Meldung,

Gemeinsames Side-Event des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission auf der Weltklimakonferenz

Am 8. Dezember richteten das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission eine Paneldiskussion zu Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der COP28 in Dubai aus. Unter dem Motto „Accelerating sustainability and climate action – strengthening ESD networks for a ‘whole-of-society’ approach“ diskutierten Teilnehmende aus Ministerien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu der Wirkung eines multi-perspektivistischen Ansatzes.

Die 28. Konferenz der Vertragsparteien (COP28) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) findet vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate statt. Mehr als 70.000 Delegierte werden auf der COP28 erwartet, darunter die Mitgliedsstaaten des UNFCCC, internationale Organisationen, junge Menschen, Geschäftsleute, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, indigene Völker, Journalistinnen und Journalisten sowie verschiedene andere Expertinnen und Experten und Interessengruppen.

Der im September 2023 veröffentlichte Synthesebericht zur weltweiten Bestandsaufnahme (Global Stocktake) über die Fortschritte der Vertragsländer zum Paris-Abkommen stellte fest, dass das Übereinkommen zwar weltweit klimapolitische Anstrengungen ausgelöst habe, diese aber zur Zielerreichung bei weitem nicht ambitioniert genug seien. Auf der COP28 wurde und wird in den weiteren drei Tagen über Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel, insbesondere über den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, den Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten sowie Klimawandelanpassung und -finanzierung diskutiert.

Zum ersten Mal wird auf der UN-Klimakonferenz Bildung verstärkt in den Fokus genommen. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung der Vereinten Arabischen Emirate hat die UNESCO, als Sekretariat der Greening Education Partnership (GEP), den Greening Education Hub eingerichtet, der über 200 Sitzungen organisiert, um konkrete Maßnahmen und Lösungen durch Bildung zu fördern. Mit dem Hub präsentiert die UNESCO ihre Bemühungen und ihren Einsatz für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der internationalen Bühne. Somit wird das Ziel verfolgt, die entscheidende Rolle der Bildung bei der Vorbereitung jedes Lernenden auf den Klimawandel hervorzuheben.

Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission tragen aktiv zum Rahmenprogramm der COP28 bei und veranstalteten gemeinsam am 8. Dezember ein Gespräch mit dem Titel “Accelerating sustainability and climate action – strengthening ESD networks for a ‘whole-of-society’ approach”. Zu den Teilnehmenden zählten Dr. Andrea Ruyter-Petznek (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Klaus Schilling (Deutsche UNESCO-Kommission), Prof. Dr. Alexander Siegmund (UNESCO-Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education), Eva Heinen (German Adult Education Association) und Bertha Argueta (Germanwatch e.V.). Durch den Dialog wurde das Bewusstsein der Teilnehmenden für die Vorteile des Multi-Stakeholder-Prozesses und dessen positiven Einfluss auf BNE in Deutschland hervorgehoben. Außerdem wurde die Stärkung der Sichtbarkeit Guter Praxis durch Auszeichnungen sowie Synergien von BNE und UNESCO-Netzwerken in den Blick genommen.

Anhand konkreter Guter-Praxisbeispiele wurde gezeigt, wie der Transfer in die Praxis gelingen kann. Große Wirkung hatte die Schaffung der Nationalen Plattform für BNE aus welcher der Nationale Aktionsplan für BNE hervorging, der die strukturelle Verankerung von BNE in der deutschen Bildungslandschaft anstieß. Die Arbeit der Foren und Arbeitsgruppen der Nationalen Plattform strahlt insbesondere in die Zivilgesellschaft und in Kommunen aus.

Ebenfalls tragen die UNESCO-Netzwerke durch ihre aktive BNE-Arbeit dazu bei, zu Lernorten für nachhaltige Entwicklung zu werden. Dies zeigt sich in der übergreifenden Zusammenarbeit der Nationalkommission, in der Bildungsarbeit in Geoparks, Biosphärenreservaten sowie in den UNESCO-Projektschulen. Das Projekt Young Climate Action for World Heritage zeigt beispielhaft, wie Jugendliche aktiv und eigenständig an und mit UNESCO-Welterbestätten arbeiten und diese auf innovative Weise mit dem Klimawandel in Verbindung bringen.

Die Wirkung von BNE auf regionaler, bundesweiter und internationaler Ebene wird durch die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und den „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ deutlich, die jeweils gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission vergeben werden. Dabei werden vorbildliche Initiativen ausgezeichnet, die sich auf herausragende Weise für BNE engagieren und BNE in die Breite der Gesellschaft tragen. Die Preisträgerinnen und Preisträger sowie Ausgezeichnete sind dabei internationale Leuchttürme für die konkrete Umsetzung des UNESCO- Programms „BNE-2030“.