Der Digital News Report 2024 des Reuters Institute zeigt deutlich: Vertrauensdefizite, Aufmerksamkeitsverlust und Nachrichtenmüdigkeit sind globale Trends. Knapp vier von zehn Menschen weltweit geben an, Nachrichten manchmal oder häufig aktiv zu meiden. 

Am 11. Dezember beleuchten die UNESCO-Kommissionen Österreichs, der Schweiz und Deutschlands gemeinsam mit dem Presseclub Concordia mögliche Ursachen von Vertrauensdefiziten gegenüber journalistischen Beiträgen und diskutieren Gründe für das abnehmende Interesse an Nachrichtenformaten. Im Fokus steht die Rolle Künstlicher Intelligenz (KI). Während die Risiken des zunehmenden KI-Einsatzes, etwa in Zusammenhang mit den KI-basierten Empfehlungsalgorithmen großer Online-Plattformen und der ihnen häufig eingeschriebenen Nachrichten-De-Priorisierung, mittlerweile regelmäßig diskutiert werden, steht der potenzielle Nutzen von KI-Systemen noch wenig im Fokus.

Ob KI dazu beitragen kann, das Vertrauen in faktenbasierten Journalismus wiederherzustellen, wird am kommenden Mittwoch in Wien und online diskutiert.

Ort und Zeit

Mittwoch, 11. Dezember 2024, 17.30 bis 19.00 Uhr

Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien (Österreich) 

Die Veranstaltung wird online übertragen.

Anmeldung

Die Veranstaltung ist öffentlich. Anmeldungen werden online entgegengenommen.Externer Link:

Programm

Keynote

Alexandra Borchardt (Medienwissenschaftlerin)

Podiumsdiskussion

Ramona Arzberger (Dossier, andererseits)

Matthias Kettemann (Universität Innsbruck)

Theresa Körner (Kommunikationswissenschaftlerin, Beraterin)

Philip Meyer (Schweizer Radio und Fernsehen)

Moderation: Julia Herrnböck (Dossier)

Hintergrund

2021 haben die UNESCO-Mitgliedstaaten die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz verabschiedet – der erste von einer großen Staatengemeinschaft abgestimmte Text zu Künstlicher Intelligenz. Die Empfehlung beinhaltet neben klar definierten ethischen Prinzipien konkrete Handlungsempfehlungen, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Bildung, Umwelt, Gender sowie Kommunikation und Information.

Gemäß der Empfehlung sollen die Mitgliedstaaten unter anderem dafür Sorge tragen, dass KI im Zusammenhang mit der automatischen Erstellung, Moderation und Kuratierung von Inhalten die Meinungsfreiheit und die Zugänglichkeit von Informationen gewährleisten und fördern. Zudem soll in den Aufbau digitaler Kompetenzen sowie Medien- und Informationskompetenzen investiert werden, um kritisches Denken zu fördern und Menschen zu befähigen, die Arbeitsweise und die Auswirkungen von KI-Systemen zu verstehen
und dadurch Desinformation sowie Hass und Hetze entgegenzuwirken oder diese zu entschärfen.

Die Mitgliedstaaten sollen außerdem ein förderliches Umfeld für den Mediensektor schaffen, um es Journalistinnen und Journalisten zu ermöglichen, wirksam über positive und negative Aspekte von KI-Systemen berichten zu können und KI-Systeme auf ethische Weise in ihrer Arbeit einzusetzen.

Weitere Informationen

Webseite zur VeranstaltungExterner Link:

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail:

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: m
 

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