten, davon zwei Drittel Frauen (siehe auch UNESCO-Weltbildungsbericht).

Stefania Giannini: Ein bloßes „Weiter so“ ist nicht mehr akzeptabel

Stefania Giannini, Beigeordnete Generaldirektorin für Bildung der UNESCO, stellte fest: Um das Bildungsziel SDG 4 bis 2030 zu erreichen, sei ein bloßes „Weiter so“ nicht mehr akzeptabel – die Anstrengungen müssten deutlich verstärkt werden. Kazuhiro Yoshida, Co-Vorsitzender der Steuerungsgruppe Agenda Bildung 2030 (SDG 4 – Education 2030 Steering Committee), in der auch Deutschland einen Sitz innehat, nannte die Umsetzung des Bildungsziels eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der gesamten Globalen Nachhaltigkeitsagenda bis 2030.

Zusätzlich fanden im Rahmen des Hochrangigen Politischen Forums verschiedene weitere Veranstaltungen zur Agenda Bildung 2030 statt. Unter anderem luden die UNESCO und die Regierungen von Deutschland, Japan und Kenia zu einem Side-Event ein, das sich mit der Frage beschäftigte, welche Rolle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele spielt. Internationale BNE-Expertinnen und Experten tauschten sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion über die Erfahrungen aus, die in fünf Jahren UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung gesammelt wurden, und diskutierten künftige Schritte bis 2030.