Böhmer: „Verrohung im Netz untergräbt gesellschaftlichen Zusammenhalt“
Der 24. Januar ist Welttag der Bildung. 2024 widmet die UNESCO den Internationalen Tag dem Kampf gegen Hassbotschaften im Netz, der nur durch Bildung gewonnen werden kann. Dazu erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer:
„Unsere Gesellschaft baut auf Bildung auf. Sie muss Gemeinsinn und Empathie ebenso fördern wie Toleranz und Respekt. Trotz vieler Anstrengungen verbreiten sich Hass und Hetze rasant in den Sozialen Medien. Die Verrohung im Netz untergräbt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und beschädigt unsere Demokratie. Diskriminierung und Gewalt sind die Folge. Wenn wir dieser fatalen Entwicklung Einhalt gebieten wollen, müssen wir gerade die junge Generation dafür wappnen, Hassbotschaften und Verschwörungstheorien dort zu entlarven, wo sie ihr häufig zuerst begegnen: online. Medienkompetenz, kritisches Denken und die Fähigkeit, Falschinformationen zu erkennen, sind dafür essenziell. Wenn wir über digitale Bildung sprechen, muss auch der digitale Alltag junger Menschen dabei eine Rolle spielen. Damit Lehrkräfte diese Themen im digitalen Zeitalter angemessen vermitteln können, müssen wir ihre Aus- und Fortbildung zukunftsfähig machen.“
Hintergrund
2019 hat die UNESCO erstmals den Welttag der Bildung ausgerufen. Der Internationale Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Learning for lasting peace“ und widmet sich der Rolle der Bildung im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz. Dafür richtet die UNESCO am 24. Januar eine Online-Schulung für Lehrkräfte aus der gesamten Welt zum Thema aus. Am selben Tag bringt die Weltbildungsorganisation am Sitz der Vereinten Nationen in New York Ministerinnen, Bildungsfachleute und Pädagogen aus zahlreichen Staaten zusammen, um über die Bedeutung der Bildung für den Frieden zu diskutieren.
Weitere Informationen
Welttag der BildungExterner Link:
Addressing hate speech through education: a guide for policy-makersExterner Link:
Pressekontakt
Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de
Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de