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Chancen digitaler Tools in einer alternden Gesellschaft

Der diesjährige Welttag der Telekommunikation und Informationsgesellschaft rückt die Rolle von Telekommunikations- und Informationstechnologien bei der Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels in den Fokus.  

Länder stehen weltweit vor der Herausforderung des demographischen Wandels: Die Anzahl der Geburten nimmt ab, während der Anteil älterer Menschen immer größer wird. Zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit über eine möglichst lange Lebensspanne können Kommunikations- und Informationstechnologien (IKT) einen zentralen Beitrag leisten. Sie unterstützen beim Aufbau intelligenter Städte, bei der Bekämpfung altersbedingter Diskriminierung am Arbeitsplatz und helfen Millionen von Pflegekräften in aller Welt. Sie tragen dazu bei, auch im Alter gesund, vernetzt und unabhängig zu bleiben, sowohl in physischer, emotionaler als auch finanzieller Hinsicht. Digitale Tools können beispielsweise Menschen mit Alzheimer-Erkrankungen wertvolle Hilfe bieten, um finanzielle Probleme aufgrund von Gedächtnisverlust zu vermeiden. So können innovative und digitale Technologien die Lebensqualität für Ältere verbessern.  

Um die Chancen von IKT zu nutzen, muss allerdings deren Zugänglichkeit und Inklusivität drastisch verbessert werden.  

Nearly half of humanity still has no access to the internet. We must connect everyone, everywhere by 2030 — because leaving no one behind means leaving no one offline. At the same time, we must take action to prevent and reduce the dangers of information technology, including the spread of misinformation and the exploitation of personal data.

Fast die Hälfte der Menschheit hat immer noch keinen Zugang zum Internet. Wir müssen bis 2030 alle Menschen überall vernetzen - denn niemanden zurückzulassen bedeutet, niemanden offline zu lassen. Gleichzeitig müssen wir Maßnahmen ergreifen, um die Gefahren der Informationstechnologie, einschließlich der Verbreitung von Falschinformationen und der Ausbeutung persönlicher Daten, zu verhindern und zu verringern.

UN-Generalsekretär António Guterres

Ältere Menschen müssen noch stärker in das digitale Umfeld eingegliedert, Technologien altersgerecht gestaltet werden und es müssen altersfreundliche digitale Umgebungen geschaffen werden. 

Zum Welttag am 17. Mai veranstaltet die Internationale Fernmeldeunion (ITU) von 14 bis 15:30 Uhr eine Diskussionsrunde mit internationalen Expertinnen und Experten. Der internationale Welttag steht im Einklang mit der UN-Dekade des gesunden Alterns (2021-2030). 

Der Welttag der Telekommunikation und Informationsgesellschaft findet seit 1865, dem Gründungsdatum der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), statt. Sie dient der Hervorhebung der vielseitigen Chancen und Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und soll die Bedeutung dieser für die Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) betonen.  

Parallel zum Welttag findet vom 15. März bis zum 3. Juni der jährliche  Weltgipfel zur Informationsgesellschaft, diesmal unter dem Motto „IKT für Wohlbefinden, Inklusion und Resilienz“, statt. 

Die Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) 

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gibt es in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft. Sie bilden die Grundlage für die meisten Dienstleistungen und auch eine Industrie ist ohne IKT kaum noch vorstellbar. Sie sind die Schlüsseltechnologien für Innovationen. Zu den wichtigsten Informations- und Kommunikationstechnologien zählt das Internet. Doch das Internet ist nicht überall gleichermaßen offen, zugänglich und sicher. Als Orientierungsrahmen für eine freie digitale Kommunikation hat die UNESCO daher das Konzept der Internet-Universalität entwickelt. Als eines der ersten Länder weltweit hat Deutschland die Internet-Universalitäts-Indikatoren der UNESCO angewendet. 

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Frau experimentiert am Smartphone Aleksandra Bolcek, CC BY-NC-ND 2.0

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Die Digitalisierung erfasst alle Bereiche des Lebens und bildet die Grundlage moderner Wissensgesellschaften im 21. Jahrhundert. Die Gestaltung der Digitalisierung zum Wohle der Menschheit ist Aufgabe der UNESCO.
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Die Deutsche UNESCO-Kommission setzt sich für die Presse- und Meinungsfreiheit sowie Medienpluralismus ein. Die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung stehen zudem im Zentrum ihrer Arbeit im Themenfeld Kommunikation und Information.
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